Hartmut Skerbisch - Medienarbeiten
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Graz

Hartmut Skerbisch, Manfred Wolff-Plottegg: Putting Allspace in a Notshall, 1969/2012. Installationsansicht medien.kunst.sammeln, Kunsthaus Graz, 2012.

©: UMJ / N. Lackner

Hartmut Skerbisch, „reden blattartig“, 1976. Foto: Michael Schuster

©: Nachlass Hartmut Skerbisch

Retrospektive im Kunsthaus Graz mit dem Fokus der Medienarbeiten

Der Grazer Künstler Hartmut Skerbisch (1945–2009) zählt wohl zu den wichtigsten bildenden Gegenwartkünstlern in Österreich. Bald hatte er sich als Konzeptkünstler etabliert, für dessen Werke es charakteristisch war, dass sie auch immer eine politische Intention in sich trugen.
Als Hartmut Skerbisch 1969 als Künstler antrat, herrschte in Graz Aufbruchsstimmung – der Austausch mit der internationalen Kunstentwicklung war hier voll im Gange. Informationsvorsprünge und ein kühnes Engagement, nicht nur der lokalen Politik, waren verantwortlich für eine höchst avancierte Szene. Ende 2009 wurde Hartmut Skerbisch der Würdigungspreis des Landes Steiermark für bildende Kunst zugesprochen. Dies geschah posthum. Der Künstler war schon lange preiswürdig gewesen, hat doch sein künstlerisches Schaffen weit über den regionalen Rahmen hinaus Impulse gesetzt. Sein Werk war als Beitrag einer zweiten Generation von österreichischen Konzeptkünstlern längst etabliert.

Es sind Fragen des Raumes, die Skerbisch von Beginn an beschäftigt haben. Egal, ob das seine ersten Architekturentwürfe, seine Medienarbeiten, Skulpturen oder seine Auseinandersetzung mit Literatur und Musik betrifft, die Frage nach dem Raum bleibt permanent gegenwärtig. Der elektronische Raum hebt Orte auf, bringt Fernes näher und definiert den Raum neu – er versucht uns an unsere Gegenwart heranzuführen. Die Kunst bietet dabei einen Rahmen, an dem das Publikum Anteil haben soll.

Ausgehend von der zentralen Medieninstallation Putting Allspace in a Notshall, 1969/2012 (gemeinsam mit Manfred Wolff-Plottegg), die sich heute im Besitz des Universalmuseums Joanneum befindet, spürt die Ausstellung im Kunsthaus Graz dem Werk des Medienkünstlers Skerbisch nach und würdigt ihn mit einer umfangreichen Retrospektive. Eine zentrale Rolle spielt dabei auch die Rekonstruktion seiner legendären Ausstellung zepter und gleißender stein, die 1977 für die Dauer von nur einer Stunde in der Neue Galerie Graz gezeigt wurde.

Kuratierung: Günther Holler-Schuster
Assistenz: Katia Huemer
Wissenschaftliche Mitarbeit: Peter Pakesch und Regina Novak
Ausstellungsarchitektur: Manfred Wolff-Plottegg

Eröffnung: 19.11.2015, 19:00 Uhr

Veranstaltungsort
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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