22/08/2019

PLUS / MINUS – Stadtgärtnern

PLUS – Allmende Leech
private Grundstücke werden zum Gemeingut

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In der Kommentar-Reihe PLUS / MINUS werden kurz und bündig positive wie negative Gestaltungen und Details aufgezeigt, die das Auge erfreuen oder beleidigen.

Sollten Sie, werte Leserin und werter Leser, auch bemerkenswerte Entdeckungen im öffentlichen Raum machen, so laden wir Sie ein, diese abzulichten und im jpg-Format mit einem kurzen Text und Ihrem Namen per eMail an redaktion@gat.st zu senden. GAT wählt die interessantesten Beiträge aus und veröffentlicht sie prompt.

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22/08/2019

Kleiner Park südlich der Leechkirche

©: Elisabeth Kabelis-Lechner

Gemeinschaftsgarten ...

©: Elisabeth Kabelis-Lechner

... nördlich der Leechkirche

©: Elisabeth Kabelis-Lechner

PLUS – Allmende Leech
private Grundstücke werden zum Gemeingut

Seit 2011 gibt es ausgehend von einer Studenteninitiative auf zwei Seiten des Hügels der Grazer Leechkirche allgemein zugängliche Gartengrundstücke. Die Fläche, die direkt an die Zinzendorfgasse angrenzt, hat die Funktion eines Pocketparks mit einladender Wiese und einer Sitzstufenanlage. Diese wurde 2017 von RESANITA als begehbare Außenraumskuptur geschaffen. Der kleine Park kann ohne zeitliche Einschränkungen genutzt werden.
Die Grundstücksfläche nördlich der Kirche wird als Gemeinschaftsgarten betrieben, in dem alle nach einem Reglement pflanzen und ernten können. Auch für Besucher ohne gärtnerische Ambitionen steht dieser sehr schöne Garten täglich in der Zeit von 10:00 bis 17:00 Uhr offen.
Die Allmende ist jener Teil des Gemeindevermögens, an dem alle Gemeindemitglieder das Recht zur Nutzung haben. Im Mittelalter waren dies hauptsächlich landwirtschafltiche Flächen. Unter anderem findet sich auf Wikipädia auch diese Definition: „Ein Gemeingut oder Kollektivgut ist ein Gut, das für alle potenziellen Nachfrager frei zugänglich ist. Gemeingüter können vom Staat oder von privaten Anbietern (…) bereitgestellt werden. Öffentliche Güter und Allmendegüter sind Gemeingüter mit der Eigenschaft der Nicht-Ausschließbarkeit."
Die katholische Kirche geht hier sehr innovativ und beispielgebend vor. In Anbetracht der Tatsache, dass die gemeinschaftliche und jederzeit frei zugängliche Nutzung von öffentlichem Raum durch zunehmendes wirtschaftliches Verwertungsinteresse immer mehr eingeschränkt wird, ist die Allemende rund um die Leechkirche umso bemerksenswerter.

Laukhardt

Es gibt endlich einmal was zum Freuen! Ich schließe mich an. Überhaupt ist der aus der Vorzeit stammende Grabhügel mit seiner Kirche - und den Grabsteinen innen und außen - ein eindrucksvolles Denkmal. Hier sind Ereignisse und Menschen seit Jahrtausenden im wahrsten Sinn des Wortes übereinander geschichtet. Ich hab das begeistert beschrieben, kann man auch nachlesen in: "Graz. Rundgänge durch das Welterbe." Demnächst wieder zu haben.
P.S. Sollte das als nicht erwünschte Werbung angesehen werden, dann ruhig den letzten Satz streichen!.

Mi. 28/08/2019 9:33 Permalink
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