26/12/2003
26/12/2003

Frogscraper - Splitterwerk

SPLITTERWERK stellt mit seinem "Frogscraper" einen Beitrag zur international besetzten Ausstellung "Dichte Packung - Housing and Friends" in der Architekturgalerie München.

Aus Graz gibt es bei dieser Ausstellung auch noch einen Beitrag von den Architekten Riegler-Riewe.ausgestellt sind weiters ausgewählte Wohnbauten von:
ARTEC, Wien | AUBÖCK +KARASZ, Wien | BKK 3, Wien | PETER EBNER, Wien, München | ENGELEN MOORE – Ian Moore, Sydney | HERMANN KAUFMANN, Schwarzach | MARK MACK, Los Angeles | NASRINE SERAJI, Paris, New York | SPLITTERWERK, Graz | GEISWINKLER & GEISWINKLER, Wien | FRANZISKA ULLMANN, Stuttgart, Wien | OTTO STEIDLE, München | PRESTON SCOTT COHEN, Boston | RIEGLER-RIEWE – Florian Riegler, Graz | THOMAS HERZOG, München | WOLFGANG PÖSCHL, Innsbruck | RAINER KÖBERL, Innsbruck | ADOLF KRISCHANITZ, Wien | BORIS PODRECCA, Wien, Stuttgart | ROLAND RAINER - EVA RUBIN, Wien | MANABU CHIBA, TokyoTextausschnitt aus dem Ausstellungsbeitrag „Frogscraper“ von SPLITTERWERK:

Ja, ich würde gern eine gigantische Statue bauen. [...] Die Freiheitsstatue ist eine interessante Konstruktion - und ein Monument der Macht und Herrlichkeit. Sie ist so unglaublich wie der Koloss von Rhodos. Beides sind menschliche Figuren, ganz und gar überdimensional und maßlos, aber auch wieder maßlos genug, um damit Ihre eigene Dimension stiften zu können. [...] Niemand fragt heute danach, was sie gekostet hat. Ich habe diese Frage nie stellen hören. [...] Wenn sie ein Pferd oder einen Hund sehen, dann streicheln Sie ihn, oder nicht? Mein "Glass House" (1949) ist hauptsächlich Konstruktion, das neue rote Torhaus in Connecticut (1995) ist eher eine Skulptur. Aber am liebsten hätte ich einen Koloss gebaut.

Es genügt nicht, sich darauf zu berufen, dass ein Bau funktioniert. Man sollte voraussetzen, dass er funktioniert. Heutzutage sollte man erwarten, dass ein Wasserhahn in einer Küche warmes Wasser liefert. Man sollte von jedem fortgeschrittenen [Architektur-] Studenten erwarten, [dass er die Küche am rechten Ort unterbringt. Aber wenn er diese Tatsache als Krücke (Rechtfertigung) gebraucht, wird sie hinderlich. Man wird ausgeliefert und glaubt das so etwas schöne Architektur sei [...]. Wenn der Job ein Haus gut funktionieren zu lassen, Vorrang gewinnt über die Künstlerische Erfindung, so wird das Resultat in keinem Fall Architektur sein sondern nur eine Verbindung brauchbarer Teile[...]. Aber die schlimmste Krücke ist, sich auf die Reinheit der Konstruktion zu berufen [...]. Man kann verleitet werden zu glauben, dass eine klare Konstruktion, auf klare Weise ausgedrückt, am Ende ganz von selbst Architektur wird. Sie sagen: Ich brauche nichts mehr zu entwerfen – ich brauche nur noch eine klare konstruktive Ordnung zu finden. Ich habe das hin und wieder selbst geglaubt, denn das ist eine angenehme Krücke, da man kaum etwas falsch machen kann, sofern bei einem Bau alle Skelettintervalle gleich breit sind und die Fenster allesamt dasselbe Maß haben.
Philip Johnson

Verfasser/in:
Redaktion
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16. + 17.11.2023
 
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