St. Martin

Fachschule Schloss Stein (11.2012)

©: LEITNER PRETTERHOFER SIMBENI Architekten

Fachschule Schloss Stein (11.2012)

©: LEITNER PRETTERHOFER SIMBENI Architekten

Eröffnung der 3-jährigen Fachschule für Land- und Ernährungswirtschaft Schloss Stein in St. Martin in Petzelsdorf/Fehring

Bauherr:
Landesimmobiliengesellschaft Steiermark

Planung:
LEITNER PRETTERHOFER SIMBENI  ARCHITEKTEN
Linz, Graz

Projektdaten:
Herbst 2008: Internationaler Architekturwettbewerb
Februar 2010: Einreichplanung
Ab Herbst 2010: etappenweise Realisierung bei laufendem Schulbetrieb,
Herbst 2012: Fertigstellung

Projektbeschreibung
Das vorgefundene Schulensemble besteht aus zwei Gebäuden in einer Parklandschaft am Fuß eines Hügels. Das denkmalgeschützte Schloss aus dem 18./19.Jahrhundert ist leicht erhöht und parallel zur Straße situiert, das Schulgebäude wurde in den 1970er Jahren, quer dazu und leicht verdreht parallel zur Grundgrenze in den Hang gebaut und im Erdgeschoss mit dem Schloss baulich verbunden.

Bauaufgabe
Die Aufgabe bestand aus der baulichen, thermischen und sicherheitstechnischen Sanierung der Gebäude und der funktionellen Adaptierung aufgrund neuer Anforderungen und Richtlinien. Insbesonders wurde der gesamte Küchen-, Lehrküchen- und Speisesaalbereich sowie eine Turn- und Mehrzweckhalle zusätzlich zur Sanierung der Bestandsgebäude neu errichtet.

Die Hausgruppe - das Haus als Weg und Platz
Die Autonomie der Gebäude wird durch die Entfernung des Verbindungsbaus wiederhergestellt, die Hausgruppe durch weitere Gebäude ergänzt, verdichtet und somit unterschiedliche, differenzierte Freiräume definiert. Die Neubauten sind in ihrer Ausrichtung auf das Schulgebäude bezogen, das Schloss wird in seiner solitären Sonderstellung gestärkt. Trotz architektonischen Differenzierens und Absetzens der baulichen Elemente voneinander, verschmelzen diese auf funktionaler und innenräumlicher Ebene. 
Die Bezogenheit der Baukörper zueinander und zu ihren Zwischenräumen definiert den Schwerpunkt des Ensembles im öffentlichen Außenraum. Innenräumlich verstärkt sich diese Bezogenheit durch spezifische Wegführung und präzise Positionierung öffentlicher Innenräume, welche in unterschiedlichen Formen miteinander und mit dem Außenraum in Kontakt treten.
Durchblicke beim neu errichteten Praxisgebäude in beiden Richtungen erlauben die natürliche Belichtung aller Räume von zwei Seiten und ermöglichen, die Bauteile in ihrer Stellung im Ensemble wahrzunehmen.
Einblicke in Praxisräume und Küchen präsentieren den Ausbildungsschwerpunkt als Herzstück der Schule.
Ausblicke und Öffnungen in Form großflächiger Verglasungen betonen den öffentlichen Charakter von Turnsaal, Foyer, Aula, Speisesälen und Brücke, das Außen und Innen verbindend.
Aufgebaut wie ein kleines Dorf, mit Wegen und Plätzen, in dem Außen und Innen eine Einheit darstellen, ist Entsprechung für die neue Schule Schloss Stein.

Text: LEITNER PRETTERHOFER SIMBENI  ARCHITEKTEN
Graz November 2012

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