08/04/2014

Neubau Heilpädagogischer Kindergarten
Rosenberggürtel 12, 8010 Graz

Architektur: Nussmüller Architekten ZT GmbH

Wettbewerbsgewinn: Sommer 2012

Spatenstich:
April 2014

Geplante Fertigstellung:
Ende 2014

08/04/2014

Modell des Kindergartens im Park des Förderzentrums des Landes Steiermark am Rosenberggürtel 12, 8010 Graz

©: Nussmüller Architekten

2012 hat ein Architekturwettbewerb für einen Neubau des heilpädagogischen Kindergartens am Rosenberggürtel in Graz stattgefunden, aus dem Nussmüller ZT GmbH als Sieger hervorging. Die Landesimmobilien-Gesellschaft Steiermark (LIG) wird nun das Projekt bis Ende 2014 umsetzen. Am 1.4.2014 fand der Spatenstich für den Neubau des eingeschoßigen Holzbaus statt. Das jetzige Kindergartengebäude ist über vierzig Jahre alt und in einem schlechten baulichen Zustand.

Projektbeschreibung
Das Projekt sieht einen nicht unterkellerten, eingeschossigen, als reinen Holzbau ausgeführten Baukörper vor. Als Pendant zum dreigeschossigen, denkmalgeschützten Hauptgebäude fügt sich der Neubau gut in das umliegende Parkgelände ein. Die ruhige, fast quadratische Form entspricht der Besonderheit des Ortes. Der eingeschossige Baukörper wird so errichtet, dass er später ohne großen Aufwand aufgestockt und erweitert werden kann. Das Areal des Kindergartens erstreckt sich südwestlich entlang dem bestehenden pädagogischen Gebäudekomplex. Funktionale Verbindungen und Synergien zwischen Bestand und Neubau bilden einen wesentlichen Bestandteil des Entwurfskonzepts.
Ein zentraler Raum im Inneren des Gebäudes, der sich hin zum Veranstaltungsraum öffnet, bildet in Verbindung mit dem Bewegungsraum vielfältige Möglichkeiten der Nutzung und Bespielung. Das Atrium gewährleistet Helligkeit und Sonne auch im Gebäudeinneren. Ein Rundumausblick in alle vier Himmelsrichtungen und überdachte Freiräume lassen die kleinen Schützlinge den gesamten Tagesverlauf miterleben.
Die Gruppenräume sind allle nach Süd-Westen bzw. in den Garten orientiert. Die Kompaktheit der Gruppenräume sorgt für Ruhe und Geborgenheit im Wechsel zu den offenen Bereichen rund um das Atrium. Vom Atrium aus sind alle Raumgruppen auf kurzem Wege erreichbar. Die pädagogischen Sonderräume (Therapien) sind nach Süden hin gerichtet und verfügen über einen eigenen, ruhigen Grünraumbereich. Die Bewegungsräume links und rechts des Mehrzweckraumes sind auch von den jeweiligen Gruppenräumen aus gut erreichbar. Einer der Bewegungsräume und die Halle können, je nach Anlass, geteilt oder geöffnet werden, wodurch der jeweils passende Veranstaltungsraum entsteht. Die Räumlichkeiten für Verwaltung und Personal und die Aufbereitungsküche sind nahe dem Eingangsbereich angeordnet. Die Verpflegung und Zubereitung der Speisen erfolgt in der zentralen Küche des nebenliegenden Hauptgebäudes.

In der LIG wurden 2012 Vorgaben und Kriterien entwickelt die zu einer „nachhaltigen Errichtung“ bei Neubauprojekten führen sollten. Diese Kriterien wurden großteils an die Kriterien der ÖGNI (Österreichische Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft) angelehnt. Beim gegenständlichen Projekt des Kindergartens wird darüber hinaus besonderes Augenmerk auf bauökologische Aspekte gelegt. Bei der Auswahl der Baumaterialien werden die Architekten von einem eigens beauftragten Spezialisten (BauXund) beraten. Die Ausführung wird von ihm überwacht werden. Damit soll eine optimale Innenraumluftqualität für die Kinder erreicht werden.

Projektkenndaten
Anzahl der Gruppenräume: 4
Anzahl der Bewegungsräume: 3
Nettogrundfläche: 1.050 m2
Gesamtprojektkosten (LG 1 – LG 10): netto € 2,2 Mio
Baubeginn: April 2014
Fertigstellung: Jahresende 2014

wolfgang feyferlik

alles bestens, aber nicht im sinne von architekturvermittlung - es fand zwar ein spatenstich statt, aber ohne die kinder. die mussten ohne nähere aufklärung und erklärung mitansehen wie ihr geliebter spielplatz und ihre geliebten bäume gerodet wurden. sie müssen ihre roller jetzt am zaun des weges zum rosenhain anhängen weil ihr rad und rollerabstellplatz für die baustelle gesperrt wurde. ein bissl mehr einfühlung für die jüngsten hätte hier geholfen ein paar tränen weniger zu vergießen. wie soll der erwachsene mensch baukultur verstehen wenn er durch das bauen im kindergarten und volkschulalter das bauen als bedrohung und negatives wahrnimmt und erlebt.

Di. 08/04/2014 11:58 Permalink

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