24/09/2014

Großwohnanlagen weiterbauen.
Urbanität erzeugen.
Schwerpunkt: Wien

Stipendienwettbewerb
Preisgeld: 12.000 Euro

Registrierung: bis 15.10.2014

Abgabe: 20.10.2014

Auslober: Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten gemeinsam mit der Stadt Wien

24/09/2014

Beispiel Berlin-Gropiusstadt. Ausstellungsfoto, Nov. 2012: 'Heimat Großsiedlung -– 50 Jahre Gropiusstadt Berlin'

©: Karin Wallmüller

Die Auslobung richtet sich an ArchitekturabsolventInnen und ArchitektInnen, die eine Forschungsarbeit zu einem konkreten Thema des Wohn- und Städtebaus erarbeiten wollen. Die Themenstellung behandelt Untersuchungen zum Potenzial von Großwohnanlagen aus den Jahren 1950-80 mit Schwerpunkt Wien.

Die aus der Doktrin des architektonischen Funktionalismus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts abgeleiteten, in den Jahren 1950 bis 1980 errichteten Großwohnanlagen gehören zum markanten Baubestand vieler österreichischer Städte.
Oft als Satelliten in suburbanem Gelände entstanden, sind diese Anlagen nun in die Stadtkörper eingewachsen und sehen sich mit neuen Erwartungen sowohl der Bewohner der Anlagen, als auch der Stadtnutzer aus umgebenden Quartieren konfrontiert. Die Stadtentwicklungen erfordern Neubewertungen dieser Standorte. Die Großwohnanlagen beinhalten große Potenziale zu ihrer weiterbauenden Aufwertung, zur Integration in den umgebenden „Stadtorganismus“ und zur Schaffung von Urbanität.

Im Rahmen der Forschungsarbeit zum Roland-Rainer-Stipendium 2014 sind folgende Aspekte zu untersuchen:

• Exemplarische Bestandserhebung zu typischen Großwohnanlagen in Österreich, insbesondere Befunde zu Besitzverhältnissen, Privatisierungstendenzen, baulichem Zustand, sozialem Gefüge, Nahversorgung;
• Untersuchung auf den Grad der Einbettung der Wohnanlagen „in die Stadt“: Erschließung öffentlicher Personennahverkehr, Freiraumaneignung, Mobilitätsverhalten;
• Potenzialerhebung bzw. systematische Ansätze dazu, insbesondere in stadträumlicher, immobilienwirtschaftlicher und sozialer Hinsicht;
• Untersuchung vorhandener Partizipations- und Planungsinstrumente für solche Anlagen;
• Strategien zur städtebaulichen Nachverdichtung;
• Ansätze zur Nachrüstung der Freiräume und Verkehrsflächen;
• Planerische Antworten auf neue Mobilitätserwartungen;
• Untersuchung der Konsequenzen aus der Veränderung der Altersstruktur der Bewohner;
• Maßnahmen zur Steigerung der Nutzungsvielfalt (Dienstleistung, Handel, Erholung, Bildung…);
• Spezialisierung von Förderinstrumentarien für die Stadterneuerung in Großwohnanlagen;
• Vorschläge für strukturiertes Vorgehen zur Behandlung des „bösen“ Planungsproblems: Mitstreiter suchen, Bedarf erzeugen, modellhafte Projekte als Erfolge vorzeigen, öffentliche Akzeptanz anstreben, Anreizsysteme schaffen.

Jede/r BewerberIn bzw. der/die federführende BewerberIn eines Teams hat sich, um die Fragebeantwortung an alle BewerberInnen senden zu können, per Email bis 15.10.2014 bei der Bundeskammer formlos zu registrieren.

Kontakt: Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten
Rosa Frey _ +43 1 505 58 07 _ rosa.frey@arching.at

Jury
Arch. DI Christian Aulinger; DI Thomas Madreiter; Ing. Gerhard Berger; DI Michael Diem; Arch. Mag.arch. Johanna Rainer; Univ.-Prof. DI Dr. techn. Erich Raith; Univ.-Ass. DI Mag. Dr. Oliver Frey; Arch. DI Bernhard Sommer; Arch. Mag.arch. Walter Stelzhammer

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