06/02/2013

Projektkoordination:
Arch. DI Wolfgang Schmied
FH Joanneum

06/02/2013

Siegerprojekt „Healing and Feeling“ von Uwe Lackner, Daniel Wundersamer, Brad Burrow, Marcel Timmroth und Sara Bärling

Im Rahmen des internationalen Erasmus-Projekts „Parzival meets modern architecture“ haben Studierende fünf europäischer Hochschulen unter der Koordination der FH JOANNEUM neue Nutzungskonzepte für das Schloss Borl bei Ptuj (Slowenien) entwickelt.

Aufgabe für die Studierenden war es, sich mit dem historischen Bestand und kulturellen Erbe des Schlosses Borl auseinanderzusetzen und Konzepte für neue Nutzungsmöglichkeiten der Anlage zu entwickeln. Die interdisziplinäre Auseinandersetzung und internationale Kooperation zwischen den Studierenden und Lehrenden stand bei dem im Rahmen des EU-Programms Lifelong Learning geförderten Projekt im Mittelpunkt: Bei einem gemeinsam, mehrtägigen Workshop auf Schloss Borl konnten sich die ProjektteilnehmerInnen der HTW Dresden, der technischen Universität Göteborg, der John Moores Universität Liverpool, der Universität Pecs und der FH JOANNEUM im Frühling 2012 über mögliche Konzepte für das Schloss und seine Umgebung austauschen. Die Vorschläge wurden unter der Leitung von Architekt Wolfgang Schmied, Leiter des Master-Studiengangs „Architektur“ an der FH JOANNEUM, ausgearbeitet.

Meditativer Rückzugsort oder Ausbildungsstätte für Handwerk

„Das Besondere an diesem Projekt ist, dass die Studierenden in internationaler Zusammenarbeit neue, innovative Ideen für einen schwer zu entwickelnden Standort erarbeitet haben“, freut sich Wolfgang Schmied. Dass die Konzepte der „Architektur“-Studierenden zur Neunutzung des Schlosses sehr vielfältig sind, zeigen die drei Siegerprojekte, die am Ende des Workshops bei einem Wettbewerb gekürt wurden.

Im Siegerprojekt „Healing and Feeling“ beispielsweise schlagen Uwe Lackner, Daniel Wundersamer, Brad Burrow, Marcel Timmroth und Sara Bärling vor, Schloss Borl als Rückzugsort zur körperliche und geistigen Entspannung für überlastete oder gestresste Menschen zu nutzen. Die Zweitplatzierten, Martina Scheffer, Petra Kogler, Anne Klepal, Tony O'Meara und Bernadett Toth erarbeiteten einen Parzival-Erlebnisweg mit verschiedenen geschichtlichen Stationen von der Stadt Ptuj hinauf zum Schloss, der auch einen Museumsbetrieb im Schloss vorsieht. Im Projekt, das den 3. Platz erreichte, setzen Daniel Kotrasch, Thomas Steinwidder, Anett Meisei und Kim Mountford auf die Idee, aus Schloss Borl eine Ausbildungsstätte für handwerkliche Berufe zu machen und HandwerkerInnen im Schloss zu beherbergen, die parallel an der Sanierung und dem Weiterbau des Schlosses arbeiten.

Wanderausstellung in Slowenien
Rund 33 solcher interessanten Arbeiten, die Studierende der fünf Partnerhochschulen entwickelt haben, sind nun ab 14. Februar 2013 bis 28. Februar 2013, im Kulturministerium in Ljubljana  zu sehen. 
Bereits im Jahr 2011 hat der Studiengang „Architektur“ ein ähnliches EU-Projekt koordiniert: Beim Projekt „Ancient monastery meets modern architecture“ erarbeiteten die Studierenden Konzepte für die Umnutzung des Zisterzienserstiftes Neuberg an der Mürz. Der diesjährige Projekttitel „Parzival meets modern architecture“ bezieht sich auf das Epos „Parzival“ Wolframs von Eschenbach, dessen Handlung rund um den Ritter Parzival in der Region der heutigen Südsteiermark und Sloweniens angesiedelt sein könnte.

Walter Gropius

Meine Auge ist gerührt. Die Proportionen sind umwerfend. Die Anpassung an den Kontext so konsequent wie selbstverständlich. Material und Form ungesehen. Das ehrwürdige Schloss ist zu beneiden um dieses rücksichtsvolle Meisterwerk.
W.G.

Mi. 06/02/2013 6:56 Permalink

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