15/12/2008
15/12/2008

Das Architektenteam Pittino & Ortner aus Deutschlandsberg gewann den von der Marktgemeinde Mariazell ausgelobten, geladenen, anonymen, einstufigen Realierungswettbewerb zur Erlangung von Entwurfsvorschlägen für den Neubau des Einsatzzentrums Mariazell.

Weitere TeilnehmerInnen waren:
Arch. Christian Leeb, Graz (Nachrücker)
Arch. DI Otmar Edelbacher, Mariazell
Arch. DI Heinz Grebien, Wien
GSarchitects ZT GmbH, Graz
Tech. DI Andreas Harich, Feldkirchen
Arch.-Büro DI Silvia Kerschbaumer-Depisch, Fürstenfeld
LOVE architecture and urbanism ZT GmbH, Graz
Tech. Mag.-Arch. Ing. Eduard Neversal, Wien
Arch. DI Hans Purkarthofer, Hartberg
Arch. Mag. Manfred Schenk, Graz
Architekturbüro Stingl Enge, Trofaiach

Zurzeit sind die Standorte des Roten Kreuzes, der Bergrettung und der Feuerwehr in mehreren Gebäuden in Mariazell untergebracht. Aus der räumlichen Mangelsituation und im Sinne einer optimalenEinsatzorganisation und dem beabsichtigten Nutzen von Raumsynergien entstand die Projektaufgabe eines gemeinsamen Einsatzzentrums für Rotes Kreuz, Bergrettung und Feuerwehr.

Für das Rote Kreuz sind die Gemeinden Mariazell, Groß St. Sebastian, Halltal und Gußwerk an dem Projekt beteiligt, für die Feuerwehr die Gemeinden Mariazell, Groß St. Sebastian und Halltal. Das Rote Kreuz wird als Bezirksstelle und die Feuerwehr als Stützpunkt geführt.Beschreibung des Siegerprojektes:
(Auszug aus dem Juryprotokoll)

Projekt Nr. 3 besteht aus einem dreigeschoßigen, gestaffelten, langen Riegel, der von der Bundesstraße in Richtung Westen (Hangseite) in das Grundstück hineinragt. Aufgrund der Staffelung gelingt es einerseits auf der Nordseite ebenerdig die Einsatzbereiche Fahrzeuge, Umkleiden, Werkstätten unterzubringen und andererseits ein Geschoß darüber, gleichzeitig erdgeschoßig auf der Südseite, die Eingangs- und Funktionsbereiche sowie den Veranstaltungsraum unterzubringen. Auf einem schmäleren, etwas vorgesetzten Obergeschoß ist der Ruhebereich untergebracht. Dadurch ist eine klare Funktionstrennung innerhalb des Baukörpers im gewünschten Ausmaß gegeben.
Die Staffelung des Baukörpers und die äußere Gestaltung führen einerseits zu einem angenehmen Erscheinungsbild, andererseits zu einem sehr positiven Umgang mit der Geländesituation und den vorhandenen Platzverhältnissen. Dabei wird der bestehende Trafo über eine Einhausung in das gesamte Ensemble integriert und der optional angebotene Schlauchturm als markantes Zeichen im Eingangsbereich gesetzt.
Hervorzuheben sind die sehr gut funktionierenden internen Abläufe (Stichwort
Mehrzwecksaal), die Aufteilung der Nutzer in unterschiedliche Einheiten, kurze Wege innerhalb des Gebäudes und untereinander zwischen den Nutzungseinheiten. Die Anordnung der Funkräume in Kombination mit dem Mehrzwecksaal und gleichzeitiger Übersicht über den Einsatzwagenvorbereich ist sehr gut gelöst.

Die umfassende Dokumentation des Verfahrens finden Sie demnächst im Wettbewerbe-Portal der BAIK.

Verfasser/in:
Redaktion GAT Graz Architektur Täglich
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16. + 17.11.2023
 
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