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Bergamo

Giuseppe Gambirasio Textilfabrik, Bergamo, 1960–62

©: Werner Feiersinger

Giuseppe Gambirasio Kindergarten, Bergamo, 1969–72

©: Werner Feiersinger

Giuseppe Gambirasio Terrassenhaus, Spotorno, 1976–83

©: Werner Feiersinger

Die von den Brüdern Martin & Werner Feiersinger für das aut in Innsbruck zusammengestellte Ausstellung ITALOMODERN. Architektur in Oberitalien 1946–1976 reist nach Bergamo, Italien.
Sie wird dort in einem authentischen, „italomodernen“ Rahmen – dem Perofil Fabrikgebäude aus den frühen 1960er‐ Jahren – gezeigt. In einem ergänzenden Ausstellungsteil wird Originalmaterial zum Werk des 1930 in Bergamo geborenen Architekten Giuseppe Gambirasio, der mit mehreren Bauten in der Italomodern‐ Auswahl vertreten ist und auch die Fabrik geplant hat, präsentiert.

ITALOMODERN bietet einen umfassenden Einblick in die italienische Architekturszene der Nachkriegszeit und ihre gegensätzlichen Gruppierungen und Haltungen. Mit dem Fokus auf Unikaten wählten der Architekt Martin Feiersinger und der Künstler Werner Feiersinger 84 Projekte von Neorealisten und Rationalisten, Brutalisten und Organikern aus. Die Bandbreite reicht von kleinen Wohnhäusern wie beispielsweise Gino Valles „Casa Rossa“ in Udine bis zu gigantomanisch anmutenden Wohnanlagen in Triest und Genua, von der maschinenhaften Architektur des Olivetti‐ Hotels „La Serra“ in Ivrea oder der Kirche „Mater Misericordiae“ von Angelo Mangiarotti und Bruno Morassutti in Mailand bis zu kühnen Konstruktionen und eigenwilligen Einzelwerken kaum bekannter Architekten.

Martin und Werner Feiersinger geht es jedoch nicht in erster Linie um eine wissenschaftliche Aufarbeitung des Stilpluralismus im Nachkriegsitalien. Ausgehend von ihren jeweils spezifischen Arbeits‐ und Sichtweisen als Architekt bzw. als Bildhauer versuchen sie im subjektiven Blick die
unterschiedlichen Qualitäten der einzelnen Gebäude sichtbar zu machen: ihre Vitalität und Energie, Atmosphäre, Leichtigkeit, Leidenschaft, Lebendigkeit, Utopie, Experiment, Maßstäblichkeit, Mehrdeutigkeit und Vielschichtigkeit.

Eine Ausstellung mit Projekten vonAlbini & Helg • Asnago & Vender • Carlo Aymonino • Mario Bacciocchi • BBPR • Piero Bottoni • Luigi Caccia Dominioni • Guido Canella • Cappai & Mainardis • Achille Castiglioni • Livio Castiglioni • Pier Giacomo Castiglioni • Enrico Castiglioni • Celli & Tognon • Luigi Carlo Daneri • Marcello D’Olivo • Annibale Fiocchi • Gabetti & Isola • Giuseppe Gambirasio • Ignazio Gardella • Vittorio Giorgini • Antonio Guacci • Vico Magistretti • Angelo Mangiarotti • Giovanni Michelucci • Giulio Minoletti • Riccardo Morandi • Bruno Morassutti • Luigi Moretti • Giovanni Muzio • Pier Luigi Nervi • Gabriella Padovano • Luigi Pellegrin • Giuseppe Pizzigoni • Gio Ponti • Giorgio Raineri • Leonardo Ricci • Ridolfi & Frankl • Aldo Rossi • Giuseppe Samonà • Leonardo Savioli • Gino Valle • Vittoriano Viganò • Nanda Vigo • Marco Zanuso

Kuratoren ITALOMODERN: Arno Ritter, Martin und Werner Feiersinger
Kuratoren GAMBIRASIO: Marco Tomasi und Christoph Mayr Fingerle

Eröffnung: Freitag, 6. Juni 2014, 18:00 Uhr

Redner:
_ Giorgio Perolari, Präsident der Perofil S.p.A.
_ Francesco Valesini, Präsident der Architektenkammer Bergamo
_ Fulvio Irace, Professor für Architekturgeschichte am Politecnico in Mailand
_ Christoph Mayr Fingerle, Architekt
_ Paola Tognon, Kunsthistorikerin

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