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Der Fokus des ersten Superscape-Wettbewerbs lag an der Schnittstelle zwischen privatem und öffentlichem Raum. Der Pluralismus an Lebensrealitäten verlange nach architektonischer Elastizität, die bestehende gebaute Umwelt und den öffentlichen Raum als gemeinsamen Handlungsraum mitzudenken habe, sowie nach Strukturen, die den jeweiligen Lebenssituationen der BewohnerInnen anpassbar seien, formulierte der Auslober JP Immobilien.
ArchitektInnen und PlanerInnen waren eingeladen, formale wie inhaltliche Ideen und Visionen unter Berücksichtigung zu erwartender Veränderungen für die Stadt und insbesondere für Wien in 50 Jahren zu entwickeln. Wie können Architektur und Stadtplanung den individuellen und kollektiven Interessen einen elastischen Rahmen bieten?
Der junge Architekt Florian Niedworok konnte mit seinem Projekt Pocket Mannerhatten Ottakring die Fachjury – bestehend aus Jana Revedin, Laura P. Spinadel, Wolfgang Kos und Peter Mörtenböck – überzeugen:
Jurybegründung:
Dieses Projekt greift einen Zusammenschnitt gescheiterter Utopien ähnlicher Projekte in Wien auf. Die alltägliche Praxis zeigt allerdings, dass sogar Ansätze, die auf den ersten Blick leicht umsetzbar scheinen, dadurch nicht an utopischen Charakter verlieren und wenn umgesetzt umso mehr Potenzial zum best-practice bieten.
Die Jury überzeugte dabei die detaillierte Ausarbeitung, die verschiedene Szenarien dieses kooperativen Planungsansatzes beispielhaft aufzeigte. Die Bandbreite der formulierten Strategien reicht dabei vom kleinteiligen nachbarschaftlichen Tausch bis hin zu größeren Entwicklungsprojekten. Er berücksichtigt dabei die Zusammenlegung von Infrastrukturnutzungen im Sinne der Effizienz sowie gemeinschaftlich genutzte Flächen. Pocket Mannerhatten Ottakring geht dabei über die bloße konzeptionelle und gestalterische Formulierung hinaus und lotete bereits die relevanten rechtlichen Positionen aus, die großes Potenzial für eine Weiterentwicklung enthalten.
Das Team Jerome Becker, Florian Sammer, David Vejnik wurde von der Jury für ihr Projekt Z z z – Schlafkulturelle Revolution mit einer lobenden Anerkennung gewürdigt.
Ebenso wie Nikolas Kichler & David Steinwender, Wien / Graz, mit ihrem Projekt City of Workshops.
Die weiteren Projekte der Shortlist:
_ Bauamt von Philipp Hoppe, Hannover
_ Belvederetower 2055 von Andreas Mayer, Graz
_ Say Hello Streifen von Karin Graf , Katja Simma, Liz Zimmermann, Wien
Der Superscape soll von nun biennal an innovative und visionäre Architekturkonzepte verliehen werden.
Datum:
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Infobox
Der Superscape 2014 – ein zweistufiger Ideenwettbewerb für Wien – ist entschieden. Der Preis ging der Frage nach, wie sich die Sphäre zwischen öffentlichem und privatem Raum im urbanen Kontext aufgrund soziokultureller, technologischer und demographischer Entwicklungen verändern wird.
6 Projekte schafften es in die 2. Stufe (Shortlist)
Florian Niedworok konnte mit Pocket Mannerhatten Ottakring den Superscape 2014 gewinnen.
Die Projekte Z z z – Schlafkulturelle Revolution und City of Workshops erhielten lobende Anerkennung.