28/05/2018

Studienzentrum Montanuniversität Leoben
Wettbewerbsergebnis

Das EU-weit offene, zweistufige Verfahren unter 31 Teilnehmer- Innen hat Franz & Sue Architektur gewonnen.

Ausloberin
Bundesimmobilien GmbH, Bereich Universitäten

Dokumentation des Verfahrens >
architekturwettbewerb.at

28/05/2018

Wettbewerb Studienzentrum Montanuniversität Leoben, Rang 1, Rendering

©: Franz & Sue Architektur

Rang 1, Rendering

©: Franz & Sue Architektur

Rang 2, Rendering

©: Pichler & Traupmann Architekten

Rang 3, Rendering

©: Arch. DI Werner Nussmüller

Rang 1, Modell

©: Kampus

Rang 2, Modell

©: Kampus

Rang 3, Modell

©: Kampus
©: Kampus
©: Kampus
©: Kampus
©: Kampus
©: Kampus
©: Kampus
©: Kampus
©: Kampus
©: Kampus

Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) hatte für den Neubau eines Studienzentrums der Montanuniversität Leoben einen EU-weit offenen, zweistufigen Realisierungswettbewerb ausgeobt und zwischen 09. Jänner und 13. April 2018 durchgeführt.

Das Wettbewerbsareal befindet sich im Zentrum von Leoben, ca. 450m nord-westlich des Hauptplatzes; im Nord-Westen grenzt der Stadtkai und die Mur an das Planungsgebiet, das zudem über eine gute Anbindung an das öffentliche Fuß- und Radwegenetz sowie an das öffentliche Verkehrsnetz verfügt.

In Stufe 1, der städtebaulichen Bearbeitung, ging es u.a. um den Wunsch der BIG, mittel- bis langfristig die maximale Bebauungsdichte von 2,5 für Zwecke der Forschung und Lehre auszuschöpfen, um den künftigen Bedarf der Montanuniversität abdecken zu können. In Stufe 2 war die Ausarbeitung des Studienzentrums gemäß Raum- und Funktionskonzept gefordert.

Die Realisierung des Neubaus des Studienzentrums der Montanuniversität Leoben ist in zwei Baustufen vorgesehen – der Baubeginn soll im Herbst 2019, die Baufertigstellung Ende 2021 erfolgen.

Wettbewerbsergebnis

Die Jury unter dem Vorsitz von Arch. DI Thomas Lechner hatte in ihrer ersten Sitzung vom 08. bis 09. Jänner 2018 aus 31 eingereichten Projekten zwölf – nach Abwägung der architektonischen, funktionalen, ökonomischen, ökologischen und städtebaulichen Kriterien – für die Stufe 2 ausgewählt. Nach der Überarbeitung dieser zwölf Projekte kam die Jury in der zweiten Sitzung vom 12. bis 13. April 2018 zu folgendem Wettbewerbsergebnis:

  • Platz 1: Franz & Sue Architektur, Wien
  • Platz 2: Pichler & Traupmann Architekten, Wien
  • Platz 3: Arch. DI Werner Nussmüller, Graz

Weitere TeilnehmerInnen Stufe 2

  • Ferdinand Certov Architekten, Graz
  • Ederer + Haghirian Architekten, Graz
  • everySIZE- Arquitectura, Lissabon
  • Gaft & Onion Architektur, Graz
  • Gangoly & Kristiner Architekten, Graz
  • KFR Architekten, Graz
  • Nussmüller Architekten, Graz
  • TREUSCH architecture, Wien
  • Dietger Wissounig Architekten, Graz

Jurybeurteilung Siegerprojekt

Das Projekt überzeugt die Jury durch eine gekonnte Setzung zweier, im Bezug stehender Gebäude zum heterogenen Umfeld. Der dadurch aufgespannte Außenraum wird als maßstäblich und der Aufgabe gerecht werdender Platz ausformuliert und unterstreicht das städtebauliche Ankommen (Adressbildung) in Verlängerung der Kaiserfeldgasse.
Die sensible Positionierung des Studienzentrums als Solitär im 1. BA nimmt mit der geplanten Gebäudehöhe und Fassadenlänge eine respektvolle Haltung gegenüber der Alten Kaserne ein und steht im städtebaulich angemessenen Dialog. Das transparente und allseitig zurückspringende Erdgeschoß definiert eine hierarchielose, gedeckte Schnittstelle ins Gebäudeinnere und vermittelt mittels offenem Raumfluss in alle Umliegenden Richtungen (Mur, Kaserne etc.).
Über ein, in alle vier Geschoße offenes, kommunikatives Foyer mit Erschließungszone werden sämtliche Nutzungsszenarien zentral und übersichtlich erschlossen und in einen visuellen Bezug zueinander gesetzt. Die frei in die Raumstruktur integrierten Hörsäle erzeugen spannungsvolle Beziehungen untereinander und generieren räumlich differenzierte Sequenzen mit starkem Bezug zum außenliegenden Umfeld und erfahren dadurch atmosphärische Aufwertungen (Bezug zum Grünraum der Mur).
Die im zweiten Baukörper (2. BA) ebenerdig situierte Mensa stärkt die Attraktivität des Platzes und bildet ein funktionales, inhaltlich adäquates Gegenüber und kann in einer, bis dato nicht vorhersehbaren Zeitschiene, wirtschaftlich und städtebaulich richtig komplettiert und aufgestockt werden.
Die Positionierung bzw. Lage der Tiefgarageneinfahrt verstärkt die zentrale Lage und Attraktivität des Platzes.
Das von der VerfasserIn dargestellte Image der Baukörper ist in weiterer Folge dem Ort und deren Funktionen entsprechend und im Sinne eines identitätsstiftenden Erscheinungsbildes zu überarbeiten bzw. weiterzuentwickeln.

Überarbeitungsempfehlung Siegerprojekt
• Die detaillierte Umsetzung des Raumprogramms ist in weiterer Folge mit dem Nutzer weiterzuentwickeln.
• Die optische Erscheinung der Fassadengestaltung bedarf einer Überarbeitung.
• Die Lage der Fahrradabstellplätze ist in weiterer Folge zu fokussieren.

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