16/12/2005
16/12/2005

Das Warenhaus Kastner & Öhler ist seit 130 Jahren in Familienbesitz.
Geschickte Expansionspolitik ließ das Traditionskaufhaus Kastner & Öhler zu einem Imperium anwachsen. Der Ankauf vieler Liegenschaften rund um das Stammhaus verlangte nach Umbau und nach Neustrukturierung um ein einheitliches Erscheinungsbild zu erlangen.
Das Stammhaus war ursprünglich ein Kloster und wurde im 17. Jhdt. errichtet.

ZEITTAFEL
1873: Carl Kastner und Hermann Öhler gründen ihren ersten Kurzwarenhandel in Troppau, Tschechien. In der Folge werden weitere Niederlassungen in Tschechien, Zagreb und Wien eröffnet
1883: Carl Kastner versäumt seinen Anschlusszug, macht einen Spaziergang durch Graz und entdeckt das Stammhaus in der Sackstraße 7. Das Haus wird angemietet.
1886: Das Haupthaus wird gekauft
1912-14: Vergrößerung und Fassadengestaltung nach Plänen der bekannten Theaterarchitekten Ferdinand Fellner und Hermann Hellmer (Grazer Oper, Stadttheater Klagenfurt, Volktheater in Wien, div. Ringstraßenbauten in Wien. Mit Luftabsaugung, Rohrpostanlage, Erfrischungsraum mit Musik und Eigenstromanlage zählt das Stammhaus damals zu den modernsten Warenhäusern Europas
1991: Szyszkowitz und Kowalski werden mit der Erarbeitung eines Gesamtkonzepts für die Renovierung und Erneuerung des Grazer Stammhauses beauftragt.
1991 – 92: Haupthaus und Mediahaus:
Umbau der aus dem Jahre 1911 stammenden Fassade, der Passage sowie Bau des Überganges Badgasse und eines Fachgeschäftes für Medien einschließlich Inneneinrichtung.
1993: Umbau des Jugendstilhauses (ehemaliges Allerheiligenhaus) zu einem dreigeschossigen Kaufhaus für junge Mode auf einer Nutzfläche von 2.800 m2; weiters Umbau des Paradeishof – Ostflügel (drei Geschoße) und Bau des Übergangs Paradeishof
1994: Bau des Sporthauses am Kai, dies ist der einzige Neubau im Ensemble und weist viele typische Attribute der als expressiv geltenden Architektur von Szyszkowitz und Kowalski auf.
2001: Sporthauserweiterung
Das Kaufhaus Kastner und Öhler erschließt nach den früheren Baustufen (Sackstraße, Haupthaus, Brücken, Turm, Jugendstilhaus), die schon bereits fast ein ganzes Stadtquartier betrafen, mit der im November 2001 fertigestellten neuesten Baustufe, der Erweiterung des Sporthauses, weitere 3.500 m² als Verkaufsflächen.
Die wesentlichste Aufgabe der neuen Planung bestand darin, vier Altstadthäuser neu zu strukturieren, dabei 14 unterschiedliche Niveaus, die durch den Lauf der Jahrhunderte alten Geschichte entstanden waren, miteinander zu verbinden und einen Innenhof, mit zwei Passagen zu einem zwar kleinen, aber sehr schönen innerstädtischen Platz (Kaiser-Franz-Josef-Innenhof) umzuwandeln.
Unter einer großflächigen Dachverglasung bildet nun ein 5-Geschosse hoher, lichtdurchfluteter offener Luftraum eine Halle für 13 Rolltreppen, die durch ihre zentrale Lage nicht nur gut aufzufinden sind, sondern zudem Aus- und Einblicke in die Altstadt und in die Verkaufsebenen bieten. Dieser innere Lichthof der Rolltreppen findet sein Pendant im bereits erwähnten kleinen Hof, beide gehören sozusagen zusammen.
2004: Eröffnung der neuen Tiefgarage (Planung: Karla Kowalski / Michael Szyszkowitz, Graz) am Kaiser-Franz-Josef-Kai in Graz.

Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
GAT+