Der Grazer Architekt Ferdinand Certov gewann den, von der BIG ausgelobten, EU weiten, offenen, einstufigen Realisierungswettbewerb zur Erlangung von baukünstlerischen Vorentwurfskonzepten für die Erweiterung des BG & BRG Seebacher in Graz.
Den zweiten Platz erlangten Ederer + Haghirian Architekten, den dritten Platz die ARGE ballon_Wohofsky, beide Teams mit Bürositz in Graz. Insgesamt wurden 38 Projekte zur Beurteilung eingereicht. Jurymitglieder waren u. a. die Architekten Anna Popelka (Vorsitzende), Norbert Müller und Marie-Therese Harnoncourt.
Die Aufgabenstellung bestand darin, für den Gebäudekomplex des BG & BRG Seebacher ein Konzept für seine Umstrukturierung und Erweiterung sowie ein Fassadenkonzept für die thermische Sanierung des Bestandes zu entwickeln. Die geplanten Maßnahmen sollen den größtmöglichen Beitrag zur Optimierung der Schule als attraktiven Lern- und Lebensraum leisten.
BESCHREIBUNG DES SIEGERPROJEKTS
(Auszug aus dem Juryprotokoll)
“Das Projekt kommt mit einer eingeschoßigen Erweiterung als Aufstockung aus, die sich durch ihre Materialität und eine sanfte Höhenentwicklung über dem Mehrzweckbereich deutlich von Bestand abhebt. Weiter zeichnet sich das Projekt durch seine funktionalen Qualitäten aus. Die Positionierung des Mehrzwecksaales, des LIZ, eine als Pausenzone nutzbare Dachterrasse, die Anordnung der Nachmittagsbetreuung mit den zugehörigen Vorbereichen und Klassenräumen lassen Synergien in der Nutzung erwarten. Der Versuch, den Gangbereich in seinen Aufenthaltsqualitäten zu differenzieren, wird gewürdigt. Durch das klare Konzept – auch in Hinblick auf geringe Veränderungen im Bestand – entspricht das Projekt in besonderer Weise auch den wirtschaftlichen Kriterien.“
Die thermische Sanierung des Bestandes bewirkt ein neues Erscheinungsbild der Schule, indem bestehende Fensterelemente mit Paneelen zu horizontalen Fensterbändern gefasst werden. Die Fassade erhält einen Glattspachtelputz.
Der Kostenrahmen für die Erweiterung des Schulgebäudes und die thermische Sanierung beträgt laut Ausschreibung 4,4 Mio Euro (netto).
- Verfasser/in:
- Redaktion GAT Graz Architektur Täglich
