16/07/2018

Make (Styrian) Architecture Great Again

Andreas Maierhofer zur Ausstellung YOSTAR  im Blog des Architektursommers 2018 – siehe Link unten.

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16/07/2018

Prenova amfiteatra Filozofske fakultete Maribor, Arhiteza, 2016 Maribor, Foto Polona Lipicnik

Ausstellung YOSTAR im HDA, 21.06. – 08.07.2018

©: Thomas Raggam
©: HDA – Haus der Architektur

Dieses leicht adaptierte Zitat von „alge & tombiela“ kann ohne Zweifel als übergeordnete Kampfansage der Ausstellung YOSTAR verstanden werden: Wir sind jung, wir sind gut, wir sind relevant!
YOSTAR steht für Young Styrian Architecture und ist das Ergebnis einer Initiative des Quartetts Markus Bogensberger, Petra Kickenweitz, Armin Stocker und Žiga Kreševič mit dem Ziel die schon mehrmals aufsehenerregende steirische Architektur international, aber auch im direkten Umfeld wieder in den Fokus zu stellen und zu vernetzen.
Jung, steirisch, architekturschaffend: Der Ausstellung geht ein offener Call an Architekturschaffende voraus mit den einzigen Bedingungen der Bürogründung nach 2000 sowie eines steirischen Bezugs, wobei „steirisch“ in diesem Fall nicht nur das „grüne Herz“ Österreichs anspricht, sondern auch die sogenannte Untersteiermark rund um Maribor. Der grenzübergreifenden Einladung folgen neben dem eingangs erwähnten Duo noch 75 weitere Büros, derer nicht weniger als 21 im slowenischen Raum tätig sind und somit beispielhaft für eine gelebte Interkulturalität und den überregionalen Diskurs stehen.
Allen 76 Büros werden dieselben drei Fragen gestellt:
YO – Young: Welches deiner Projekte findest du für die aktuelle Architekturproduktion am relevantesten?
ST – Styrian: Welches aktuelle Projekt einer Architektin oder eines Architekten in „Styria“ oder anderswo findest du wegweisend?
AR – Architecture: Welches vernakuläre Gebäude oder welche räumliche Situation in „Styria“ findest du inspirierend und wegweisend für Deine Architekturauffassung?
Allein zwei der jüngsten, erst 2016 gegründeten Büros – zum einen die Partnerschaft „alge & tombiela“, bestehend aus Alexander Gebetsroither und Tom Biela aus Graz, und zum anderen „Arhiteza“, gegründet von den beiden slowenischen Architektinnen Mateja Katrašnik und Polona Lipičnik mit Sitz in Maribor – zeigen mit ihren genannten Projekten und Statements die breite Vielfalt der „steirischen“ Architekturszene.
Unzensiert und ungefiltert stellen die TeilnehmerInnen mit ihren Beispielen ein unverfälschtes Bild des gegenwärtigen architektonischen Zustandes der Region „Styria“ dar.
Ein Team rund um Donika Luzhnica, Gresa Kastrati und Janosch Webersink schafft schließlich eine wunderbare Ausstellungsform, in der die insgesamt 228 Antworttafeln in Dreierreihe, getragen von nicht weniger als 700 Meter Stahlseil, durch den Raum schaukeln. Architektur zum Anfassen und Durchwandern – verspielt, entzückend und unterhaltsam – treffend für die Grundsätze der gesamten Initiative.
„Wir können heute alles über jedes Büro und jedes Projekt online finden, doch es ist unerlässlich persönlich darüber zu diskutieren.“ – „Es geht nicht darum sich zu präsentieren, geschweige denn sich anzubiedern. Es geht darum Fragen zu stellen und den Dialog zu starten.“ Petra Kickenweitz und Markus Bogensberger verweisen in ihren eröffnenden Worten auf die gewünschte Wirkung der Ausstellung, die bis 8. Juli in Graz und danach von 14. September bis 12. November in Maribor sowie von 30. November bis 8. Dezember 2018 in Berlin zu Gast ist.
Sehr erfrischend, sehr empfehlenswert!

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