Im Jahr 2024 wird Österreich zum dritten Mal eine Kulturhauptstadt Europas stellen. Welche österreichische Stadt nach Graz 2003 und Linz09 diesmal im europäischen Scheinwerferlicht stehen soll, welche Chancen und Risiken sich durch eine Nominierung ergeben und wie man „Kulturhauptstadt Europas“ neu denken kann, haben mehr als 100 Studierende und 25 Lehrende aus acht österreichischen Universitäten untersucht.
Nach erfolgreichen Präsentationen in Graz, Bregenz und Innsbruck werden die Ergebnisse auch in der Bundeshauptstadt Wien gezeigt.
Die Diskussionsplattform kulturhauptstadt2024.at wurde im Herbst 2014 von Elisabeth Leitner an der TU Wien gegründet. Im Sommersemester 2015 startete in Folge die erste interdisziplinäre und transuniversitäre Lehrveranstaltung (fast) aller Architektur-, Landschaftsarchitektur- und Planungsuniversitäten Österreichs zum Thema Europäische Kulturhauptstadt und den damit verbundenen Fragen. Die Ergebnisse dieser Lehrveranstaltung wandern seit Herbst 2015 in einer gleichnamigen Ausstellung durch Österreich und sollen Anstoß zu einer breiteren öffentlichen Diskussion geben.
Die Wanderausstellung präsentiert 44 studentische Projekte: 19 Projekte widmen sich dem Konzept Kulturhauptstadt, möglichen Bewerberstädten und kulturhauptstädtischen Prozessen, 12 weitere Projekte beleuchten das Thema Europäische Kulturhauptstadt aus einer künstlerischen Perspektive. Außerdem sind 13 Videoprojekte entstanden. Die Bandbreite der Entwurfsprojekte reicht dabei von der völligen Neuentdeckung des Konzepts „Kulturhauptstadt Europas“ über die Entwicklung neuer Bewerbungsprozesse bis hin zur Ausarbeitung von Zukunftsszenarien einzelner Städte und Regionen als Österreichische Kulturhauptstadt 2024. Im Zuge der intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema haben die Studierenden insgesamt tausend Argumente pro bzw. contra Kulturhauptstadt-Projekt herausgearbeitet, die nun erstmals in Wien dargelegt werden.
Am 13. Jänner 2016 stellen die Studierenden ihre Projekte im Architekturzentrum Wien mit einem „Blitzlichtgewitter“ vor. Im Anschluss an die Projektpräsentationen werden die VertreterInnen aus den Projekt-Regionen im Pecha-Kucha Format nach ihren Argumenten pro und contra einer Bewerbung ihrer Region gefragt. Diese Argumente werden von danach von sechs ExpertInnen aus unterschiedlichen Disziplinen auf ihre Relevanz für die Repräsentation Österreichs in Europa diskutiert. Teilnehmerinnen siehe Terminempfehlung unten.
Die nächsten Stationen der Wanderausstellung sind:
- 07.03. – 23.03.2016, Klagenfurt, Architektur Haus Kärnten
- In Planung: Linz, Salzburg und St. Pölten