06/12/2007
06/12/2007

Der Architekt Michael Wallraff aus Wien gewann den von der LIG Steiermark ausgelobten EU-weit offenen, anonymen, zweistufigen Architekturwettbewerb.

Den zweiten Platz erlangte der Grazer Architekt Gregor Tritthart, den dritten Platz die ARGE DI Andrea Ströle / DI Matthias Tusker aus Stuttgart.

Weitere Teilnehmer der 2. Stufe waren:
Grüttner Architekten, Soest (D) – 1. Nachrücker
Archinauten, Linz – 2. Nachrücker
Architekt Kurt Fandler, Graz
Troibner Architekten BDA, Regensburg

In der 1. Wettbewerbsstufe wurde eine städtebauliche und funktionelle Lösung von Neubauten, im Arrangement mit dem Bestand mitsamt dazugehöriger Verkehrserschließung sowie einem Freiraumgestaltungskonzept mit Campuscharakter auf dem ausgewiesenen Areal der LBS gesucht. In einer 2. Wettbewerbsstufe waren baukünstlerische Lösungen für den dringend erforderlichen Neubau eines zentralen Werkstättengebäudes und dessen Anbindung an den Bestand zu erarbeiteten.

Die Anonymität wurde auch in der zweiten Wettbewerbsstufe beibehalten. Im Anschluss an das Wettbewerbsverfahren erfolgte ein Verhandlungsverfahren gemäß BVergG 2006 mit dem Gewinner des Wettbewerbes für die Übertragung der Architektenleistungen.

* Projektbeschreibung zum Wettbewerbsbeitrag von Michael Wallraff

Städtebauliches Konzept:
Der neue Campus ist wie ein großer, an seinen Rändern hoch gefalteter Teppich:
Wenige konzentrierte Baukörper werden als schlanke Scheiben an den Rändern des Areals angeordnet, dazwischen entsteht eine durchgehende modulierte Park- und Platzfläche.
Wie ein großes Tuch legt sich eine neue Gebäudeschicht über das gesamte Planungsgebiet und faltet sich an den Kanten in die Höhe. Dieses Tuch wird mit unterschiedlichen Eigenschaften belegt: bepflanzt, befestigt oder verglast, ein Muster, das als Spielfeld für alle erdenklichen Anforderungen an Werkstatt, Unterricht, Pausen und Freizeit benutzt werden kann.

Gebäudekonzept 1. Bauabschnitt:
Ein hohes und schlankes Kopfgebäude an der Petersgasse, in dem eine Eingangshalle, Labore und Lehrerzimmer zum Liegen kommen, formuliert eine dem großen Schulzentrum entsprechende Repräsentation innerhalb der Stadt und ein städtisches Portal zum Verkehrsknoten an der Petersgasse.
Die enorm große anfallende Dachfläche des überwiegend horizontal organisierten Werkstättengebäudes wird für Schüler, Lehrer und Bewohner der näheren Umgebung aktiviert und benutzbar gemacht. Sie faltet sich an der Innenseite des Laborgebäudes in die Höhe. Der ganze Innenbereich des Areals transformiert sich zur durchgehenden, räumlich differenzierten und benutzbaren städtischen Landschaft. (Text: Arch. DI Michael Wallraff)

Der Kostenrahmen für das Bauwerk beträgt 9.070 000 Mio €uro. Die Fertigstellung des Projektes ist für Schulbeginn September 2011 geplant.

AUSSTELLUNG:
Alle Arbeiten werden im Landesberufsschulzentrum Graz St. Peter, in der Zeit von 05.12.2007 bis 20.12.2007, jeweils Mo-Fr von 9.00-16.00 Uhr zur Besichtigung ausgestellt. Um telefonische Voranmeldung unter M 0043 (0)316/47 16 35 wird ersucht.

Verfasser/in:
Redaktion GAT Graz Architektur Täglich
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