Mirjam Kupferschmid / Countdown2030 Basel & Christoph Müller / zirkular Basel
Depot, Wien

Ausstellung am S AM, Die Schweiz: Ein Abriss, 2022 – © Tom Bisig

Jede Sekunde werden in der Schweiz über 500 Kilogramm Bauabfälle durch den Abriss von Bauten produziert. Die Baubranche ist somit für 84% des Abfalls in der Schweiz verantwortlich. Mit dieser Art der Verschwendung lassen sich keine Klimaziele erreichen. Dies machte 2022 die Ausstellung „Die Schweiz – ein Abriss“ am Schweizer Architekturmuseum (S AM) in Basel deutlich, die von Countdown2030, einer Initiative von Architekturschaffenden, kuratiert wurde. Der Verein Countdown2030 setzt sich für einen dringend notwendigen und schnellen Umbau der Bauwirtschaft und für eine Neuerfindung der Moderne und der Architektur ein.

Ebenfalls in Basel arbeiten Baubüro in situ seit 20 Jahren als Pioniere der Kreislaufwirtschaft in der Architektur und beschäftigen sich intensiv mit Möglichkeiten von Re-Use und Recycling, mit preisgekrönten gebauten Beispielen wie dem K118 in Winterthur und dem Lysbüchel-Areal in Basel. Auf der von ihnen mitinitiierten Bauteilbörse können gebrauchte Bauteile wieder in den Bauprozess eingespeist werden, und die „Bauteiljägern“ wurde ein neues Berufsbild für Architekt*innen geschaffen. Seit 2020 kümmert sich die eigenständige Baubüro-Abteilung zirkular explizit um die praktische Anwendung des Re-Use.

In ihrem Doppel-Vortrag zeigen Mirjam Kupferschmid (Countdown2030) und Christoph Müller (Baubüro in situ/zirkular) die Dringlichkeit und die Handlungsmöglichkeiten zwischen Abbruch-Moratorium und Bauwende.

Ein dialogischer Abend unter dem Motto: Learning from Switzerland!

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Mirjam Kupferschmid
studierte von 2014 bis 2020 Architektur an der ETH Zürich. Während ihres Studiums sammelte sie Arbeitserfahrungen in Zürich und London und arbeitete als Hilfsassistentin auf der Professur für Landschaftsarchitektur. Seit Oktober 2020 ist sie Junior-Projektleiterin in der Projektentwicklung des Amts für Hochbauten der Stadt Zürich.
www.countdown2030.ch

Christoph Müller
beschäftigte sich in seiner Diplomarbeit an der TU Wien mit den Instrumenten der prozessorientierten Stadtentwicklung. Zwischen 2010 und 2015 sammelte er Erfahrungen mit den Vereinten Nationen, humanitären NGOs sowie im Privatsektor in der Schweiz, in Thailand, Vietnam und Myanmar. Seit 2016 arbeitet Müller im Team des Baubüro in situ. Sein Hauptfokus liegt im Bereich des „Einfachen Wohnens“ für Geflüchtete, in welchem er versucht Wohnsituationen zu normalisieren und damit der Stigmatisierung geflüchteter Menschen entgegenzuwirken.
www.zirkular.net

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