19/05/2016

Turmartige Holzstruktur für Graz

Zum ersten Mal vergab pro:Holz Steiermark in Zusammenarbeit mit den bundesweiten proHolz Organisationen und der Holzbau Austria 2016 die Student Trophy für Holzbau.

Das Studentenprojekt der FH-Kärnten, erarbeitet von Martin Kittel, Tobias Küke und Michael Pöschl, konnte am 11. Mai 2016 in Graz den 3. Preis von insgesamt 50 eingereichten Projekten entgegennehmen.

19/05/2016

Die Gewinner der 'proHolz Student Trophy 2016': Team der FH Kärnten mit Projekt 'Modulare Wandlung' / Team der TU Graz mit Projekt '4:1' / Team der FH Joanneum Graz mit Projekt 'Voll.Holz' (v.li)

©: proHolz Steiermark

Projekt 'Modulare Wandlung', Präsentation durch Martin Kittel, Tobias Küke, Michael Pöschl, 
FH Kärnten

©: proHolz Steiermark

Projekt 'Modulare Wandlung', Modell

©: proHolz Steiermark

StadtHOCHSITZ
Unter diesem Titel lobte pro:Holz Steiermark in Zusammenarbeit mit den bundesweiten pro:Holz Organisationen und der Holzbau Austria erstmals einen Studierenden-Wettbewerb – proHolz Student Trophy – aus. Im Rahmen dieses Wettbewerbs arbeiteten junge PlanerInnen an Entwürfen für temporäre, turmartige Holzstrukturen mit Aussichtsplattformen, die anschließend an drei verschiedenen Standorten in Graz aufgestellt werden sollen. Martin Kittel, Tobias Küke und Michael Pöschl wurden für das Projekt stadtHOCHSITZ von proHOLZ mit dem 3. Preis ausgezeichnet.

Beteiligung der FH Kärnten

Von der FH Kärnten wurden aus den Master-Studiengängen Architektur & Bauingenieurwesen - Entwurf und Konstruktion 5 Projekte eingereicht. Die Gruppen sind jeweils aus zwei Architekturstudierenden und einer/einem Bauingenieurstendierenden (EK) gebildet worden. Dies erfolgte im Zuge der studiengangsübergreifenden Lehrveranstaltung TWL – MK (Architektur) und Projekt 1 Master (Bauingenieurwesen – Entwurf und Konstruktion).

Ein Projekt unter den sechs besten

Bereits bei der Vorauswahl waren die Studierenden der FH Kärnten unter den sechs besten Einreichungen (von insgesamt 50 eingereichten Entwürfen)

Siegerehrung – StadtHOCHSITZ Graz

proHolz präsentierte die besten Entwürfe im Rahmen einer Siegerehrung am 11. Mai 2016, 13:00 Uhr, im Gemeinderatssitzungssaal im Grazer Rathaus und kürte das FH Projekt mit Platz 3.

Zum Wettbewerb

Die proHolz Student Trophy wird für interdisziplinär entwickelte Projekt- und Seminararbeiten vergeben, die sich gestalterisch und auch konstruktiv durch einen bemerkenswerten Umgang mit dem Werkstoff Holz auszeichnen. Fachlich begleitet wird der Wettbewerb von der TU Graz (Institut für Tragwerksentwurf).
"Einen österreichweiten Studentenwettbewerb im Holzbau hat es in diesem Umfang noch nicht gegeben. Es ist eine Freude zu sehen, wie vielseitig und mit welcher Qualität die Aufgabe gelöst wurde. Der Werkstoff Holz hat punkto Form und Größe kaum Beschränkungen. Die Möglichkeiten, unser nachhaltiges 'Hightech-Material' zu nützen, sind nahezu grenzenlos. Für zukunftsfähige Bauten sind junge, innovative ldeen und der Werkstoff Holz die optimalen Partner", sagt Christoph Kulterer, Obmann proHolz Austria über das Projekt aus.
"Studentenwettbewerbe mit komplex definierten Aufgabenstellungen sind wichtige Elemente und eine ausgezeichnete Möglichkeit zur persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung der Studierenden. Zur Erzielung optimaler Arbeitsergebnisse sind der Dialog und die Teamarbeit zwischen den Studierenden des Bauingenieurwesens und der Architektur unerlässlich.
Die Zusammenarbeit muss über die bloße Aufgabenverteilung hinausgehen, um das Bewusstsein für die Auswirkung von rationalen und intuitiven Entscheidungsprozessen auf Form und Konstruktion zu schärfen. Wettbewerbe wie die 'Student-Trophy 2016' sind daher ein wichtiger und reizvoller Bestandteil in der gemeinsamen Ausbildung an der FH Kärnten", berichten die Betreuer der FH Kärnten Arch. Dl Reinhold Wetschko und FH-Prof. Dr. Gert Eilbracht.

3. Preis (800 €)
 Modulare Wandlung
von Martin Kittel, Tobias Küke, Michael Pöschl, 
FH Kärnten, Campus Spittal/Drau

Ein wandelbarer Turm nach dem Modul-Konzept, der sich auf jeden der drei potenziellen Standorte individuell bezieht und sich mit dem Umfeld verändert. Das Grundmodul ist ein abgeschrägter Quader mit trapezförmigem Volumen. Die Volumengröße ergibt sich aus Überlegungen zu Wirtschaftlichkeit, Montage, Vorfertigung und Transport einerseits sowie zu Gestaltung und Vielfalt andererseits. Jedes einzelne Modul besteht aus einer Tragstruktur. Es dringt Licht nach innen, von außen kann der Besucher jedoch nur erahnen, wie es innen aussieht. Der Turm ermöglicht durch seine Neigung hin zum Kunsthaus einen guten Ausblick auf diesen außergewöhnlichen Bau. Erst von ganz oben hat man einen kompletten Blick auf das Kunsthaus. Durch die Formensprache und die Wechselwirkung mit der Natur geht der Turm auf den Platz ein. Am Schlossberg haben die Besucher von der mit Sitzmöglichkeiten ausgestatteten Plattform einen Rundumblick auf die ganze Stadt. Am Kaiser-Josef-Platz werden zwei Module anders eingesetzt. Dadurch entstehen zwei Türme mit einer Gasse dazwischen, die völlig neue Perspektiven eröffnet. Das Projekt ist eine Schichtholzkonstruktion. Acht vertikale Stützen ergeben je ein Modul, das als statisch abgeschlossenes System anzusehen ist.

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