Inspiriert von der Bauhaus Ära und Ludwig Mies van der Rohe mit seinem bekannten Zitat „LESS IS MORE“, erzählt der Film die weniger bekannte Geschichte seiner Frau und drei Töchter. Ein epochemachender Film sozusagen, der patriarchale Strukturen aufdeckt und auf die Leinwand bringt.
Sabine Gisigers (Regisseurin) hybrider Dokumentarfilm zeigt unveröffentlichte Filmaufnahmen, Fotos und Dokumente. Diese Zeugnisse ermöglichen eine neue Perspektive auf Werk und Persönlichkeit des Stararchitekten zum ersten Mal aus weiblicher Sicht.
Insbesondere das Leben und Werk der ältesten Tochter Georgia van der Rohe, die wie Mutter Ada ebenfalls Tänzerin war, werden eindrucksvoll von Katharina Thalbach und Anna Thalbach in zwei Lebensabschnitten dargestellt.
In fiktiven Interviews, die ausschließlich auf authentischen Aussagen beruhen, erfahren die Zuschauer, dass Ludwig Mies van der Rohe sich niemals in der Öffentlichkeit mit seiner Ehefrau und drei Töchtern zeigte. Seinen beruflichen Erfolg hatte er aber auch seiner Frau zu verdanken, die ihm den Aufstieg in die Berliner High Society ermöglichte.
1938 emigriert Mies van der Rohe in die USA, er verlässt Deutschland und seine Familie ganz. Auf sich alleine gestellt, kämpfen sich die Frauen durch Nazizeit und Krieg.
Der Film verquickt gut unterschiedliche Ausdrucksformen der Moderne, tragische Familien- und Frauenschicksale. Die Regisseurin kehrt zurück in eine Zeit, in „der Traum und Traumata so nahe beieinanderliegen“ und „nahezu alle Möglichkeiten der modernen Existenz durchgespielt“ werden.