14/06/2019

Meranpark neu nach historischem Vorbild

Zurück in die Zukunft: Der Meranpark wurde im Garten- und Parkbereich nach historischem Vorbild revitalisiert.

Gestaltungsplan
Monsberger Gartenarchitektur auf Basis der Planung von Architektin Ninela Holtin (2011)

Eröffnung
13. Juni 2019

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14/06/2019

Revitalisierter Meranpark im Juni 2019. Foto: Silvio Rether – Screenshot siehe Link Bericht > kug.ac.at

Historische Ansicht von Palais Meran und Park (Stich um 1850)

Palais Meran und Park vor dem Bezug durch die KUG, 1963 (Quelle: archiv.kug.ac.at)

Er diente einst Erzherzog Johann zur Erholung und fristete in den vergangenen Jahren eher ein Mauerblümchendasein – aber jetzt ist er zurück in voller Blüte: Die Rede ist vom Meranpark im Stadtteil Graz-St. Leonhard, der nach einer Revitalisierung die Bevölkerung zum Innehalten und Erholen einlädt. Am Donnerstag, 13. Juni 2019, wurde die in Zusammenarbeit zwischen der Stadt Graz, der Landesimmobiliengesellschaft LIG und der Kunstuniversität Graz neu gestaltete Anlage feierlich offiziell eröffnet.

Wald unangetastet, Park und Garten revitalisiert
Den Großteil der rund 11.000 Quadratmeter großen Anlage macht ein intakter Wald aus, der bei den Revitalisierungsarbeiten unangetastet blieb. Er bietet Tieren inmitten der Stadt einen wertvollen Rückzugsraum zum Leben und zur Fortpflanzung. Der Garten- und Parkbereich wurde jedoch mit einem Gesamtaufwand von rund 400.000 Euro zu einstiger Pracht aufgewertet. Das historische Eingangstor nahe dem Parkhotel, das 1980 zugemauert worden war, wurde wiedererrichtet und lädt die Öffentlichkeit zum Eintreten ein. Das Rondeau vor dem prächtigen Palais Meran wurde wiederhergestellt, womit die Gartenanlage jenem Status entspricht, der dem einstigen Stadtpalais des Erzherzogs angemessen ist. Sitzgelegenheiten erleichtern den Gästen das Erleben der revitalisierten Anlage. Zudem wurden die im Park befindlichen Skulpturen renoviert und neu aufgestellt. Sie waren 1998 und 1999 von der Künstlerin Katja Cruz im Auftrag des damaligen Rektors Prof. Otto Kolleritsch gestaltet worden und sind von der Musik der Komponisten Arnold Schönberg, Anton Webern und Alban Berg inspiriert. Jede der Skulpturen präsentiert sich als künstlerische Auseinandersetzung mit einer anderen Komposition aus dem Werk der drei bedeutenden Vertreter der sogenannten Zweiten Wiener Schule. Im Laufe der Jahre waren die Kunstwerke stark durch Vandalismus in Mitleidenschaft gezogen worden – im revitalisierten Park erstrahlen nun auch sie im neuen Glanz.

Musikuniversität nutzt Anlage zur Repräsentation
Die öffentliche Zugänglichkeit der Parkanlage ist seit dem Jahr 1982 gesichert, als die Stadt Graz per Pachtvertrag die Pflege des in LIG-Besitz befindlichen Grundstücks übernahm. Das historische bedeutende und optisch jetzt wieder äußerst ansprechende Gelände wird auch verstärkt von der Musikuniversität für repräsentative Zwecke genutzt werden. So sollen etwa kleinere Feste und Konzerte in der Anlage stattfinden.

Bürgermeister Nagl: „Erlebbares Grün ein Anliegen“
Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl nahm die offizielle Eröffnung des revitalisierten Meranparks gemeinsam mit dem Rektorat der Kunstuniversität Graz, VertreterInnen der Landesimmobiliengesellschaft LIG und dem Vorstand der städtischen Abteilung für Grünraum und Gewässer, DI Robert Wiener, vor. Das Stadtoberhaupt hob die historische und kunstgeschichtliche Bedeutung des Parks hervor und freute sich auch, der Bevölkerung einen weiteren hochwertigen Bestandteil der „grünen Lunge“ für Graz zur Verfügung stellen zu können: „Erlebbarer Grünraum ist mir als Verantwortlicher fürs Bauen und Planen ein großes Anliegen. Unsere Abteilung für Grünraum und Gewässer hat mit unseren Partnern der Kunstuniversität und der LIG ein vorbildhaftes Projekt bestens umgesetzt!“ Um auch die Bevölkerung in dichter verbauten Stadtteilen zu versorgen, habe die Stadt eine Grünraum-Offensive gestartet: Verfügbare Grünflächen werden von der Stadt gekauft oder langfristig gepachtet. Aber auch bei Entwicklung neuer Siedlungsräume in der dynamisch wachsenden Landeshauptstadt werde großes Augenmerk auf öffentlich zugängliche und erlebbare Grünräume gelegt. Die jeweils mehrere Hektar großen Parks in den zukünftigen Stadtteilen Smart City und Reininghaus seien leuchtende Beispiele dafür.

„Unverzichtbare Grün-Oase“
Für den Grünraum-Abteilungsvorstand der Stadt Graz, DI Robert Wiener, zeigt sich der Wert grüner Oasen im verbauten Stadtgebiet auch besonders an Hitzetagen wie heute: „Ein Park ist Frischluftzelle und Kühlespender und als Biotop für Tiere und Pflanzen unverzichtbar!“ Auch Kunstuniversitäts-Vizerektorin Mag. Dr. Barbara Simandl war voll des Lobes über das Werk: „Der Park ist jetzt so, wie er immer hätte sein sollen. Ich höre rundum nur Begeisterung dafür!“

Musikalische Eröffnung
Die Eröffnung erfolgte auch auf musikalischem Wege: Das Bläserensemble der Kunstuniversität Graz unter der Leitung von Stefan Karner ließ vom Balkon des Palais Meran eine feierliche Fanfare über dem revitalisierten Park erklingen.

feyferlik

wir werden einen online rechner installieren in dem stadtfläche, verbaute fläche und nicht versiegelte fläche laufend verglichen werden, die zahlen so hoffe ich werden wir aus den diversen ämtern zur verfügung gestellt bekommen. und dann müsste graz sich den endlich den klimanotstand ausrufen, der baer i ngz zum teil selbst verschuldet ist.

Do. 04/07/2019 2:24 Permalink
Feyferlik

Es ist schon in ordnung, dass die stadt bestehende grünflächen pflegt und auch erneuert. Aber das politische getöse drum herum und von grünoasen sprechen, die wichtig, gerade in tagen wie diesen, sind ist mehr als leeres gefasel. Was hat diese historisch angepasste verjünungskur an luftverbesserung gebracht, nichts. Es ist kein m2 mehr an grünraum geschaffen, es wurden ein paar bäume gepflanzt um den bestand zu verjüngen. Das ganze hat aber die kleinigkeit von einer halben million € gekostet. Ohne ausschreibung. Es wär viel mehr an der zeit konsequent kleine brachen im innerstädtischen bereich als stadt zu erwerben um die laufend, durch verdichtun verloren gehenden kleingstätten für das stadtklima ausgleichen zu können. Diesbezüglich sind aber keinerlei massnahmen feststellbar und erkennbar.
Eine wirksame zusätzliche fläche wäre zum beispiel die intensiv begrünung des daches des mumuth gebäudes. Hier wäre die hälfte der halben million sinvoll besser eingesetzt gewesen. Die andere hälfte hätte als verjüngung für den meran park auch gereicht. eine abstimmung mit der uni-diesbezüglich wäre sicherlich möglich gewesen. Würde es doch auch die klimatisierung des gebäudes erleichtern.
Es gäbe viele dieser flächen in graz die man als kleinoasen attraktivieren könnte um das stadtklima nachhaltig zu beinflussen.

Fr. 14/06/2019 4:09 Permalink
Anonymous

Antwort auf von Feyferlik

Sicher wurde hier viel Geld in die Hand genommen, das der Park dem historischen Original mehr nachempfunden wird kostet Geld.
Das die Stadt keine Massnahmen setzt in punkto neuer öffentlicher Grünflächen stimmt nicht:
Reininghaus wird sehr grün, die Smart City erlaubt einen ordentlichen Park hinter dem Hauptbahnhof wo ja bisher sehr wenig öffentliche Grünflächen zu finden sind.
Weitere Beispiele: z.B. Ecke Bahnhofgürtel/Peter Tunner Gasse, Kirchnerkaserne, Bertha von Suttner Platz und in vielen Bebauungsplänen wo im Zuge von Neubausiedlungen kleinere öffentliche Grünflächen hinzukommen.
Auch die Planzung von Bäumen im Strassenraum wird erstmals seit der Gründerzeit ernsthaft angegangen.

Fr. 14/06/2019 6:04 Permalink
Anonymous

Antwort auf von Anonymous

Lieber Anonym!
Wenn man keine Argumente hat muss offenbar wiedermal meine Grammatik herhalten aber dies ist ein sehr emotionales Thema für einige Leute daher bleibe ich auch anonym...
Herr Laukhardt hat stichhaltige Argumente parat und ist bekannt als Altstadtschützer der eine sehr wichtige zivilgesellschaftliche Funktion erfüllt, auch wenn ich nicht immer seiner Meinung bin was den architekturhistorischen Wert mancher Gebäude auf grazerbe betrifft.
Generell stimme ich ihm aber zu das etliche demolierte Gebäude schützenwert waren und die Stadtpolitik generell zu investorenhörig ist.
Das viel Grün verloren geht ist unbestritten und war auch in der von manchen kanonisierten Bautätigkeit der 1980er Jahre absolut der Fall.
Soviel neuen öffentlicher Grünraum wie alleine die Reininghausgründe und der geplante Helmut List Park hinter dem Hauptbahnhof umfassen werden wurden aber seit etlichen Jahrzehnten nicht verwirklicht.
Ja der geplante B. Suttner Park beim City Gate Projekt könnte grüner sein, wegen dem Menschenmassen vom Stadion gegenüber gibts wohl kein Gras bis zum Straßenrand.
Ich bin absolut für eine Versiegelungsgrenze weil höher aber weniger eng beisammen zu bauen wäre die Lösung, auch der verdichtete Flachbau gehört auf jeden Fall in Graz selber verboten.

Mo. 24/06/2019 6:47 Permalink
grazerin

Antwort auf von Anonymous

......nur weil in Reininghaus und in der Smart City die sowieso laut Raumordnungsesetz erforderlichen öffentlichen Grünflächen im Mindestmaß geschaffen werden, entschuldigt dies noch lange nicht, dass in anderen Bezirken wie Lend und Gries, wo gerade alles zugebaut wird, keine neuen Parks und Sportanlagen in den Grätzeln errichtet werden. Der Oeverssepark und der Josef Huber Park gehen jetzt schon über, obwohl die Rankencity, die Verbauung Köstenbaumgasse, Ungergasse, die Anlage am Gürtel/Marienhütte, sowie die Verbauung bei der Bäckerei Strohmeier erst in Planung bzw. in Bau sind. Aber vielleicht besuchen die Griesbewohner einfach dann den Reinighauspark, der ist ja eh nicht weit weg, oder im Oeverseepark und Josef Huber Park werden 2. Etagen eingezogen.
Verantwortliche Grünraumplanung und Gründraumsicherung schaut anders!

Do. 27/06/2019 2:05 Permalink
Laukhardt

Antwort auf von Anonymous

dass die Allee-Pflanzungen in der Conrad-von-Hötzendorff-Straße, in der Keplerstraße, in der Brockmanngasse ….. aus dem Ende des 20. Jhs. stammen.
Bei Reininghaus und der Kirchnerkaserne kommt sicher nicht mehr Grün hin als es vorher gab, es wird dafür öffentlich, fein. Das Eckgrundstück Bahnhofgürtel - Peter-Tunner-Gasse ist auch jetzt grün, ein großer Teil wird aber nun verbaut. Den "Bertha von Suttner Platz" vor dem Liebenauer Stadion als Grünfläche zu bezeichnen, finde ich ziemlich gewagt. Also: wirklich viel Lärm! Demgegenüber gibt es eine Statistik, die zeigt, dass seit 2003 nicht weniger als 360.000 m2 Freiland umgewidmet wurden. Und mangels Versiegelungsgrenzen geht bei jedem Bauvorhaben in Graz massiv Grünraum verloren. Die Stadt kann niemals soviel Grünflächen zusätzlich schaffen, wie durch den Bauboom verloren gehen! Die Investoren verdienen sich krumm, und die Allgemeinheit soll für Ausgleich sorgen, das kann nicht die Lösung sein, liebe Anonymus.

Di. 18/06/2019 2:37 Permalink
anonym

Antwort auf von Anonymous

Soll man Ihre anonymen Kommentare nun immer gleich dadurch erkennen können, dass Sie nicht wissen, wann man das und wann man dass in der deutschen Sprache anwendet, also die Grammatik nicht beherrschen oder wollen Sie mit bewusster Falschschreibung davon ablenken, dass Sie - die angesprochenen Dinge bzw. Probleme immer verneinend oder beschönigend - aus dem Amt für Stadtplanung und für dasselbe schreiben? Motto: Einem akademischen Beamten, einer akademischen Beamtin traut man eine solche Grammatikschwäche gar nicht zu.
Gruß, ausnahmsweise auch anonym, weil es nichts zur Sache tut, wem das auffällt und missfällt.

So. 23/06/2019 6:17 Permalink
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