20/04/2013

Der Artikel von Stephan Burkoff ist erstmals am 17.04.2013 im online-magazin Designline Living erschienen.

20/04/2013

Der diesjährige Salone del Mobile und das Spektakel drum herum strotzen nur so von Möbeln aus Architektenhand. Kaum einer der großen Hersteller von Rang und Namen wollte in seiner aktuellen Kollektion auf diesen vermeintlichen Trumpf verzichten – darunter entgleistes Stadtmobiliar, hemmungslos kantige Leuchten und völlig aus der Zeit gefallene Möbelkollektionen.

Zaha Hadid war in Mailand mit der Tischkollektion Mercurial Table für Citco, einer amorphen Bank aus Marmor namens Serac für lab 23, dem Saalbestuhlungssystem Array für Poltrona Frau, der Leuchtenkollektion Avia für Slamp und weiteren Produkten vertreten. Sie könnten allerdings auch alle von einem Hersteller oder im Eigenvertrieb entwickelt worden sein. Libeskind war mit seiner Leuchte Paragon bei Artemide zu sehen, die unbestritten seinen Stil konsistent weiterträgt, aber im Ergebnis technoid, kalt und kantig wirkt. Tadao Ando zeigte seinen auf alten Entwürfen Hans J. Wegners basierenden Sessel für Carl Hansen & Søn. In der Ahnenreihe der Hansen-Klassiker fällt er deutlich aus dem Rahmen. OMA und Rem Koolhaas warteten mit der eigens zum 75. Geburtstag von Knoll entwickelten Kollektion Tools for Life auf, die über mechanische Spielereien verfügt und an James-Bond-Filme der 80er Jahre erinnert....

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