08/07/2016

Graz-Reininghaus, Quartier 7
Wettbewerbsergebnis

Das steiermarkweit offene 2-stufige Verfahren unter 48 TeilnehmerInnen (1 Projekt wurde ausgeschiedenen) konnten balloon architekten, Graz, für sich entscheiden.

Ausstellung aller Beiträge:
6. – 13.07.2016
Gösserboden
Alte Poststraße 190a
Zufahrt Reininghausstr. 5
Mo – Freitag 9 – 12 Uhr
und 13 – 16 Uhr

08/07/2016

Rendering Siegerprojekt Graz-Reininghaus, Quartier 7

©: pixlab / balloon architekten

Lage Quartier 7, blau umrandet. Screenshot aus der Auslobung.

Modell Platz1

©: Kampus

Modell Platz 2

©: Kampus

Modell Platz 3

©: Kampus

Modell Platz 3

©: Kampus
©: Kampus
©: Kampus

Graz-Reininghaus, Rahmenplan

©: Atelier Thomas Pucher / BRAMBERGER [architects]

Ausgelobt von der Enntstal und der ENW wurde zwischen 19. Jänner und 1. Juni 2016 ein steiermarkweit offenes 2-stufiges Verfahren für einen geförderten Geschoßwohnbau in Holzbauweise in Graz-Reininghaus durchgeführt. Das Grundstück liegt  südlich der Wetzelsdorfer Straße und östlich der Brauhausstraße. Weiter östlich verläuft die Alte Poststraße.

Das 29.000 m2 große Quartier 7 befindet sich im Grazer Bezirk Wetzelsdorf, innerhalb des Stadtentwicklungsgebietes Smart City Graz und unterliegt den dafür angestrebten Kriterien: Neben der Schaffung von hochwertigem Wohnraum sind die Bereitstellung qualitätsvoller öffentlicher Flächen, die Herstellung attraktiver grüner Fuß- und Radwegverbindungen, bestmögliche Anbindungen an den öffentlichen Verkehr sowie die Reduktion des motorisierten Individualverkehrs wichtige Zielsetzungen der Stadtentwicklung.
Bei einer Bebauungsdichte von 0,4 - 0,8 sollen Miet-Kauf-Wohnungen mit dem Schwerpunkt leistbares Wohnen für die Zielgruppe Familien errichtet werden. Die ENW hat 120 Wohneinheiten im Programm 2016, die Enntstal 120 im Programm 2017, weshalb die Umsetzung in 2 Bauabschnitten incl. einer Sammelgarage mit gemeinsamer Zufahrt erfolgen soll.

Jurysitzungen
Die Jury unter dem Vorsitz von Architekt DI Simon Speigner hat in ihrer 1. Sitzung am 11.04.2016 von den 49 eingereichten Projekten eines wegen fehlenden Modells ausgeschieden und am 2. Sitzungstag (12,04.) sechs für die 2. Stufe des Verfahrens nominiert. Ein weiteres Projekt wurde als Nachrücker festgelegt, falls eines der 6 Nominierten an der 2. Stufe nicht teilnehmen kann.
Am 01.06.2016 wurde die Stufe 2 in der 3. Jurysitzung beurteilt, wobei folgendes Ergebnis zustande kam:

Wettbewerbsergebnis

  • Platz 1: balloon architekten ZT-OG, Graz
  • Platz 2: Hohensinn Architektur, Graz
  • Platz 3: Arch. DI Helmut Zieseritsch ZT-GmbH, Graz
  • Platz 3: Fandler Architektur, Graz

Jury zum Siegerprojekt

Das Projekt erfüllt in überzeugender Art und Weise Zielsetzungen der Stadt Graz für diese Liegenschaft. Zur Wetzelsdorfer Straße bzw. zur zukünftigen Straßenbahnlinie hin entsteht ein lebendiges, höhendifferenziertes Spiel zueinander versetzter Volumen mit hoher Prägnanz und schlüssiger Funktionsverteilung. Trotz der vier gleicharteigen Baublöcke vermag das Projekt nach allen Seiten hin richtige Antworten auf das jeweilige Gegenüber zu finden und überzeugend von der Großmaßstäblichkeit der nördlichen Reininghaus-Bausteine in die südlich anschließenden Quartiere überzuleiten.
Die Hierarchisierung der öffentlichen, halböffentlichen und privaten Freiräume hat hohe Qualitäten, ebenso die Lage des Kindergartens mit den zugeordneten Außenanlagen. Angemessene Maßstäblichkeit und hohes Identifikationspotenzial prägen diesen Entwurf, nicht nur die städtebauliche Setzung, auch der architektonische Ausdruck lässt die Entstehung eines lebendigen, lebenswerten Quartiers erwarten.
Die Grundrisse der Wohnungen sind robust, gut orientiert und von hoher Gebrauchstauglichkeit geprägt. Die Thematik des mehrgeschoßigen Holzbaus ist in Struktur und Ausdruck sehr gut gelöst, die Stringenz der konstruktiven Lösung ermöglicht eine wirtschaftliche Ausführung ohne auf architektonisch relevante Qualitäten verzichten zu müssen. Das leichte Flächendefizit sollte in der weiteren Bearbeitung kompensierbar sein. Hingewiesen wird auf den minimal zu geringen Grenzabstand im Westen des Planungsareals.

Empfehlungen zum Siegerprojekt
Es wird angeregt, den Verfasser des zweitplatzierten Projekts unter strenger Berücksichtigung des auf dem Siegerprojekt basierenden Bebauungsplans ebenfalls mit weiteren Planungsleistungen zu beauftragen. Zielführend erscheint eine freie, nicht baublockbezogene Aufteilung zu sein, um die gewünschte Vielfalt im Ausdruck zu erreichen.

Weiter TeilnehmerInnen der 2. Stufe

  • Strobl Architektur
  • Zinterl Architekten ZT-GmbH

Absichtserklärung
Der Sieger/die Siegerin des Wettbewerbs wird mit dem Vorentwurf, Entwurf, Einreichungplanung und der baukünstlerischen Oberleitung von 50 WE sowie zumindest mit 50% der WE, die die Zahl 50 übersteigen, beauftragt.
Kann mit der/dem Erstgereihten keine Einigung erzielt werden, behalten sich die Auftraggeberinnen das Recht vor, mit dem/der Zweitgereihten zu verhandeln und diese/diesen gegebenenfalls mit ihrem/seinem Projekt zu beauftragen.

Ausstellung
Sämtliche Beiträge des Wettbewerbs sind in einer Ausstellung zu sehen, die von Mittwoch, 6. Juli, 9 Uhr, bis einschließlich Mittwoch, 13. Juli 2016, 12 Uhr, am sogenannten Gösserboden im Reininghaus-Areal, Alte Poststraße 190a (Zufahrt über Reininghausstraße 5), besichtigt werden kann. Die Ausstellung ist Montag bis Freitag jeweils von 9 bis 12 Uhr sowie von 13 bis 16 Uhr bei freiem Eintritt zugänglich.

feyferlik

wann ist in der steiermark, spezielle in graz, kulruthauptstadt, city of design, radwelthauptstadt etc. endlich schluss mit dem scheingefecht im wohnbau, 250 WE ist das qartier groß oder schwer, 50 WE winken dem besten projektteam , auch sieger genannt, als auftrag bis zur genehmigungsplanung. also gerade einmal 40% von 100%. wann wachen hier die verantworltichen behörden und qualitätssicherer auf, dass dieser zustand abgestellt werden muss. nirgends auf der welt werden für nichts konzepte entwickelt die dann fernab der von dem oder der umgesetzt werden.
andersrum erklärt, der sieger, also der der auch im stande ist die qualität für das gesamte sicher zu stellen, hat den löwenanteil von 8% am ganzen quartier planungshonorar. das heißt umgekehrt der rest ist planung wird von irgend wem erledigt, von jemanden der nichts, aber auch nichts dafür geleistet hat, sich hier dem best-practise wettbewerb zu stellen.
trotzdem gratulation an ballon

Fr. 08/07/2016 8:30 Permalink

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