23/11/2017

Wettbewerbsergebnis
Wohnbau Kalsdorf - ROTO
zweistufiger, steiermarkweit offener Wettbewerb unter 22 TeilnehmerInnen

Ausloberin
ÖWGes, Gemeinnützige Wohnbau-GmbH

Gewinner
Gaft & Onion Architekten

23/11/2017

Wohnbau Kalsdorf - ROTO, Platz 1

Architektur: Gaft & Onion Architekten©: Roland Heyszl

Platz 1, Lageplan, Ausschnitt Plakat

©: Gaft & Onion Architekten

Platz 2

©: Roland Heyszl

Platz 2, Lageplan, Ausschnitt Plakat

©: KFR Architekten

Platz 3

©: Roland Heyszl

Platz 3, Lageplan

©: Arch. DI Michael Regner
©: Roland Heyszl
©: Roland Heyszl
©: Roland Heyszl
©: Roland Heyszl
©: Roland Heyszl
©: Roland Heyszl
©: Roland Heyszl
©: Roland Heyszl
©: Roland Heyszl
©: Roland Heyszl
©: Roland Heyszl
©: Roland Heyszl
©: Roland Heyszl
©: Roland Heyszl
©: Roland Heyszl
©: Roland Heyszl
©: Roland Heyszl
©: Roland Heyszl
©: Roland Heyszl

Die ÖWGes hatte einen zweistufigen, steiermarkweit offenen Wettbewerb zur Erlangung von Bebauungsvorschlägen für einen geförderten Geschoßwohnbau in Kalsdorf bei Graz ausgelobt. Das Vorhaben soll auf den sogenannten ROTO- Gründen in Kalsdorf, nord-östlich des Bahnhofs bzw. westlich des ROTO- Werksgeländes mit einer Zufahrt von der Grazer Straße (bei der Apotheke) realisiert werden. 22 TeilnehmerInnen haben Projekte termingerecht eingereicht (eines war zu spät eingetroffen). Von diesen 22 wurden sechs Beiträge für die Stufe 2 des Verfahrens ausgewählt.

Wettbewerbsergebnis

Die Jury unter dem Vorsitz von Architekt Christoph Gätner kam in ihrer abschließenden Sitzung vom 02.11.2017 zu folgendem Ergebnis:

  • Platz 1: Gaft & Onion Architekten
  • Platz 2: KFR Architekten
  • Platz 3: Arch. DI Michael Regner

Jury zu Platz 1
Die Auflagen der 1. Stufe wurden sinngemäß umgesetzt und die Wohnungsanzahl wurde verringert, dadurch wird das gesamte Projekte in seiner Ausformulierung klarer. Die städtebauliche Idee, das Gebäude des Kindergartens an die Südseite des Wettbewerbsareals zu verlegen, stellt die entscheidende Innovation auf Eigenständigkeit und Ordnung der Gesamtanlage dar. Durch diese Maßnahme besteht die Möglichkeit, den Kindergarten flexibel in den Bauablauf einzugliedern, unabhängig von der Bauabschnittsbildung. Die Durchwegung der Gesamtanlage bekommt des Weiteren eine zusätzliche Barriere, die den Verkehr nachhaltig beruhigen wird. Das Zu- und Abfahren zum Kindergarten ist auf kurzem Wege möglich und verringert somit das Gesamtverkehrsaufkommen in der Anlage. Die Baukörper wirken in ihren Ansichten kompakt und schlicht, strahlen aber durch das bewusste Einsetzen von Holz an den Rückwänden der verandaartigen Balkonvorbauten eine wohnliche und elegante Atmosphäre aus. Ein konstruktiver Holzschutz ist darüber hinaus bei dieser Art des Einsatzes gegeben. Durch den Austausch der Wohnungen mit Nebenraumzonen kommt es in vielen Wohnungen zu einer deutlichen Qualitätsverbesserung auf Belichtung und Besonnung. Die Grundrisse wirken kompakt und durchdacht, sind jedoch in Bezug auf den Holzbau noch zu optimieren.

Jury zu Platz 2
Die Überarbeitung der südöstlichen Annex-Baukörper hat leider nicht zur Verbesserung der Situation geführt. Die städtebauliche Anordnung der Baukörper wird nach wie vor positiv beurteilt, vor allem die nach Süden hin offenen, großzügigen Wohnhöfe stellen ein qualitativ hochwertiges Merkmal dieses Entwurfes dar. Durch die geringfügige Verschwenkung der Baukörper entsteht eine aufgelockerte Struktur, die an ihrer nördlichen Seite durch die querliegenden Gebäudekörper einerseits eine Zensur zur anliegenden Bebauung darstellt, andererseits im Süden einen Übergang zu der bestehenden Bebauung schafft. Die Tiefgarage wirkt grundsätzlich durchdacht, allerdings wird die tunnelartige Erschließung der Anlage negativ betrachtet. Die Grundrisse wirken in ihrer Ausgestaltung in Bezug auf die Vorgabe "Holzbau" durchdacht, die tiefen Baukörper stellen allerdings in manchen Grundrissformen Nachteile in Bezug auf Belichtung und Besonnung dar. Die Fassadengestaltung wirkt wenig innovativ.

Jury zu Platz 3
Die Baumassenverteilung wirkt, wie bereits in der 1. Stufe beschrieben, harmonisch und locker, bringt aber strukturell nicht die gewünschten Freiraumqualitäten. Die teilweise Absetzung des Kindergartenbereiches wird gestalterisch positiv bewertet. Die mit Parkplätzen befüllte Einfahrtssituation stellt kein adäquates Entree zu einer Wohnanlage dieser Größe dar. Die vorgeschlagene Lösung von PKW- und Radverkehr gemeinsam zu führen, wird negativ betrachtet. Die hohe Anzahl der Erschließungskerne, bedingt durch die vielen Einzelbaukörper, stellt einen erhöhten wirtschaftlichen Aufwand dar. Die beschriebene Fassadengestaltung ist nicht nachvollziehbar und wirkt eher unruhig und willkürlich. Die Grundrisse, insbesondere der größeren Wohnungen, wirken durch die langgezogenen Ess- Wohnbereiche unharmonisch und bezüglich Belichtung fragwürdig.

TeilnehmerInnen – Stufe 2

  • Arch. DI Kurt Fandler
  • Arch. DI Dr. Eva Kuss
  • Schwarz.Platzer.Architekten

Weitere TeilnehmerInnen

  • balloon architekten
  • Ferdinand Certov Architekten
  • Arch. DI Gerald Diechler
  • eep architekten
  • Arch. DI Sonja Frühwirth
  • Arch. DI Josef Hohensinn
  • mfg architekten
  • MRP Architekten
  • Arch. DI Susanne Radlingmayer
  • Arch. DI Ernst Rainer
  • Arch. DI Hubert Rieß
  • Arch. DI Andreas Salfellner
  • Arch. DI Tinchon
  • Univ. Prof. Arch. DI Dr. Hansjörg Tschom
  • Arch. DI Helmut Zieseritsch
  • Zinterl Architekten
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