06/06/2013
06/06/2013

Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl (2. v. l.) bat Musiker Andreas Gabalier (Mitte) im Beisein der Stadträte Univ-Doz. DI DR. Gerhard Rüsch, Mag. (FH) Mario Eustacchio und Vizebürgermeisterin Dr. Martina Schröck sowie GR Kurt Hohensinner ins Rathaus zum Eintrag ins Goldene Buch.

©: Stadt Graz_Fischer

Ein politisches Gipfeltreffen

„Grüß Gott, Herr Bürgermeister, wie ist das werte Befinden?“
„Hollarihollaro, hallihallo, heit is‘ ma alles wurscht, i bussel olle o! Da sehen Sie, Gabalier, ich bin auch ein Volks- Rock’n’Roller. Singen Sie doch ein Lied für mich, wenn Sie schon da sind…“
„Ich wollte eigentlich mit Ihnen ein wenig politisieren…“
„Von Volkstribun zu Volkstribun? Haben Sie vielleicht Visionen, die Sie mir mitteilen möchten? Für Visionen habe ich immer ein offenes Auge. Das konkrete Klein-klein ist nicht so meins. Ich bin für die große Linie, die ins Unbekannte, Ungeahnte führt…“
„Ich hätte da schon ein Anliegen…“
„Nur heraus damit! Ein U-Boot für die Mur vielleicht? Mit dem wir den öffentlichen Verkehr entlasten können. Soll noch einer sagen, ich hätte kein Verkehrskonzept…“
„Nein, ich denke da eher an…“
„Eine Seilbahn? Die ist praktisch schon auf Schiene. Was angedacht ist, das ist bei uns schon so gut wie gemacht.“
„Nein, mich stört einfach-“
„Das rote Band in der Jakoministraße! Da sind wir einer Meinung, das stört mich auch. Drum wird’s ja auch grau. Und dann auch noch be-leuchtet. Sie wollen es sicher wie ich in Regenbogenfarben! Gesagt, getan!“
„Lassen Sie mich doch endlich-“
„Ihre Bewunderung für mich zum Ausdruck bringen? Aber nur zu. Ich bin ja zu bescheiden, mich selbst zu loben. Da muss schon gelegent-lich einer wie Sie, ein Rocker aus dem Volk, daherkommen und un-verblümt etwas Nettes sagen. Schön, dass Sie sich die Zeit genommen haben. Jetzt unterschreiben Sie noch im Goldenen Buch der Stadt. Dann muss ich die Amtsgeschäfte wieder aufnehmen. Sie wissen ja, es gibt drängende Probleme in dieser Stadt. Sie wollen mir zwar im Mo-ment nicht einfallen, weil ich den Kopf so voller bizarrer Ideen habe, aber wenn Sie gegangen sind, wird mir schon die eine oder andere Freudlosigkeit des politischen Alltags in den Sinn kommen.“
„Ich wollte nur-“
„Danken. Ich weiß. Keine Ursache. War ein wirklich erfrischendes Gespräch. Kommen Sie doch wieder vorbei, wenn Sie wieder so tolle Vorschläge haben.“

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