24/10/2005
24/10/2005

Das ehemalige Kommod-Haus in der Burggasse in Graz

Der Stein des Anstoßes: das Projekt von Zaha Hadid, Sieger des im Jahr 2004 ausgelobten und entschiedenen geladenen Wettbewerbs.

Äußerst unkommod war und ist das Ergebnis des Wettbewerbes, das Projekt von Zaha Hadid bzw. ihres Mitarbeiters für die Altstadtsachverständigenkommission.

Wettbewerbsergebnisse sind nicht nur von den Teilnehmern, sondern auch von der Qualität der Jury abhängig.
Die Jury war geprägt vom Vorsitzenden Fuksas, dem internationalen „Starbruder“ Hadids und das Jurymitglied, die Vorsitzende der ASVK, hatte wohl wenig Möglichkeit, als Architektur-Laie auf das Ergebnis Einfluss zu nehmen.

Der Hadid-Bau zeigt eine Überdimensionalität, die das Straßenbild gewaltig schädigt und nur dem Investor dient. Sieben Geschosse stehen neben den viergeschossigen Altbauten, die vom Neubau um mindestens ein Geschoss überragt werden.
Die Fassade zeigt ein Bild von überlagerten Spielzeugkisten, sie nehmen keine Rücksicht auf die historische Eleganz der angrenzenden Gründerzeit-Häuser.
Wo bleibt der Aufschrei der ASVK, deren Aufgabe es ist, von den Planern Rücksicht auf die Altstadt-Erhaltung zu verlangen?
Eleganz und Einfügung der Modernität in das Gesamtbild des örtlichen Raumes wäre das Thema eines Gebäudes mit Blick auf die Oper an diesem Ort und nicht schreiende Üppigkeit in überhöhter Dimension.
Der „hochkarätige“ Wettbewerb des Investors hat die ASVK zum Schweigen gebracht und alle die glaubten, von Qualität zu sprechen, total verunsichert.
Vielleicht würde ein offener Wettbewerb mit profilierter Jury und vorgegebenen Richtlinien für die Stadt Graz und deren Qualitätsanforderung das richtige Ergebnis bringen.
(aus Bauwelt 10/05/Seite 8-9)

Verfasser/in:
Architekt Herbert Missoni, freie Meinung
Robert

Schada das das Zaha Hadid haus nicht gebaut wurde. Mir haette es gefallen und alle mal besser als das Kommod haus, dessen Fassade nicht nur langweilig sondern auch noch recht schaebig war.

Di. 07/10/2014 1:07 Permalink
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