Die Höhere Bundeslehranstalt (HBLA) für wirtschaftliche Berufe in Graz wurde innerhalb von nur zwei Jahren von der BIG nach Plänen des Grazer Architekten Wolfgang Steinegger umfassend generalsaniert und um einen großzügig angelegten neuen Klassentrakt erweitert. Der Architekt gewann 1999 das entsprechende, EU-weit ausgeschriebene Verfahren mit einem Entwurf, der sowohl formal-architektonisch als auch das Raumprogramm betreffend bestach. Am 11. Mai 2005 findet die feierliche Eröffnung statt.

Genau eine Woche davor, nämlich am Mittwoch, den 4. Mai 2005 um 10.00 Uhr wurde in der neu gestalteten HBLA das von Richard Kriesche konzipierte "Schrödingerfenster" feierlich enthüllt.

Mit der Kunst & Bau Intervention „Schrödingerfenster“, will der Künstler nicht nur einem der bedeutendsten österreichischen Wissenschaftler, nämlich Erwin Schrödinger (1887-1969) gedenken, sondern den Schülerinnen und Schülern der HBLA Schrödingerstraße auch auf künstlerische Art den Namensgeber ihrer Schule näher bringen.
Ein Vorlesungsskriptum des Quantenphysikers und Nobelpreisträgers Ernst Schrödinger aus den Jahren 1937/38 diente dem Künstler Richard Kriesche als Vorlage für das von ihm gestaltete Schrödingerfenster.
Das Objekt selbst stellt einen flachen, aus der Fassade auskragenden Glaskubus von rund sechs Quadratmetern Größe dar, auf den Schrödingers Formeln und Anmerkungen in Sandstrahltechnik aufgebracht wurden. Das Kunstwerk kann als Öffnung der Schule zu ihrer Umwelt gelesen werden und eröffnet zudem den Schülerinnen und Schülern den Blick auf das Werk des Namensgebers ihrer Schule, der nicht nur die Physik, seine eigene Domäne, sondern auch die große, quasi ewige Frage „Was ist Leben“ in das Zentrum seiner Betrachtungen gerückt hat.

„Kunst und Bau am Beispiel Schrödingerschule: Mit dem Kunstwerk „Schrödingerfenster“ wird über die Person eines der bedeutendsten österreichischen Wissenschaftlers, des Nobelpreisträgers Erwin Schrödinger, der Einheit zwischen höchster wissenschaftlicher Erkenntnis, visionärer Weltsicht, künstlerischer Gestaltungskraft und politischer Verantwortung Gestalt gegeben. Dieses geniale Vermächtnis will das „Schrödingerfenster“ der Jugend kommunizieren.“ (Zitat: Richard Kriesche)

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