03/02/2021

Wettbewerbsergebnis
Reininghausplatz, Graz

Auslober
Q12 Projektentwicklung eins GmbH, eine Tochtergesellschaft der ARE (Austrian Real Estate Development GmbH), Trabrennstraße 2b, 1020 Wien, in Kooperation mit dem Stadtplanungsamt Graz, Europaplatz 20, 8020 Graz

Gewinner
studio boden, Graz

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03/02/2021

Wettbewerbsergebnis "Reininghausplatz" – Siegerprojekt. Bild: Screenshot Redaktion GAT, siehe Link > studioboden.at

©: studio boden

Grundriss Q12 – "Schulquartier"

©: studio boden

Schnitt durch den Reininghausplatz in Richtung Arkadengebäude

©: studio boden

3D-Darstellung des Stadtentwicklungsgebiets Graz-Reininghaus. "Schulquartier": vorne rechts. Bild: Screenshot Redaktion GAT, siehe Link > reininghausgründe.at

©: Stadt Graz

Die Q12 Projektentwicklung eins GmbH, eine Tochtergesellschaft der ARE (Austrian Real Estate Development GmbH), wird im Quartier 12, dem Schulquartier, einen städtischen Freiraum errichten, der anschließend unentgeltlich in öffentliches Gut übergehen wird. Dazu wurde ein EU-weit offener, einstufiger, anonymer Realisierungswettbewerb ausgelobt, dessen Ziel es war, den 10.416 m2 großen Platz im zukünftigen Schulquartier östlich der Alten Poststraße, so zu gestalten, dass er ebenso wie der zentral gelegene Reininghauspark zum Anziehungspunkt des bereits entstehenden Stadtteils Graz-Reininghaus wird.
Am Verfahren haben sich 22 Büros aus Deutschland, Schweiz und Österreich beteiligt. Die Jury ermittelte unter dem Vorsitz von Arch. DI Clemens Kirsch am 14. Dezember 2020 anhand der ausgelobten Beurteilungskriterien drei Preisträger, einen Nachrücker und zwei Ankäufe.

Wettbewerbsergebnis

  • 1. Preis
    studio boden, Graz
  • 2. Preis
    Franz Reschke Landschaftsarchitektur, Berlin
  • 3. Preis
    3:0 Landschaftsarchitektur, Wien
  • Nachrücker
    DnD Landschaftsarchitektur, Wien
  • 1. Ankauf
    bauchplan, Wien
  • 2. Ankauf
    OSNAP + PlanSinn, Wien

Weitere TeilnehmerInnen
ARGE Georg Dornhofer, Graz und Bernhard Maurer, Zürich
Winkler Landschaftsarchitektur, Seeboden, Kärnten
Judith Falkenberg, Architektin, Berlin
zwoPK Landschaftsarchitektur, Wien
AAPS, Thomas Pilz und Christoph Schwarz, Graz
graft&onion, Graz
el:ch landschaftsarchitekten, München
Roland Hyszel, Graz
lohrer hochrein landschaftsarchitekten, München
Alles ist Landschaft, Linz
freiland umweltconsulting, Graz
Nuvela, Büro für Landschaftsarchitektur, Unterhaching
Archizoom + Neustädter, Klagenfurt
Martin Prettenthaler, Graz
koala Lanschftsarchitektur, Graz
Agnes Fedl, Fernitz-Mellach

Jurybeurteilung – 1. Preis
"Das Projekt vereint die erwünschte urbane Platzbildung mit einer reichen, locker gesetzten Durchgrünung. Es bildet großzügige Räume und zeichnet sich durch eine Entwicklungsoffenheit aus, die einen erst im Entstehen begriffenen Stadtteil bereichern kann. Entlang der nördlichen und südlichen, vor allem entlang der westlichen Platzkante (hin zur Alten Poststraße) geht die von großformatigen Betonfertigteilen gebildete Oberfläche in frei geformte Felder mit wassergebundener Decke über. Hier wurzeln Bäume, hier gibt es ein differenziertes Angebot an Sitzmöbeln, hier können beispielsweise Märkte abgehalten werden. Die Ränder dieser Felder, also die Übergänge zu den befestigten Flächen, erlauben in ihrer versetzten Anordnung unterschiedliche Ausformungen im Detail, was eine weitere Konkretisierung oder allfällige spätere Anpassung ohne Verlust gestalterischer Qualitäten ermöglicht.
Das Preisgericht würdigt die funktionalen und gestalterischen Qualitäten der freien befestigen Fläche vor dem Gebäude, das den Reininghausplatz dominiert. Angemerkt wird, dass bei diesem Beitrag Platz und Gebäude stark aufeinander angewiesen sind. Wünschenswert wäre es, dass die kommenden Nutzungen im Erdgeschoß des Gebäudes und deren Ausgestaltung dem gleichen Qualitätsanspruch genügen. Der Entwurf bietet dem Maßstab und der Bedeutung des Platzes für den Stadtteil (nicht nur dem Quartier 12) angemessene Motive, so u.a. eine kreisrunde Wasserfläche von 12 Metern Durchmesser, deren Rand in Sitzhöhe zu liegen kommt. Dieses Element sollte im Hinblick auf sein Potenzial in funktionaler (spielerischer) und kleinklimatischer Sicht weiter gestärkt werden. Ob die von Nord nach Süd durchlaufend angedachte Sitzstufe in dieser Form mit den Belangen der Nutzungssicherheit und Barrierefreiheit vereinbar ist, wird die weitere Bearbeitung zeigen. Die Situierung der Fahrradabstellplätze, der Begegnungs- und Ruhezonen und deren Möblierung ist im Detail zu optimieren. Die Pflanzenauswahl entspricht den Anforderungen im städtischen Raum.

Weitere Jurybeurteilungen sind im angehängten Juryprotokoll zu lesen.

Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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