20/01/2017

Auslobung Wettbewerb
Mahnmal Bücherverbrennung

Die Stadt Salzburg plant die Errichtung eines Mahnmals zur Erinnerung an die 1938 stattgefundene Bücherver- brennung auf dem Salzburger Residenzplatz und schreibt dazu einen internationalen Realisierungswettbewerb aus.

Einreichfrist
17. Februar 2017

Ausschreibungsunterlagen (D+E) auf dem Kulturportal der Stadt unter dem Link unten.

20/01/2017

Brunnen, Residenzplatz Salzburg

©: Karin Wallmüller

Residenzplatz Salzburg

©: Karin Wallmüller

Erinnerung an die Bücherverbrennung 1938
aus zeitgenössischer Perspektive

Am 30. April 2018 jährt sich ein finsteres Ereignis der Geschichte Salzburgs zum 80. Mal: die vom Nationalsozialistischen Lehrerbund in Eigeninitiative organisierte und mit Unterstützung von Mitgliedern der HJ und des BdM inszenierte Bücherverbrennung auf dem Residenzplatz. Rund 1.200 Bücher von politisch verfemten Autorinnen und Autoren – darunter Heinrich Heine, Stefan Zweig und Else Lasker-Schüler – wurden auf einem Scheiterhaufen nördlich des Residenzbrunnens öffentlich vernichtet. 
Seit 2011 erinnert eine Gedenktafel an der Sankt-Michaels-Kirche an den barbarischen Akt. Im Zuge der Neugestaltung des Residenzplatzes kann nun auch das lange geplante Mahnmal realisiert werden. 
Die Stadt Salzburg lädt nun mit einem internationalen offenen Realisierungswettbewerb bis 17. Februar 2017 zur Einreichung von künstlerischen Entwürfen für ein Mahnmal auf dem Residenzplatz ein. In Abstimmung mit der Gesamtgestaltung des Platzes soll das Kunstwerk im Innenraum eines 2,4 x 2,4 x 2,7, Meter messenden Kubus Platz finden, der in den Boden eingelassen (bodenbündig oder leicht erhöht) wird und von oben einsichtig ist. 
Inhaltlich ist sowohl die künstlerische Auseinandersetzung mit dem historischen Akt der Bücherverbrennung gefordert, als auch ein Bezug zum Residenzplatz zu berücksichtigen. Mit dem Mahnmal soll ein neuer Gedenkort im Kontext der bereits bestehenden Salzburger Erinnerungskultur geschaffen werden. 

Wettbewerbsverfahren
Ausloberin des offenen internationalen Realisierungswettbewerbs ist die Stadt Salzburg; die Abteilung 2 – Kultur, Bildung und Wissen fungiert als ausschreibende Stelle und übernimmt die Wettbewerbsbetreuung. 
Eine unabhängige Jury (Mitglieder des Kunstbeirates) bewertet die anonymisierten Einreichungen und wählt anhand eines Kriterienkatalogs die sechs besten Vorschläge aus, die mit jeweils 2.500 Euro prämiert werden. 
In der folgenden Verhandlungsrunde werden diese sechs Einreichkonzepte zu definitiven Entwürfen ausgearbeitet. Aus diesen wählt die Jury den besten Entwurf aus und beauftragt die Gewinnerin bzw. den Gewinner mit der Umsetzung des Mahnmals. Das maximale Gesamtkostenvolumen (Herstellung und Honorar) beträgt 200.000 Euro. 

Einreichung
Einreichungen sind bis 17. Feb. 2017, 12 Uhr möglich.

Anfragen zur Auslobung
bis 3. Februar 2017, 12 Uhr

Abgabestelle 
MA 2 – Kultur, Bildung und Wissen
Mozartplatz 5, Zimmer 14, A-5024 Salzburg 

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