Arm und Reich im Fokus
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Care Krise als Kapitalismus Krise,  ©fair sorgen!

Wir leben in einer Care-Krise. Sich verschlechternde (Arbeits-)Bedingungen zwingen viele dazu, mehr Zeit darauf zu verwenden, den Lebensunterhalt zu verdienen, während international gesehen Sozialausgaben unter Druck geraten und öffentliche Dienstleistungen bedroht sind, abgebaut zu werden. Das Ergebnis ist eine enorme Belastung, weil weniger Energie einerseits für die Betreuung von Familien und Freund*innen und andererseits für die Unterstützung von Haushalten und Gemeinschaften verfügbar ist.

Aber diese Krise der „sozialen Reproduktion“ ist kein Zufall. Vielmehr hat sie tiefe Wurzeln in der Struktur des Kapitalismus, der darauf ausgelegt ist, diese kostbare, unverzichtbare Aktivität auszuschlachten. Und sie ist untrennbar mit anderen Strängen der kapitalistischen Krise – ökologischer, politischer, imperialer Natur – verknüpft und kann nicht isoliert von diesen gelöst werden.

Ziel dieses Vortrags von Nancy Fraser ist, diese Thesen zu erläutern, ihre geschlechtsspezifischen Aspekte offenzulegen sowie ihre Implikationen für emanzipatorische Politik herauszuarbeiten.

 

Nancy Fraser ist eine US-amerikanische Philosophin, kritische Theoretikerin und feministische Denkerin. Sie ist Henry A. und Louise Loeb Professorin für Philosophie und Politik an der New School for Social Research in New York City und Autorin von „Der Allesfresser. Wie der Kapitalismus seine eigenen Grundlagen verschlingt“ (Suhrkamp, 2023)

Moderation:
Katharina Mader, Chefökonomin des Momentum Instituts und Lektorin am Department Volkswirtschaft der WU Wien, Forschungsschwerpunkte: Feministische Ökonomie, unbezahlte Arbeit und Wirtschaftspolitik

Simultanübersetzerin:
Marion Puschmann

Hier geht’s zur Online-Anmeldung! Die Teilnahme ist kostenlos.

Eine Veranstaltung von fair sorgen!

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16. + 17.11.2023
 
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