Schaubild Siegerprojekt: "Das Vordach ist die Schwelle zum QL, zeigt dessen Bedeutung auf, ohne dabei eine Grenze darzustellen, gewährt mittels bewusst gesetzter Stützen Ein- und Durchblicke und umschließt dieses Zentrum niederschwellig. Dieser zentrale Ort ist derstraßenseitig geöffnete Platz, (...) er bietet Raum für Kommunikation, „spirituelleSammlung“ und Entschleunigung." Planung: Bramberger architects, Graz

Vogelperspektive Siegerprojekt: "Drei Themen bestimmen die Gestaltung des Platzes: Verbinden und Umfassen, Individualität, …innerhalb eines prägenden Ganzen." Planung: Bramberger architects, Graz

Grundriss Garten: "Prägend bleibt der Baumbestand mit den alten Baumgruppen im Zentrum und entlang derSüdfassade des AAI erhalten. Grüninseln werden vom mäandrierenden Betonband begrenzt,hier wird der Rasen durch verschiedene Gräser ersetzt." Planung: Bramberger architects, Graz

Das Büro Bramberger architects konnte mit seinem Projekt den von der Diözese Graz-Seckau ausgelobten, geladenen, einstufigen Realisierungswettbewerbes für das „Quartier Leech“ in Graz für sich entscheiden.
Weitere WettbewerbsteilnehmerInnen waren reitmayr architekten (2. Rang), balloon_Wohofsky ZT-KG, Graz (3. Rang), stingl-enge architekten ZT-gmbh (Anerkennungspreis), lebidris architektur und mohr steger architektur MSA mohr und partner ZT KG.

Gegenstand des Verfahrens war die Erlangung von baukünstlerischen Vorentwurfskonzepten für die Bau- und Sanierungsmaßnahmen der Gebäude Leechgasse 22, Leechgasse 24 (Quartier Leech), Strassoldogasse 4 und 6 und Elisabethstraße 45.

GESCHICHTE
Die Diözese Graz-Seckau übernahm im Jahr 1957 von der Caritas das Haus in der Leechgasse 24 in Graz und richtete darin Wohnräume für Studierende, eine Mensa und Veranstaltungsräume ein. Die Katholische Hochschulgemeinde (KHG), als Einrichtung der Diözese Graz-Seckau, führt dort seitdem ein Studierendenheim für 112 BewohnerInnen in unmittelbarer Nähe von allen vier Grazer Universitäten.

1964 wurde von der Diözese Graz-Seckau das Afro-Asiatische Institut (AAI) in der Leechgasse 24 gegründet, das sich seither vielfältigen entwicklungspolitischen Aufgaben und interkultureller Bildungs- und Kulturarbeit widmet. Das Institut ist Kommunikations- und Begegnungszentrum für Studierende aus Afrika, Asien und Lateinamerika und fungiert somit als Schnittstelle zu österreichischen Studierenden, Institutionen und Organisationen. Es ist Informations- und Servicestelle für ausländische Studierende mit Veranstaltungsräumen, Cafeteria und Studiersaal und beherbergt ein Heim für über 30 BewohnerInnen.
Die Gebäude Strassoldogasse 4 und 6 sowie Elisabethstraße 45 werden für die Studierendenheime genutzt.

BAUAUFGABE:
Am Standort „Leechgasse“ soll ein Gebäudekomplex für Veranstaltungs- und Büroräume sowie ein Studierendenwohnheim mit Campus entstehen. Von großer Bedeutung ist ein einladender, „niederschwelliger“ Außenauftritt, der architektonisch markant in zeitgemäßer Formensprache in Erscheinung tritt. Für die Außenwirkung sollen vor allem die Funktionen Begegnung, Kommunikation und Veranstaltung deutlich erkennbar sein und über die Funktion Wohnheim dominieren.

Mit dem neuen „Quartier Leech“ (QL) soll eine Öffnung des Ortes für eine größere Anzahl und Bandbreite von Menschen passieren, mit denen der offene Dialog gesucht wird und somit das internationale Kompetenzzentrum des AAI und der interkulturelle und -religiöse Dialog gestärkt werden – für mehr gesellschaftliche Offenheit.

DAS SIEGERPROJEKT
Dem Siegerprojekt liegt ein Konzept zugrunde, das eine Aufsplitterung der baulichen Maßnahmen sowohl in zeitlichen Etappen als auch mit differenzierten Prioritäten vorsieht, um eine Umsetzung mit den tatsächlich zur Verfügung stehenden Mittel – derzeit 2 Millionen Euro - zu ermöglichen. Das durchgehende Funktionieren der Einrichtungen KHG und AAI ohne langfristige Unterbrechungen des Heimbetriebes soll in jedem Fall gewährleistet sein. In Analogie zum funktionierenden Konzept des Museumsquartiers in Wien werden unter der Begrifflichkeit QL die beiden Institutionen in einem Komplex verortet und innerhalb dieses Ortes als eigenständiges Miteinander gesehen. (Projektbeschreibung siehe am Ende dieser Seite).

Voraussichtlicher Baubeginn ist im Juli 2012, die Fertigstellung ist für August 2013 geplant

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