10/01/2013

Die Beerdigung von Johnny Winter findet am 16. Jänner 2013, um 14:00 Uhr, am Gersthofer Friedhof, Möhnergasse 1, 1180 Wien statt.

10/01/2013

Sargfabrik, hofseitige Ansicht

©: Karin Wallmüller

Miss Sargfabrik, hofseitige Ansicht

©: Karin Wallmüller

Miss Sargfabrik, Eingang in den Gemeinschaftshof

©: Karin Wallmüller

Wie die Tageszeitung Der Standard am 03. Jänner 2013 berichtete, ist der Wiener Architekt Johnny Winter am 26. Dezember 2012 gestorben. Der international vor allem wegen des Baugruppenprojekts Sargfabrik in Wien-Penzing bekannte Architekturschaffende ist dreiundsechzigjährig einer schweren Krebserkrankung erlegen.

Johnny Winter hat die Sargfabrik als Mitglied der Wiener Architektengruppe BKK und BKK-2 in den Jahren 1986 bis 1996 geplant und mit öffentlicher Wohnbauförderung gebaut. Ermöglicht wurde dies durch die Organisationsform Wohnheim, das  kulturelle und soziale Einrichtungen inkludiert. Seitdem betreibt der Verein für integrative Lebensgestaltung (VIL) den Gebäudekomplex mit Mietwohnungen und Gemeinschaftseinrichtungen in der Matznergasse 8/Goldschlagstrasse 169 zum Nutzen des ganzen Stadtviertels.

2011 wurde Johnny Winter mit dem Goldenen Ehrenzeichen des geförderten Wiener Wohnbaus ausgezeichnet.

Biografie
DI Johann "Johnny" Winter wurde 1949 in Wien geboren. Er studierte Architektur an der TU Wien. In den 1980er Jahren begründete Winter mit Peter Raab und Josef Zapletal das Bau-Künstlerkollektiv (BKK).
Internationale Bekanntheit erlangte das Kollektiv mit Projekten wie der Sargfabrik und ihrem Nachfolgebau Miss Sargfabrik. Die Sargfabrik war ein Mitbestimmungsprojekt. Es ging dabei um partizipatives Bauen und die interaktive Einbindung der BewohnerInnen in den Prozess der Planung. Dieses Projekt ist im Kontext des Planens und Bauens im Kollektiv und aus Sicht des ökologischen Wohnens ein Meilenstein in der österreichischen Wohnbauarchitektur. Für das Nachfolgeprojekt Miss Sargfabrik wurden sämtliche Erfahrungen der BewohnerInnen des ersten Bauteils analysiert und in die Planung integriert.
Ökologisches Bauen ist im Schaffen Winters ein zentrales Thema, denn in seinem Oeuvre finden sich eine Reihe von Niedrigenergiebauten. Wirtschaftlich optimierte industrialisierte Bauweisen mit optimiertem Materialieneinsatz kennzeichnen seine Architektur. Winter wurde 1996 mit dem Adolf Loos-Architekturpreis ausgezeichnet.
Quelle: Stadt Wien

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