05/10/2015

Die Initiative Unverwechselbares Graz spricht sich für ein Überdenken der Projekte aus.

Die Stadt Graz hat sich für die Bebauung des Andreas-Hofer-Platzes und die Realisierung des von Zaha Hadid gewonnenen Wettbewerbs am Areal des ehemaligen Kommodhauses (siehe Wettbewerbsberichte) entschieden.

Günter Eichberger sagt in seiner Glosse vom 21.07.2009: "der Andreas-Hofer-Platz wird der Fischplatz bleiben".

05/10/2015

Siegerprojekt des Wettbewerbs Andreas-Hofer-Platz

©: Atelier Thomas Pucher

Kommodhaus' neu von Zaha Hadid, London

©: WEGRAZ GmbH

Stellungnahme zum Bauprojekt Andreas-Hofer-Platz

Wie der Zeitung entnommen werden kann, soll der Andreas-Hofer-Platz nun doch verbaut werden – ohne konkrete Pläne der Nutzung und obwohl bislang keine brauchbare Lösung für die dort verkehrenden Busse in Sicht ist.
Es scheint in unserer Stadt Methode zu haben, dass private Investoren öffentlichen Raum für ihre profitablen Geschäfte verbauen können. Dadurch wird immer mehr öffentlicher Freiraum den BürgerInnen entzogen. Auch wenn sich der Andreas-Hofer-Platz durch einen fragwürdigen Deal in privater Baurechtsnutzung befindet, wird er trotz alledem von den Grazerinnen und Grazern zu Recht als öffentlicher Platz wahrgenommen!
Wir brauchen in der Innenstadt kein weiteres Bürogebäude, das sich über das gesamte Areal des Platzes erstreckt, sondern angesichts der desaströsen Luftgüte mehr qualitativ gestalteten Grünraum. Der Andreas-Hofer-Platz wäre dafür bestens geeignet. Die Stadtregierung hat sich ja die BürgerInnenbeteiligung auf ihre Fahnen geheftet. Machen Sie also den Andreas-Hofer-Platz zu einem Projekt der BürgerInnenbeteiligung wie seinerzeit die Umgestaltung der oberen Neutorgasse!

Stellungnahme zum Bauprojekt Kommodhaus

Wie aus der Kleinen Zeitung vom 27.8.2015 zu entnehmen war, wird "hinter den Kulissen" schon alles zum Nachfolgeprojekt vom Kommodhaus vorbereitet, sodass es im Oktober zur Umsetzung kommen könnte. Grundsätzlich ist gegen moderne Architektur in Nachbarschaft zu vorhandener Bausubstanz nichts einzuwenden, wenn sie sich sensibel einfügt. Gelungene Beispiele dafür gibt es genug, wo Modernes als Kontrapunkt zum Alten einen interessanten Spannungsbogen erzeugt. Das von Zaha Hadid geplanten Gebäude sprengt aber den dafür vorgesehenen Rahmen und beeinträchtigt nachhaltig die bestehende Achse Oper – Burggasse – Burg.
Daher wenden wir uns als besorgte Bürgerin/besorgter Bürger mit dem dringlichen Ersuchen an die zuständigen Stellen der Sadt Graz, das Projekt der Firma WEGRAZ besonders was die Dimension des geplanten Projekts betrifft einer nochmaligen kritischen Überprüfung zu unterziehen. Auch wenn bereits eine rechtskräftige Baubewilligung vorliegt, ist die Politik aufgefordert, alles zu unternehmen, um eine ähnlich desaströse Entwicklung wie beim Pfauengarten – Karmeliterplatz zu vermeiden.

Initiative für ein unverwechselbares Graz, unterzeichnet von Erika Thümmel, Heinz Rosmann, Doris Pollet-Kammerlander.

Elisabeth Lechner

Die Acoton hat ein Baurecht, das Grundstück gehört der Stadt. Die Frage ist, was passiert mit den Büros und er dort wirklich überflüssigen Baumasse, wenn das Baurecht erlischt? muss die Stadt dann die Büros ablösen? Die Chance auf etwas, das den Platz nicht völlig zubaut sondern sowie unter Edeggers Zeiten enen Platz für Menschen baut, ist dann sicher vertan.
Es gab heuer im Rahmen des Architektursommers eine Veranstaltung des Stadtplanungsamts, wo man sich mit GrazerInnen gemeinsam auf die Suche nach Grünraum begeben hat. Der Grund dafür war/ist der eklatante Mange an Grünflächen in den inneren Bezirken. Und da gibt es ja auch die angekündigte Grünraumoffensive des Bürgermeisters.
Jetzt hat die Stadt mit dem Andreas Hofer Platz ein fast freies Grundstück mit enormen Potenzial, sich zu einem grünen Freiraum zu entwickeln, leider ist es mit diesem unglücklichen Baurecht belegt. Die Stadt könnte aber hier Abhilfe schaffen, indem sie das Baurecht ablöst und einen öffetnlichen Freiraum an der Mur errichtet.
Es könnte auch nach Vorbild des Eichholzerprojekts eine Markthalle mit angeschlossenem Restaurant errichtet werden. Etwas, das den Platz nicht vernichtet, sondern zu einem lebenswerten Raum an der Mur macht, etwas das einer Kulturhautpstadt und City of Design würdig wäre. Etwas, wo sichtbar wird, dass in Graz die Bürgeranliegen wirklich ernst genommen werden. Und dann kann man als BürgerIn noch davon träumen, dass die Kai-Straße unterführt wird, damit der Platz/Park/Freiraum attraktiv an die Mur heranrückt und man kann davon träumen, in einem feinen Fischrestaurant an der Mur zu speisen, bei Abendsonne, wie in Ljublijana.
Um diesen Traum wahr werden zu lassen, braucht es aber mehr Engagement der GrazerInnen.Was wäre mit Crowdfunding durch engagierte GrazerInnen? Wir kaufen uns einfach den Freiraum Andreas-Hofer-Platz selbst.
Auch der Stadtpark ist durch aktive Bürger entstanden

Di. 06/10/2015 12:14 Permalink
Laukhardt

Antwort auf von Elisabeth Lechner

Die nachträgliche Realisierung des Vorkriegs-Projektes von Eichholzer wäre eine großartige Sache und eine Wiedergutmachung obendrein. Man könnte über dem Bau auch begrünte Terrassen mit Cafés schaffen.
So sehr eine Grünfläche nötig wäre, zumal ja das "Joanneumsviertel" den Restt des botanischen Gartens Erzherzog Johanns vernichtete, mir scheínt der Platz dafür zu verkehrsumflutet. Schließlich ist auch der Busbahnhof noch im Gespräch ist. Für eine Grünfläche stünde hingegen der Nikolaikai zur Verfügung, wo man den dortigen kleinen Beserlpark bis zur Linde bei der Radetzkybrücke verlängern könnte - mit einem kleinen Beisl im ehemaligen Flossmeisterhaus. Der Bezirksrat Jakomini hat diese Idee schon vor Jahren vorgestellt. Und nicht zu vergessen:

Di. 06/10/2015 6:34 Permalink
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
GAT+