13/12/2017

Wettberbsergebnis
Graz-Reininghaus, Quartier 6 Süd

Das steiermarkweit offene, zweistufige Verfahren unter 35 TeilnehmerInnen hat Architekt Michael Regner gewonnen.

Ausloberin
ÖWG - Österreichische Wohnbaugenossenschaft, Moserhofgasse 14, 8010 Graz

Das Wettbewerbsareal liegt in Graz-Eggenberg, zentral in der SmartCity Reininghaus, südlich der Parkquartiere (WB-Gewinner pentaplan), westlich angrenzend an das Quartier 6a Süd (WB-Gewinner KFR ZT-GmbH).

13/12/2017

Wettbewerbsergebnis Graz-Reininghaus, Quartier 6 Süd, Platz 1 (Michael Regner)

Architektur: Arch. DI Michael Regner©: Roland Heyszl

Modell Graz-Reininghaus, Blick nach Osten: Q 6 Süd (Michael Regner) / Q 6a Süd (KFR ZT) / Q 3 (Geiswinkler & Geiswinkler) / links: Parkquartiere (pentaplan)

©: ÖWG

Modell Graz-Reininghaus, Blick nach Westen: unten: Q 3 (Geiswinkler & Geiswinkler) / Q 6a Süd (KFR ZT) / Q 6 Süd (Michael Regner) / rechts: Parkquartiere (pentaplan)

©: ÖWG

Modell Graz-Reininghaus, Blick nach Norden. Bildmitte: Q 7 (balloon architekten) / darüber: Q 6 Süd (Michael Regner) / rechts angrenzend: Q 6a Süd (KFR ZT) / weiter rechts: Q 3 (Geiswinkler & Geiswinkler) / oberer Bildrand: Parkquartiere (pentaplan),

©: ÖWG

Graz-Reininghaus, Quartier 6 Süd: Platz 1, Strukturplan. Oben: Parkquartiere (pentaplan) / Mitte: Q 6 Süd (Michael Regner) / Q 6a Süd (KFR ZT) / Q 3 (Geiswinkler & Geiswinkler) / links unten: Q 7 (balloon architekten)

©: Arch. DI Michael Regner

Platz 2

©: Roland Heyszl

Platz 3

©: Roland Heyszl

Stufe 2

©: Roland Heyszl

Stufe 2

©: Roland Heyszl

Stufe 2

©: Roland Heyszl

Nachrücker Stufe 1

©: Roland Heyszl

Die ÖWG - Österreichische Wohnbaugenossenschaft, Graz, hatte ein 2-stufiges, steiermarkweit offenes Verfahren für einen geförderten Geschoßwohnbau in Graz-Reininghaus, Quartier 6 Süd, ausgelobt und zwischen 29. Mai und 23. November 2017 durchgeführt.
Das Wettbewerbsareal liegt in Graz-Eggenberg innerhalb des Stadtentwicklungsgebiets Reininghaus, östlich der Brauhausstraße, nördlich der Wetzelsdorferstraße in zentraler Lage der SmartCity Reininghaus – südlich der Parkquartiere (Wettbewerbsgewinner pentaplan), westlich angrenzend an das Quartier 6a Süd (Wettbewerbsgewinner KFR ZT-GmbH).
Auf einer Gesamtfläche von 39.518m2 ist bei einer Bebauungsdichte von 0,6 – 1,2 eine Wohnnutzung von 95% und eine nicht weiter definierte Nichtwohnnutzung geplant.
Die siedlungsöffentlichen Freiflächen, bestehend aus Quartierspark und Quartiersplatz, sollen eine Mindestgröße von 3.955m2 (10% der Quartiersfläche) aufweisen. Bis zum endgültgen Straßenbahnausbau entlang der Reinghaus-ÖV-Achse wird das Areal zwischenzeitlich durch eine Buslinienführung an den ÖV angeschlossen.
In der 1. Stufe des Verfahrens war das Quartier städtebaulich, in der 2. Stufe baukünstlerisch auszuarbeiten. Das siegreiche Projekt wird als Leitprojekt die Grundlage für den Bebauungsplanes sein.

Wettbewerbsergebnis
Die Jury unter dem Vorsitz von Arch. DI Gerhard Sailer, Grazer Fachbeirat für Baukultur, hatte in ihrer am 20. und 21. September 2017 durchgeführten Jurysitzung der Stufe 1  von den 35 eingereichten Projekten sechs in die Stufe 2 mitgenommen und ein Nachrücker nominiert. In der Jurysitzung der Stufe 2 wurden am 23. November 2017 die sechs Projekte beurteilt und folgendes Ergebnis bekanntgegeben:

  • Platz 1: Arch. DI Michael Regner
  • Platz 2: Pentaplan ZT-GmbH
  • Platz 3: Arch. Univ.-Prof. DI Dr.techn. Hansjörg Tschom

Weitere TeilnehmerInnen Stufe 2

  • 21starchitects
  • gaft & onion ZT-KG
  • Arch. DI Walter Kletzl
  • Nachrücker Stufe 1: Arch. DI Bernd Pürstl

Jurybeurteilung Siegerprojekt
Vier Hofbildungen, bestehend aus Winkel-, Zeile- und Punkthaus, kreieren die gelungene städtebauliche Gesamtfigur und leiten mit deren öffentlichen, halböffentlichen und privaten Freibereichen überzeugend zu den benachbarten Quartieren über, bzw. bieten eine Anknüpfungsmöglichkeit für die weitere Entwicklung im Westen. Die im Protokoll der 1. Wettbewerbsstufe beschriebenen Qualitätsmerkmale sind nach wie vor aufrecht, bzw. wurden aufgezeigte Mängel überarbeitet und weitgehend befriedigend gelöst. Die Änderungen sind taxativ im Vorprüfbericht (Seite 9) der 2. Stufe angeführt.
Insgesamt werden 502 Wohnungen angeboten, ein Großteil dieser Wohnungen ist zweiseitig durchgesteckt, oder über Eck belichtet ausgeführt und alle Wohnungen verfügen über gut nutzbare, zugeordnete Freibereiche. Die Grundrisse sind solide durchdacht und stellen eine gute Möblierbarkeit sicher. Augenscheinlich wurden Grundrisse in Anlehnung an die
Empfehlungen der 1. Stufe verändert. Am Beispiel der 71m2 großen Wohnung ist jedoch kein diesbezüglicher Mehrwert entstanden, warum dieser Grundriss nochmals zu überarbeiten ist. Die diese gute Wohnqualität gewährleistende hohe Anzahl von Stiegenhäusern ist dennoch in der geometrischen Ausformung und ihrer Einbettung in die Objekte ökonomisch knapp gehalten. Im Haus 11 im EG sowie und Haus 16 im EG und 1.0G wird die erforderliche Mindestbesonnung teilweise nicht eingehalten und ist diese herzustellen. Dies sind jedoch die einzigen benachteiligten und zu korrigierenden Wohnungen, da insgesamt eine hohe Qualität der Wohnungen hinsichtlich Lage, Aussicht und Besonnung gewährleistet ist.
Der nach wie vor etwas zu geringe Baukörperabstand zu der Brauhausstraße ist weiter zu vergrößern und die Baugrenzlinie aus dem städtebaulich-raumplanerischen Gutachten einzuhalten. Die Neupositionierung des Hauses 9 am nördlichen Ende des Brauhausplatzes bietet eine gute Platzfassung und stellt einen gelungenen markanten Endpunkt des großzügigen in Ost-Westrichtung durchlaufenden Grünzuges sicher. Das Projekt zeichnet sich durch eine hohe Artenvielfalt der Begrünung aus, die jedoch in der weiteren Bearbeitung nochmal hinsichtlich Pflegeintensität betrachtet werden sollte.
Die interne KFZ-Erschließung wurde überlegt und funktioniert für Einsatz- und Müllfahrzeuge. Der Platz an der Brauhausstraße wurde in dieses Konzept aber nicht eingebunden und benötigt eine Sonderzufahrt. Die Zufahrt in der Kratkystraße liegt entgegen den Vorgaben 8m weit östlich verschoben und ist viel zu breit (12m statt 6m).

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