21/02/2016

Leseempfehlung: Maik Novotny am 7. Februar 2016 im derStandard.at

Assemble are a London-based collective who work across the fields of art, design and architecture to create projects in tandem with the communities who use and inhabit them. Their architectural spaces and environments promote direct action and embrace a DIY sensibility.

21/02/2016

Assemble Group Photo 2014

©: Assemble

Die Zeit der genialistischen Einzelkämpfer in der Architektur geht dem Ende zu. Das mit dem Turner Prize ausgezeichnete britische Team Assemble bringt frischen Wind in die Branch.

Der rituelle Aufschrei hatte in diesem Jahr einen besonders schrillen Sound: Als im Dezember der wichtigste Preis der britischen Kunstwelt, der mit 25.000 Pfund dotierte Turner Prize, an das Architektenteam Assemble vergeben wurde, war die Kulturwelt der Insel in Aufruhr: Das Ende des Turner Prize, eine Bankrotterklärung, ein Affront! Was hatte Architektur denn mit Kunst zu tun? Selbst für die an Skandalen und aufgeregten "Ist das noch Kunst?"-Diskussionen nicht gerade arme Geschichte des Preises (von Damien Hirsts eingelegtem Hai über Tracey Emins zerwühltes Bett, kopulierende Sexpuppen und protestierende Eierwürfe bis zu den unvermeidlichen Wortmeldungen von Prince Charles) war das ein Novum.

Dabei ist die eine akademische, von reichlich Betriebseitelkeiten geprägte Frage, ob Architektur Kunst sei, der bei weitem uninteressanteste Aspekt an der Wahl der Jury. Stattdessen könnte man fragen: Warum gibt es diese Art Architektur gerade jetzt? Assemble ist ein junges, 15-köpfiges Kollektiv, bunt gemischt aus Architekten, Künstlern und Designern. Mit ihrem ersten Projekt Cineroleum verwandelten sie 2010 eine leerstehende Tankstelle mitten in London in ein temporäres Kino. Wie viele Assemble-Projekte wurde es vom Team selbst, ganz ohne Auftraggeber, entwickelt. ....

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