Wie beteiligen wir uns? Kultureller Austausch und künstlerische Teilhabe.
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HDA, Graz

Die Teilhabe an Kunst und Kultur stellt ein Grundrecht einer demokratischen Gesellschaft dar. Demokratie braucht Übung, die Grundform der Demokratie ist die Partizipation. Partizipation braucht Übung. Graz hat darin Übung. Aktive Bürger:innen-Beteiligung ist hier seit 50 Jahren präsent. Neben den frühen Errungenschaften des „Tempo 30" und der Wohnstraßen gibt es heute ein Bürger:innen-Budget und ein Zukunftslabor der Kultur. Möglichkeiten den Lebensraum und das Zusammenleben mitzugestalten sind hier präsent.

Künstlerische Teilhabe fördert Beteiligung am gemeinschaftlichen kulturellen Leben. Wie diese Teilhabe gelingen kann, ist jedoch in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung. Nicht immer ist Kunst dort, wo für viele auch die Möglichkeit besteht, sie wahrzunehmen. Soziale Ungleichheit und ökonomische Ausschlüsse verhindern nach wie vor Möglichkeiten der Teilhabe. Es besteht aber gerade, wenn es um partizipative Kunst geht, auch eine Hemmschwelle, sich zu beteiligen. Kunst als gemeinschaftliches Erlebnis kann auch überfordern. Eine aktive Teilnahme an einem Kunstprojekt braucht Spielregeln und auch Räume.

Welche Räume braucht es, um kulturelle Teilhabe leben zu können? Und wie kann zum Beispiel im Stadtteil Reininghaus Kunst und Kultur dauerhaft verankert werden.

TOP DOWN oder BOTTOM UP … oder beides? Wie geht das zusammen? Wie beteiligen wir uns?

Text: Nicole Pruckermayr

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PROGRAMM
Freitag, 14. April 2023

10–13 Uhr Soziokultureller Austausch … Beteiligungsbeispiele

Draußen auf der Straße, im öffentlichen Raum. Wer kann mit wem partizipieren? Was sind die Regeln, damit wir kollaborieren können? Welche demokratiepolitischen Voraussetzungen sind notwendig? Und was haben alle davon? Beispiele aus Österreich.

10 Uhr Begrüßung

Beate Engelhorn, Leiterin HDA – Haus der Architektur
Karl-Heinz Herper, Vorsitzender Steirische Kulturinitiative

Einführung: Nicole Pruckermayr

Moderation: Wolfgang Kühnelt

10.30 Uhr: Elke Zobl, Leiterin des Programmbereichs Zeitgenössische Kunst und Kulturproduktion, Interuniversitäre Einrichtung Wissenschaft und Kunst (Universität Salzburg/Universität Mozarteum),

11.00 Uhr: Amila Širbegović, Architektin und Stadtforscherin, Wien

11.30 Uhr: Margarethe Makovec/Anton Lederer, Leiter:innen Zentrum für zeitgenössische Kunst

12.00 Uhr: Andreas Goritschnig, Architekt, Künstler und Kurator OPEN.LAB Reininghaus

Mittagspause

14–18 Uhr Bottom up oder Top down? Oder beides? Auch eine Raumfrage. Kunst in Reininghaus

Anderswo und Reininghaus. Wie kommen Kunst und Kultur in ein Stadtviertel?

Moderation: Wolfgang Kühnelt

14.00 Uhr: Christoph Wiesmayr, Rurbanist, Verein Schwemmland/Linz

14.20 Uhr: Franz Xaver, Künstler/Stadtwerkstatt Linz

14.40 Uhr: Heidrun Primas, Kulturarbeiterin/Verein Reiningherz/Stadtdenker:innen

15.00 Uhr: Alexander Daum, Eigentümerboard Reininghaus/Wohnbaugruppe ENW

15.20 Uhr: Werner Schrempf, Intendant von La Strada

Gemeinsame Abschluss-Diskussion

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Konzept und Organisation: Nicole Pruckermayr (Geschäftsführerin der Steirischen Kulturinitiative)

Die Steirische Kulturinitiative ist Produzentin und Veranstalterin, sie arbeitet mit Künstlerinnen und Künstlern an neuen Möglichkeiten in ihren jeweiligen Bereichen (KIÖR, bildende Kunst, Theater, Tanz, Literatur und Diskurs) und auch an der Erschließung von neuen Räumen (z.B. künstlerische Zwischennutzungen als positives Potenzial für Stadtentwicklung). Niederschwelligkeit ist genauso eine Prämisse, wie das Arbeiten an Zukunftsperspektiven. 

Veranstaltungsort
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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