22/08/2015

70 Jahre Forum Alpbach

Das Europäische Forum Alpbach findet seit 1945 alljährlich im August im Tiroler Bergdorf Alpbach statt. Referenten und Teilnehmer aus allen Teilen der Welt, von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, Experten und Studierende kommen in Alpbach zusammen, um aktuelle Fragen der Zeit zu diskutieren und interdisziplinäre Lösungsansätze zu finden. (wikipedia.org)

Das Thema des Forums 2015 ist UnGleichheit.

22/08/2015

Das Europäische Forum Alpbach feiert 2015 sein 70-Jahr-Jubiläum.

©: Europäisches Forum Alpbach

Alpbach, das Dorf der Denker in der Tiroler Bergwelt, hat mit seinen liberalen Ideen von Europa Generationen von Intellektuellen und Politikern geprägt. Zum 70-Jahr-Jubiläum der Festspiele des Wissens zeigte der ORF in Kurt Langbeins Menschen & Mächte-Dokumentation Mein Europa - Ein Dorf am 19. August 2015 in ORF 2 persönliche Erzählungen aus vier Generationen. Die Sendung ist in der ORF-TVthek (s. Link rechts) sieben Tage lang abrufbar.

Menschen & Mächte
Mein Europa - Ein Dorf. 70 Jahre Festspiele des Wissens
Es begann 1945: Nach der Befreiung von der Nazi-Herrschaft brauchten die nicht von der NS-Ideologie belasteten Intellektuellen neue Kristallisationspunkte für ihre Ideen zu einem friedlichen Europa. In diesem Bewusstsein veranstalteten Otto Molden und Simon Moser im Bergdorf Alpbach mit 80 Studenten die ersten Internationalen Hochschulwochen, die 1949 den Namen Europäisches Forum Alpbach erhielten. Das Europäische Forum Alpbach hat inzwischen etliche Generationen von Intellektuellen und Politikern und damit die europäische politische Kultur entscheidend mitgeprägt.
Der Film erzählt diese Entwicklungen in spannenden Episoden, in denen prominente DenkerInnen, PolitikerInnen, Intellektuelle und WissenschafterInnen sowie BewohnerInnen des Alpendorfes ganz persönlich erzählen, wie das Dorf der Denker ihren Lebensweg beeinflusst hat. Die Kostümbildnerin Elisabeth Waltz-Urbancic, Mutter von Schauspieler Christoph Waltz, erinnert sich an das erste Forum im Jahr 1945. Die Erinnerungen von Persönlichkeiten wie Fritz Molden, Barbara Coudenhove-Kalergi, Hannes Androsch, Karl Schwarzenberg, Erhard Busek bilden ein facettenreiches Gesamtbild der intellektuellen Entwicklung. Sie werden mit überwiegend noch unveröffentlichtem Super-8-Filmmaterial illustriert. Milana Sredojevic, eine junge Intellektuelle aus Serbien, die hier erstmals Kolleginnen und Kollegen aus dem Kosovo kennenlernte, resümiert: "Die Gründungsidee vor 70 Jahren war, nach dem Zweiten Weltkrieg Brücken zu schlagen und Europa wieder zu vereinen. Diese Aufgabe hat das Forum auch heute noch - etwa für die Balkan-Region." (APA)

Generalthema 2015: UnGleichheit
Alpbach startet mit der Seminarwoche, bis 4. September folgen Symposien zu Gesundheit, Hochschulen, Recht, Technologie, Politik, Wirtschaft, Baukultur und Finanzmarkt.

Baukulturgespräche
Die Baukulturgespräche beschäftigen sich vom 03.– 04. September mit der Frage, ob die Politik mit Instrumenten wie der Raumordnung oder dem Finanzausgleich grobe Ungleichheiten ausbalancieren kann.

Kunst
Ein besonderes Augenmerk liegt anlässlich des 70-Jahr-Jubiläums auf der Kunst: Kulturschaffende sollen stärker denn je in das Konferenzgeschehen eingreifen. Alle Alpbacher Gespräche beginnen deshalb heuer mit künstlerischen Interventionen.
"Es geht uns um den Dialog zwischen Künstlern, Bürgern und Entscheidungsträgern. Gerade in unserer komplexen Welt kann die Denkweise von Künstlern helfen, die Probleme unserer Zeit besser zu lösen." betont Franz Fischler, Präsident des Forums.

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