Der biennal vergebene Vorarlberger Holzbaupreis wurde 2019 in den Kategorien Temporäres Bauen, Ausser Landes, Gewerbebau / landwirtschaftliche Bauten, Öffentlicher Bau, Mehrfamilienhaus, Einfamilienhaus sowie Sanierung / Erweiterung vergeben, wobei der Fokus diesmal bei Bauen im Bestand lag. Aus den 121 eingereichten Projekten hat die Jury – Markus Klaura, Klagenfurt, Milena Karaneshewa, Paris, Reinhard Wiederkehr, Beinwil am See und Chris Precht, Pfarrwerfen – am 5. Juli 2019 zehn Preise und 18 Anerkennungen vergeben.
"(...) Beim Bauen im Bestand ist neben den handwerklichen Herausforderungen die Kunst der Rücksicht ebenso wichtig, wie die Kunst der Voraussicht. Architekten, Planer und Handwerker sind hier stärker gefordert, als beim Neubau auf der grünen Wiese. Zudem dient das Bauen im Bestand der Schonung von Grund und Boden und hilft Leerstände zu beleben. Bei einer Sanierung und/oder Erweiterung braucht es Ideenreichtum und Handwerkskunst, um neue Nutzungslösungen für Alt und Neu baukulturell hochwertig zu verbinden. Erfreulicherweise bietet gerade der Holzbau bei Anbauten, Aufstockungen oder Sanierungen enorme Chancen, dank traditioneller Handwerkskunst sowie altbewährten und neu entwickelten Konstruktionslösungen.
Darüber hinaus leistet das Bauen mit Holz einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und stärkt die regionale Wertschöpfung. Diesbezüglich weisen wir auch bei diesem Holzbaupreis wieder einmal darauf hin, dass es in Bezug auf umfassendes ökologisches Bauen und CO2-Reduktion keine echten Alternativen zum modernen Holzbau gibt – deshalb gilt auch in Zukunft mehr denn je: DRUF und DRA mit HOLZ!". (Auszug Boschüre DRUF und DRA mit HOLZ)
Fazit der Jury: "Die Vielfalt des Holzbaus ist nach wie vor beeindruckend und bringt in allen Anwendungsbereichen Spitzenleistungen hervor, die Vorarlberg an der Spitze der europäischen Holzbaukunst verweilen lassen".
Preisträger
- Sanierung Maurer, Wolfurt
Bauherrschaft: Reinhard Maurer, Wolfurt
Planung: Baukultur Management GmbH, Schwarzenberg
- Haus W, Bezau
Bauherrschaft: Familie Wüstner, Bezau
Planung: firm Feldkircher und Moosbrugger ZT, Lustenau
- Unter Dach und Fach, Dornbirn
Bauherrschaft: Anonym
Planung: ARGE Metzler Schelling Architekten ZT, Dornbirn
- Wohn- & Geschäftsgebäude „Uf dr Säogo“, Bizau
Bauherrschaft: Kaufmann Liegenschaftsprojekte GmbH, Reuthe
Planung: Johannes Kaufmann Architektur GmbH, Dornbirn
- Gemeindebauten Mellau
Bauherrschaft: Gemeinde Mellau
Planung: Dorner\Matt Architekten, Bregenz und Zumtobel.Architektur, Klaus, (Ausführungsplanung)
- Zimmerei und Tischlerei Kaufmann, Reuthe
Bauherrschaft: Michael Kaufmann GmbH, Reuthe
Planung: Johannes Kaufmann Architektur GmbH, Dornbirn
- Landwirtschaftliches Mehrzweckgebäude, Röthis
Bauherrschaft: Monika und Armin Ebenhoch, Röthis
Planung: LK Vorarlberg – Ing. DI Heike Bruckner, Bregenz
- Haus am Schopfacker – ein hölzerner Schlussstein
Bauherrschaft: Anonym
Planung: Bernardo Bader Architekt ZT GmbH, Bregenz
- Wohnen am Vulkanplatz, Zürich
Bauherrschaft: Einfach Wohnen – Stiftung für bezahlbare und ökologische Wohnungen, Zürich Planung: Johannes Kaufmann Architektur GmbH, Dornbirn
- woodpassage – Vom Baum zum Haus!
Eine Initiative von: proHolz Austria, proHolz Bayern, Lignum Schweiz
Konzept, Entwurf, Gestaltung: Atelier Andrea Gassner, Feldkirch
Unter den Anerkennungen
- Gesundheitseinrichtung Josefhof, Graz
Bauherrschaft: VAEB Versicherungsanstalt für Eisenbahnen & Bergbau
Planung: Dietger Wissounig Architekten, Graz
Broschüre
Alle weiteren Details entnehmen Sie der Broschüre im Anhang.