28/04/2005
28/04/2005

Unter Mitarbeit der regionalen Architekturinstitutionen Österreichs wurde in den neun Bundesländern das jeweils “beste Haus” ermittelt. In der Steiermark ist dies laut Juryentscheidung das HAUS SONNDORF in Trofaiach von yes architecture (Marion Wicher-Scherübel)aus Graz.

Erstmalig wurde im vergangenen Jahr der Architekturpreis “Das beste Haus” der s Bausparkasse in Zusammenarbeit mit dem Staatssekretariat für Kunst und Medien und dem Architekturzentrum Wien ausgeschrieben. Die Ausschreibung startete am 18.10.2004, die Einreichfrist endete am 31.01.2005.
Der Jury, die Ende Februar 2005 tagte, lagen 220 Projekte zur Beurteilung sowie Vergabe der Preise und der Nominierungen vor. Unter Mitarbeit der regionalen Architekturinstitutionen Österreichs - jede Institution entsandte eine Vertreterin/einen Vertreter in die Jury - wurde in den neun Bundesländern das jeweils “beste Haus” ermittelt. Die prämierten Häuser zeigen regionale Charakteristika, spannen die Bandbreite vom Kleinod zum Wohntraum und stellen hohe Ansprüche an die Gestaltung und Lebensqualität.

In der Steiermark erfüllt das „Haus Sonndorf“ in Trofaiach, geplant von yes architecture (Marion Wicher-Scherübel) aus Graz, diese hohen Ansprüche und wurde bei der Preisverleihung am 28.04.2005 im Az W als steirischer Beitrag mit einem der neun Preise ausgezeichnet.

Dieses Projekt besticht durch die perfekt architektonisch gelöste Einbettung in einen Hang sowie die Integration der dazu gehörigen 25 Meter langen Schwimmbahn in die Landschaft. Das Haus gliedert sich in einen offenen loftartigen Raum für die Erwachsenen und einen abgeschlossenen einliegenden Körper für die Kinder. Im offenen Teil reihen sich die Funktionen ohne spürbare Abtrennung aneinander. Besonders bemerkenswert ist die der Ostseite vorgelagerte Natursteinmauer, die als Wärmespeicher dient.
Die Jury bezeichnet das Haus Sonndorf als typisch steirisch, das, "den Überschwang einer reicheren Zeit herüberrettend, sehr präzise und gekonnt den entspannten Lebensstil seiner Bewohner und vor allem den Ort inszeniert". Das Haus wurde aus dem Hang heraus entwickelt und ist „ein Beispiel dafür, dass schwierige Bedingungen Architekten zu Höchstleistungen anzuspornen vermögen“, so die Jury.

Die Jury setzte sich zusammen aus Dietmar Steiner (Architekturzentrum Wien), Marina Hämmerle (VAI Vorarlberger Architektur Institut), Irmfried Windbichler (HDA Haus der Architektur Graz), Thomas Moser (entsandt vom aut.architektur und tirol), Franziska Leeb (ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich), Dietmar Müller (Kärntens Haus der Architektur / Napoleonstadl), Klaus Leitner (entsandt vom Architekturforum Oberösterreich), Karl Meinhart (Initiative Architektur Salzburg) und Erich Kugler (entsandt vom Architekturraum Burgenland).

PREISSUMME
Die von der s Bausparkasse und dem Staatssekretariat für Kunst und Medien gestiftete Preissumme betrug insgesamt 45.000,- Euro, also 2.500,- Euro Preissumme pro Architekt und Bauherr.

AUSSTELLUNG
Alle ausgezeichneten Projekte und die 22 Nominierungen sind bis 16. Mai 2005 in einer Ausstellung im Az W, Museumsplatz 1 in Wien zu sehen.
Öffnungszeiten: Täglich 10.00 – 19.00 Uhr, Mittwoch 10.00 – 21.00 Uhr
DAS BESTE HAUS GEHT AUF ÖSTERREICHTOURNEE
Die Qualität und Vielfalt der ausgezeichneten Objekte sollen im Sinne von best-practise-Beispielen zukünftigen Bauherren Anregungen und Impulse für ihre eigenen Bauvorhaben liefern. Aus diesem Grund werden die Siegerhäuser nach der Ausstellung in Wien in den österreichischen Sparkassen, in deren wohn²centern, in den Bauspar-Centern der s Bausparkasse und in weiteren ausgewählten Instituten gezeigt werden. Im Rahmen von Veranstaltungen wird es so möglich sein, die Neuinterpretation traditioneller Bauformen und Typologien, den intelligenten Materialeinsatz, den verantwortungsvollen Umgang mit der umgebenden Landschaft bis hin zu optimierten Energiekonzepten mit Fachleuten zu diskutieren.

Nähere Informationen dazu erhalten Sie demnächst auf GAT:

Verfasser/in:
Redaktion GAT Graz Architektur Täglich
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