28/11/2014

Die erste Urban Future Bar in Graz fand am Die, 18.11.2014 in der Ateliergemeinschaft printi in der Mariahilferstraße statt.

Für die mehr als 100 TeilnehmerInnen dieser Gegenveranstaltung zur URBAN FUTURE Global Conference 2014 war klar, dass Urban future nicht ohne aktive Beteiligung der BürgerInnen entstehen kann.

28/11/2014

Urban Future Bar 2014

©: Margit Steidl

Urban Future Bar 2014

©: Margit Steidl

Es war kurz nach acht am Dienstagabend, als klar wurde, dass die erste Urban Future Bar in Graz am richtigen Ort und zur rechten Zeit stattfand. Über 100 Teilnehmer rückten in den Räumen der Ateliergemeinschaft printi in der Mariahilferstraße zusammen. Es war eng, voll hoher Erwartungen und eindeutig: Die Besucher wollten über ihre Stadt und die eigene Beteiligung an ihr reden. "Urban future – urbane Zukunft – entsteht nicht ohne aktive Beteiligung“, so das Organisationsteam der Urban Future Bar. Der Abend brachte die Entwicklung der Stadt konkret mit eigenständiger Bürgerintelligenz in Zusammenhang. Gesellschaftliche und wirtschaftliche Interessen wurden mit der Urban Future Bar nicht allein auf globalen Ebenen bedacht, sondern auf den Alltag der Stadt und ihrer Bewohner heruntergebrochen.

In der Praxis sind es Bürger und Bürgerinnen, die Städte schaffen, Tag für Tag, mit Vielfalt und Konflikten. Auch in Graz setzen BürgerInnen ihre Ideen und Interaktionen schon heute um. Die Urban Future Bar diskutierte  anhand von vier Themenschwerpunkten – konkreten Entwicklungsprojekten in Graz, die bottom up und vor Ort entstanden sind –, wie stark dieser Einfluss sein kann und wie selbstorganisierte Planungen an Relevanz gewinnen können.
Über Reininghaus, den Griesplatz, das Lendhaus und das Büro der Nachbarschaften wurden in Graz wirkende AkteurInnen und deren Ansätze vorgestellt. Damit wurde die Urban Future Bar selbst Teil eines Hands-On Urbanism, der vermittelt, welche Fragen sich im städtischen Gefüge stellen und welche Gestaltungskultur sich bereits in Graz entfaltet hat. 

Als Verstärkung und wichtige Kommentatorin warf Elke Rauth, Mitherausgeberin der Stadtforschungszeitung dérive, den Blick von außen auf die Grazer Stadtbeteiligung. Offensichtlich beschäftigen sich internationale Städte gleichfalls mit der Frage, wie BürgerInnen die Stadt gestalten. Aus Potsdam, London, Bristol, Amsterdam und Hamburg kamen mit Alex Arestis (Publica, GB), Daniel Moser von Greenpeace Hamburg und dem Büro für Bürgerbeteiligung Potsdam Deligierte nicht nur zur parallel stattfindenden Urban Future Global Conference, sondern auch zur Urban Future Bar.

„Zukünftige internationale Events zur Stadtentwicklung müssen den Menschen und seine Beteiligungsideen thematisieren“, fassten die Organisatoren zusammen. Ein Besucher der Urban Future Bar fügte hinzu, „In Graz sollte das lokale Geschehen aufgenommen und als Potenzial verstanden werden“. Mit der Urban Future Bar wurde erkennbar, dass die Zusammenarbeit von Stadtentwicklern mit StadtbewohnerInnen ein besserer Garant für langfristige Akzeptanz sein könnte. Sie kann selbst inspirierender, wirksamer und fokussierter sein, als es Corporate Veranstaltungen sind, da nicht Interessen Dritter vertreten werden, sondern die Interessen von Stadt und BewohnerInnen direkt verhandelt werden können.

Die Urban Future Bar war in diesem Sinne ein selbstverständlicher urbaner Moment. Interessant wäre es jetzt noch, wenn sich diese Art des Austauschs nicht in Worten verlieren würde, sondern man wirklich ins Zusammenarbeiten käme.

Für Fragen stehen vom Organisationsteam zur Verfügung:
Remko Berkhout (+43 660 4693078) & Maria Reiner (+43 650 3054725).
Das Organisationsteam der Urban Future Bar besteht aus: Nana Pötsch, Lisa Enzenhofer, Margit Steidl, Andreas Förster, Claudia Gerhäusser, Remko Berkhout, Maria Reiner und vielen weiteren UmsetzerInnen!

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