17/03/2015

Auslobung _ EU-offener, zweistufiger Architekturwettbewerb
Wien Museum Neu
Neue Architektur für die Geschichte(n) der Stadt Wien

ab 5. März 2015
Registrierung

ab 20. März 2015
Download der Wettbewerbsunterlagen

20. März bis 2. April 2015
Rückfragen

17/03/2015

Karlsplatz in Wien

©: Stadt Wien, MA 19 – Architektur & Stadtgestaltung

Wien Museum, Bestandsgebäude am Karlsplatz in Wien

©: Hertha Hurnaus

Neue Architektur für die Geschichte(n) der Stadt.

Mit der Entscheidung der Stadtregierung, den Haerdtl-Bau am Karlsplatz zu sanieren und das Wien Museum im Zuge dessen am bisherigen Standort um einen Zubau zu erweitern, wurde Anfang des Jahres 2014 der erste große Meilenstein im Großprojekt Wien Museum Neu gesetzt. Nun geht das Projekt in die nächste Phase.

Kulturstadtrat Mailath-Pokorny gab am 5. März 2015 den Startschuss zum internationalen Architekturwettbewerb. Er wird als internationaler, EU-weiter, offener, zweistufiger anonymer Realisierungswettbewerb ausgelobt. Die Verlautbarung zum Start des Architekturwettbewerbs folgt in nationalen und internationalen Fachmedien. Die Gewinner des Wettbewerbs sollten mit Ende 2015 feststehen.
Nach Abschluss des Wettbewerbs wird auch die Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft eine Architekturwettbewerb für die Sanierung und den Umbau des benachbarten, so genannten Winterthur-Gebäudes starten. Im Anschluss an diesen Wettbewerb soll die Flächenwidmung für beide Gebäude ausgearbeitet werden.

Grundlage für die Einreichungen der Architekturbüros ist eine über 100-seitige Auslobungsbroschüre. Sie beinhaltet neben den formalen Grundsätzen des Verfahrens die städtebaulichen Vorgaben, die programmatische und inhaltliche Ausrichtung des Museums sowie das Raum- und Funktionsprogramm, das vom Leitungsteam des Wien Museums Wolfgang Kos, Matti Bunzl und Christian Kircher entwickelt wurde.

Vorstudien
Zu den stadträumlichen, bauhistorischen und bautechnischen Fragestellungen wurden bereits zahlreiche Studien durchgeführt, zuletzt von Kuehn/Malvezzi und Anna Detzlhofer. Für die Ausschreibungsunterlagen wurden zusätzlich von bwm Architekten (in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt) die bauhistorischen und städtebaulichen Rahmenbedingungen (in Abstimmung mit den zuständigen Dienststellen und Magistratsabteilungen der Stadt Wien für Stadtplanung) erarbeitet. Sie bilden die Richtlinien für die teilnehmenden ArchitektInnen im Umgang mit dem denkmalgeschützten Haerdtl-Bau und dem städtebaulichen Kontext am Karlsplatz.

Leitgedanken
Bezüglich der zu bebauenden Fläche und der Bauhöhe werden den WettbewerbsteilnehmerInnen Leitgedanken gegeben, die Raum für kreative Ideen lassen und zugleich Orientierungslinien für eine behördliche Beurteilung in Hinblick auf Flächenwidmung und Stadtbild sind. Sichergestellt ist, dass der Neubau nicht in Konkurrenz zur Karlskirche stehen und daher nicht die Bedeutung des barocken Baujuwels in Frage stellen wird.  

Bestand + Neubau
Der Haerdtl-Bau am Standort Karlsplatz hat derzeit ca. 6.900 qm Nettonutzfläche. Nach Fertigstellung des Neubauprojekts soll das Wien Museum am Karlsplatz über ca. 12.000 qm Nettonutzfläche verfügen. Der zusätzliche Raum soll für eine Verdoppelung der Ausstellungsfläche, die Ausweitung der Sammlungsfläche sowie für mehr Platz für Veranstaltungen sorgen.  Denkbar ist, dass die Erweiterung des Gebäudes teilweise unterirdisch erfolgt.

Standort
Der aktuelle Standort ist stadtarchäologisches Gebiet. Auch dazu gibt es bereits eine Stellungnahme der Wiener Stadtarchäologie. Falls etwas Schützenswertes gefunden wird, freut sich das Wien Museum über den Sammlungszuwachs. Eine Überlegung ist auch, Funde vom Karlsplatz als Referenz zum Fundort auszustellen.

Verfahrensbegleitung
Wie bei Bauprojekten dieser Größenordnung üblich, wurde für den Architekturwettbewerb eine verfahrensbegleitende Agentur ausgewählt, die den Verfahrensprozess moderiert und für die Jury die Vorprüfung der Einreichungen vornimmt: Das Berliner Büro [phase eins], das u.a. die Architekturwettbewerbe für das Folkwang Museum in Essen und das Wiener Hotel InterContinental begleitet hat, ist bei der Ausschreibung als Sieger hervorgegangen.

Jury
Die internationale Tragweite des auszulobenden Projekts spiegelt sich in der Zusammensetzung der Jury: Sowohl vom Auslober als auch der Architektenkammer wurden renommierte nationale und internationale Juroren mit Bau- und Juryerfahrung im Museumsbereich nominiert. Ein Team aus international profilierten Architekten, Museums- und Stadtplanungsexperten, das die Aspekte Landschaftsplanung und Denkmalschutz von Beginn an integriert, soll auch als Signal für die Offenheit des Verfahrens gesehen werden. Juryvorsitzender ist der Schweizer Architekt Emanuel Christ (Christ & Gantenbein Architects, Zürich). Seine Stellvertreterin die Wiener Architektin Elke Delugan-Meissl (DMAA Delugan Meissl Associated Architects). Ergänzt wurde die Jury durch Fach- und Sachpreisrichtern aus Wien, die mit den komplexen Verhältnissen und Diskussionen rund um den Karlsplatz vertraut sind.

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