08/03/2013

Der geladene Wettbewerb zur Erweiterung der VS Murfeld ist entschieden:

Das Verfahren unter 8 TeilnehmerInnen nach dem Grazer Modell konnte studiovlay ZT-GmbH vor .tmp architekten und Schwarz Platzer Architekten gewinnen.

08/03/2013

Siegerprojekt, Modell

Architektur: Bernd Vlay©: Bernd Vlay

Siegerprojekt, Modell

©: Bernd Vlay

Zu einem Ort des Lernens mit Wohlfühlfaktor soll in den kommenden eineinhalb Jahren die derzeit aus allen Nähten platzende Volksschule Murfeld ausgebaut werden. Den Wettbewerb für das 2,2-Millionen-Euro-Projekt gewann Architekt Bernd Vlay.
   
Knapp 200 SchülerInnen in acht Klassen, ein Raumkonzept, das sowohl für die Kinder als auch deren Lehrkräfte für einen zeitgemäßen Unterricht und vor allem für die künftige Ganztagsbetreuung an allen Ecken und Enden nicht mehr ausreicht – so präsentiert sich derzeit die Volksschule Murfeld in der Wilhelm-Rösche-Gasse 5 in Liebenau. Also entschloss sich die Stadt Graz zu einem Zubau, der eine Verdoppelung der Bestandsfläche durch die Schaffung von Standard- und Sonder-Unterrichtsräumen, LehrerInnen-Arbeitsräumen, Gruppenräumen und Ganztagsbetreuungsbereichen wie Freizeit- und Speiseräumen gewährleisten soll.

Anonymer Wettbewerb mit einstimmigem Sieger

Um die besten Ideen zur Umsetzung dieser Vorgaben herauszufiltern, lobte die Stadtbaudirektion Graz mit ihrem Referat Hochbau im Auftrag des Stadtschulamtes einen anonymen, geladenen einstufigen Realisierungswettbewerb aus, aus dem Architekt DI Bernd Vlay mit Büros in Wien und Graz als einstimmiger Sieger aus acht Einreichungen hervorging. Vor allem die funktionelle Gleichwertigkeit aller Klassen- und Gruppenräume im Alt- und Neubau sowie die gelungenen Verschränkungen mit flexibler Nutzungsmöglichkeit wurden in der Begründung der Jury als Trümpfe gewürdigt. Trotz der Verdoppelung der Bestandsfläche bleibt weiterhin ein großzügiges Angebot an Grünraum und Freizeitflächen bestehen, deutliche Verbesserungen gibt es im Sicherheitsbereich sowohl bezüglich der Logistik als auch bei der Bring- und Hol-Zone für die Kinder. Der Wartebereich ist dank großzügiger Überdachung witterungsgeschützt und wie die gesamte Schule barrierefrei. Die Gesamtkosten für den Zubau wurden mit 2,2 Millionen Euro angegeben, davon 400.000 Euro für den Bereich der Ganztagesbetreuung.

Juryvorsitzender Arch. DI Christian Andexer lobte „acht gute Projekte“, die beim Wettbewerb eingereicht worden waren, und betonte die einstimmige Entscheidung für den Siegerentwurf. Für Architekten seien Schul-Wettbewerbe dank der neuen pädagogischen Konzepte wieder spannend geworden, weil sich im Gegensatz zu früher „nicht mehr Klasse an Klasse reiht, höchstens durch einen Gang getrennt“.

Wettbewerbssieger Arch. DI Bernd Vlay bezeichnete die im Auslobungstext geforderte „Verschränkung“ als Zauberwort für die Aufgabenstellung: „Das vorhandene Raumprinzip passte einfach nicht zu diesem ambitionierten pädagogischen Konzept. Wir haben Alt- und Neubau miteinander verflochten, aber auch eine Öffnung und flexible Nutzung der Schule vorangetrieben. Die Volksschule sollte einfach städtebaulich kein abgeschlossener Fremdkörper sein!“

Stadtschulamtsvorstand Dr. Herbert Just und die Direktorin der Volksschule Murfeld, Regina Hermann, sind bereits gespannt auf die neue „Wohlfühlschule“, in der moderne pädagogische Ansätze mit Leben erfüllen können: „Wir freuen uns auf lachende Kinderaugen und zufriedene LehrerInnen!“

Für die bauausführende GBG (Gebäude- und Baumanagement Graz GmbH) gaben Geschäftsführer Mag. Günter Hirner und Prokurist Bernd Weiss eine Vorschau auf die Umsetzung von Vlays Entwurf: Demzufolge soll die erste Etappe mit der Ganztagesbetreuung bereits im heurigen Herbst bezugsfertig sein, der Rest des 2,2-Millionen-Euro-Projekts soll ein Jahr später folgen.

AUSSTELLUNG
Stadtbaudirektor DI Mag. Bertram Werle, der das gelungene Zusammenwirken so vieler Beteiligter würdigte, verwies auch auf die Ausstellung aller acht Wettbewerbsbeiträge: Diese sind ab sofort bis einschließlich Freitag, 22. März 2013, jeweils Montag bis Freitag von 8 bis 15 Uhr bei freiem Eintritt in der Stadtbaudirektion Graz, Europaplatz 20, 5. Stock, zu besichtigen.

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