19/03/2015

Kooperationsprojekt der TU Graz und der Karl-Franzens-Universität Graz zur Aufarbeitung der baulichen Geschichte der Grazer Oper

Beteiligte Lehrveranstaltungen
_ Vorlesungsübung Architektur- und Kunstgeschichte, TU Graz
_ Seminar Kunst der SteiermarkKarl-Franzens-Universität Graz

19/03/2015

farbige Zeichnung vom Künstler Alexej
Karlow (im Auftrag des Denkmalvereines hergestellt)

©: Alexej Karlow

Die Oper 1932

©: Archiv der TU Graz

Abbruch 1948

©: Eugen Hauber

Opern-Intendant Bernhard Rinner, Lina Doseva, Nadja Sabine Dunkler, Philipp Glanzner, Marion Starzacher, Annalisa Cammelli, Bernd Grabner, Jakov Čečura, Margit Stadlober, Lisa Marlen Erben, Stefan Schuster und Jana Rieth (v.l.n.r.).

©: Friedrich Bouvier

Die Grazer Oper, zwischen 1870 und 1914 von den Architekten Fellner und Helmer errichtet, ist in ihrer ursprünglichen Bauform ein qualitätsvolles, zeitgeschichtliches bedeutendes Gebäude. Nach einem Bombenschaden im Jahr 1944 kommt es mit dem Abriss des Portikus zu einer Verstümmelung des Baukörpers, sodass die Proportionen und die Hauptachsen im Zusammenspiel keine Harmonie mehr ergeben. 
Der Verein Denkmal Steiermark hat sich eine Rekonstruktion des Portikus nach den ursprünglichen Plänen als Aufgabe gestellt. Im Jahr 2014 konnten die Recherchen durch ein Modell der Oper vertieft werden.

Die Grazer Oper wurde aktuell an der Kunstgeschichte der Karl-Franzens-Universität Graz mit Lehrveranstaltungen und zwei Bachelorarbeiten mit den Titeln Die Rekonstruktion der Grazer Oper von Corina Maria Kofler und Oper Graz. Historismus, Moderne, Denkmal von Christa Meinx unter Betreuung von ao. Univ.-Prof. Dr. Margit Stadlober, Fachbeirat im Verein Denkmal Steiermark, von 2013 bis 2014 ausführlich kunstwissenschaftlich erschlossen. Im WS 2014/15 wurde im Rahmen des Seminars Kunst der Steiermark von ao. Univ.-Prof. Dr. Margit Stadlober für den Modellbau der Grazer Oper eine Kooperation mit der entsprechenden Lehrveranstaltung von Dipl.-Ing. Dr. techn. Marion Starzacher aufgenommen, der Vorlesungsübung Architektur- und Kunstgeschichte, Lehrveranstaltung im ersten Semesters des Bachelorstudiums Architektur TU Graz, bei der sich Studierende mit der modellhaften Rekonstruktion des Opernhauses beschäftigt haben. 
Als Grundlage für den Modellbau dienten neben bildlichen Darstellungen und den Originalplänen von Helmer und Fellner in erster Linie die Aufmaßpläne der frühen 1950er Jahre, die im Stadtarchiv Graz aufbewahrt werden. Beim intensiven Planstudium stellte sich heraus, dass neben dem Abriss des Portikus auch verschiedene dekorative Elemente der Fassade entfernt wurden, woraus sich ein sachlicheres formales Fassadenbild entwickelt hat. Das Modell, das im Maßstab 1:100 mit einem abnehmbaren Portikus gebaut wurde, soll einen Eindruck der ursprünglichen Baukörpergestalt veranschaulichen.
Eine Ausstellung des Modells an unterschiedlichen Orten ist nach der öffentlichen Präsentation, die Anfang Mai stattfinden soll, geplant, auch eine Broschüre über den Rekonstruktionsprozess ist in Bearbeitung und wird bei der Präsentation des Modells aufliegen. Eine weitere öffentliche Präsentation ist am 03.07.2015 im Rahmen des Sommerfestes der Fakultät für Architektur im Bereich des Campus der Alten Technik geplant.

Modellbau-Projektteam:
Philipp Glanzner, Stefan Schuster, Lisa Marlen Erben, Jana Rieth, Nadja Sabine Dunkler, Lina Doseva, Jakov Cecura und Annalisa Cammelli 

LV-Leitung:
Dipl.-Ing. Dr. techn. Marion Starzacher

Mit freundlicher Unterstützung von:
_ Institut für Grundlagen der Konstruktion und des Entwerfens | Modellbauwerkstatt
_ Verein Denkmal Steiermark

Ein Kooperationsprojekt der Technischen Universität Graz und der Universität Graz
Ao. Univ.-Prof. Dr. Margit Stadlober
, Seminar: Kunst der Steiermark
Dipl.-Ing. Dr. techn. Marion Starzacher
, Vorlesungsübung: Architektur- u. Kunstgeschichte

Das historische Planmaterial und die bildlichen Darstellungen wurden vom Stadtarchiv Graz sowie dem Stadtmuseum Graz zur Verfügung gestellt. Weitere historische Abbildungen entstammen dem Privatarchiv Dr. Bernhard Reismann, Modell- und Präsentationsfotos des fertigen Modelles von Dr. Friedrich Bouvier, der Arbeitsprozess wurde von Projektteam dokumentiert.

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