23/10/2014

Kurz und bündig werden in der Reihe PLUS / MINUS positive wie negative Gestaltungen und Details aufgezeigt, die das Auge erfreuen oder beleidigen.

MACHEN SIE MIT!
Sollten Sie, werte Leserin und werter Leser, auch bemerkenswerte Entdeckungen im öffentlichen Raum machen, so laden wir Sie ein, diese abzulichten und im JEPEG-Format mit einem kurzen Text und Ihrem Namen per eMail an redaktion@gat.st zu senden. GAT wählt die interessantesten Beiträge aus und veröffentlicht sie prompt.

23/10/2014

Annenstraße Graz: Stadtmobiliar Wartehäuschen mit zwei Mistkübeln

©: Elisabeth Kabelis-Lechner

Annenstraße Graz: Wartehäuschen, Detail Bodenleben

©: Elisabeth Kabelis-Lechner

Annenstraße Graz: Behinderung durch Mistkübel

©: Elisabeth Kabelis-Lechner

Stadtmöblierung Vorbeckgasse

©: Elisabeth Kabelis-Lechner

Stadmöblierung mit urban gardening

©: Elisabeth Kabelis-Lechner

MINUS: Die City of Design und der öffentliche Raum am Beispiel der (Nicht)Pflege der neugestalteten Annenstraße

Lang hat es gedauert und viel Geld hat die Neugestaltung der Annenstraße gekostet.
Positive und negative Meinungen gibt es dazu. Aber abgesehen von der Diskussion, ob die (überdimensionierten) Wartehäuschen schön oder weniger schön sind, ob zwei Mistkübel nebeneinander Sinn machen, vor allem wenn der eine in der Mitte des Gehsteigs steht und für flanierende Menschen eine echte Gefährdung darstellt, sollte man auch die schlechte Pflege der neuen Annenstraße diskutieren.

Vor allem die Bereiche um die Wartehäuschen und der Bereich Vorbeckgasse sind unerträglich verschmutzt. Möglicherweise sind die eigens angefertigten Bänke nicht sehr putzfreundlich. Was steht in den Zielsetzungen zur Umgestaltung? Auszüge aus der Homepage der Stadt Graz:
    •    Entwicklung eines eigenen urbanen Corporate Identity zur Imageverbesserung durch Stadtmöblierung, Beleuchtung, Begrünung, Beschilderung, etc.
    •    Attraktivierung der Plätze in der Annenstraße (Esperantoplatz, Metahofplatz, Platz bei Vorbeckgasse)

Attraktivierung von öffentlichem Raum beinhaltet auch regelmäßige Pflege, denn sonst ist sie keine.

wolfgang feyferlik

solange die gratisfahrt für touristen vor der annenstrasse halt macht, ist im bewusstsein der entscheidungsträger die annenstrasse nachwievor nicht angekommen. das passt ins bild der nicht pflege.

Fr. 24/10/2014 9:35 Permalink
Karin Tschavgova

Antwort auf von wolfgang feyferlik

Ich fürchte, dass die gewünschte Belebung der Annenstraße keine Frage von Gratisfahrt oder Nicht-Gratisfahrt ist.
Der gestalterische Aspekt und Effekt ist hingegen manifest und zwar als grobe, unsensible Fehlplanung, die noch dazu kaum rückgebaut werden und Grazern und Grazerinnen sowie Besuchern und Besucherinnen jahrzehntelang vor Augen und im Weg stehen wird.
Die zweite großangelegte Fehlplanung ist meiner Meinung nach der Shared Space Sonnenfelsplatz. Wozu wurden dafür die kolportierten 700.000 Euro verwendet? Was vorher informell möglich war, ist jetzt in einer formalen Bankrotterklärung von Gestaltung offiziell gemacht - eine unsägliche Ansammlung von wie zufällig im Weg stehenden Einzelteilen. Totale Heterogenität, aber Verbesserung? Stadtraumgestaltung?

Mo. 27/10/2014 9:28 Permalink
Peter Laukhardt

Wohl deshalb hat man auch darauf verzichtet, ein paar Bäume in die trostlose Straße zu setzen: die im Herbst abfallenden Blätter - eine Horrorvision. Eine Pflasterung wie beim Lendplatz hätte die Straße um ein Vielfaches freundlicher gemacht. Aber wenn alle mitreden, kommt meist nichts G'scheits heraus.

Di. 28/10/2014 4:01 Permalink
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