22/08/2013

steirischer herbst 2013
Eröffnung des Festivalzentrums 2013 im ehemaligen Zollamt Graz, am Freitag, dem 20.09. um 22:00 Uhr.

22/08/2013

Festivalzentrum steirischer herbst 2013 von atelier le balto

©: atelier le balto

Festivalzentrum steirischer herbst 2013 von atelier le balto

©: atelier le balto
©: steirischer herbst

Festivalzentrum im ehemaligen Zollamt am Bahnhofgürtel und im Jugendkulturzentrum Explosiv

Nach der Revolution kommt die Neuorientierung, auf Umbrüche folgen Zeiten, in denen die künftigen Verhältnisse neu verhandelt werden. Es sind fragile Momente, in denen sich entscheidet, ob es zu einer Verständigung kommt, ob neue Ordnungen entstehen. Bis es so weit ist, bleiben die Ereignisse in gefährlicher Schwebe. Das Terrain ist unübersichtlich und die Ausnahme die Regel.

Eröffnung
Fr 20/09, 22:00 Uhr
Ex-Zollamt / Halle
Auch das Festivalzentrum des steirischen herbst ist heuer mehr Zone in Bewegung denn starres Zentrum, lagert sich flexibel an das Gelände des ehemaligen Zollamts am Bahnhofgürtel an. Ein Areal, weder wirklich Peripherie noch Zentrum, das an Zeiten erinnert, als die Globalisierung der Märkte weniger schrankenlos und die Verhältnisse sichtbarer begrenzt waren.

Das Jugendkulturzentrum Explosiv markiert in dieser Zone mit Nachtbar, mit Konzerten und mit Sonntagskino eine Seite des Möglichkeitsspektrums, das alte Zollamt eine weitere: Die Installation „Close Link“ macht intime, sonst verborgene Beziehungssysteme sinnlich erlebbar, die herbst-Ausstellung „Liquid Assets“ leuchtet künstlerisch die Opazitäten der globalen Finanzströme aus, während die große Halle zugleich als Tagescafé und herbst-Bar, als Schauplatz unberechenbarer „One Night Stands“ und als sonntäglicher Kreuzungs- und Treffpunkt alternativer Handelswege dient.

Über das gesamte Terrain zwischen Explosiv und Zollamt, über Hof und Garten, setzen die Landschaftsarchitekten des atelier le balto, die bereits die Gärten des Palais de Tokyo in Paris oder der Berliner Kunst-Werke gestaltet haben, eine Gruppe merkwürdig schwebender Häuser. In der Nacht leuchten sie, erinnern an zerbrechliche Garten- oder Glashäuser, stellen Bezüge zur Geschichte des Geländes her und schaffen Orte, die sich zwischen innen und außen, öffentlich und privat, zwischen transparent und verborgen bewegen.

Last Brunch
So 13/10, 12:00 Uhr
Ex-Zollamt / Halle

atelier le balto (DE/FR)
Die Urbanistin Véronique Faucheur und der Landschaftsarchitekt Marc Pouzol führen seit 2001 das atelier le balto in Berlin. Gemeinsam mit Marc Vatinel konzipieren und realisieren sie Gärten für zahlreiche Orte in künstlerischem oder kulturellen Zusammenhängen wie dem Palais de Tokyo in Paris, den Kunst-Werken (KW) in Berlin, der Villa Romana in Florenz und dem Ludwig Forum für Internationale Kunst in Aachen.
Wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit ist die Berücksichtigung der Entwicklung von Pflanzen und der Bewegung von Menschen, die sie Orte der Begegnung und des Austauschs schaffen lässt.
Faucheur (geb. 1963) studierte  Urbanismus am Institut für Stadtplanung der IFU Paris sowie Geschichte der Landschaft und Gärten an der ENSP Versailles und hat professionelle Erfahrung mit zeitgenössischem Tanz und Choreografie.
Pouzol (geb. 1966) ist freischaffender Garten-und Landschaftsarchitekt (Landschaftsarchitekturschule Versailles, 1993), gelernter Gärtner (Ecole du Breuil, Paris) sowie Mitglied der Architektenkammer Berlin und des Werkbunds Berlin.
Für das Festivalzentrum des steirischen herbst 2013 arbeiten sie als Team mit Laurent Dugua (Außenarchitektur), Holger Lindmueller & Grégoire Tourne (Interieur-Design) und dem Studio Dinnebier (Beleuchtung).

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