Präsentation des Wettbewerbsergebnisses im TDZ Mehrzweckraum der KAGes, am 31.05.

Präsentation der Wettbewerbsarbeiten. Fotos: KAGes, TDZ

Luftbild mit Wettbewerbsareal

Die Arbeitsgemeinschaft Croce Klug & Ederer+Haghirian Architekten ZT-OG aus Graz siegte mit ihrem Projekt beim EU-weit offenen, einstufigen Realisierungswettbewerb zur Erlangung von baukünstlerischen Vorentwurfskonzepten für das Modul 1 - Innere Medizin der Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz.

Ausloberin des Wettbewerbs war die Krankenanstalten Immobilienges. m.b.H., auslobende Stelle die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H., KAGes TDZ. Insgesamt wurden 20 Wettbewerbsarbeiten eingereicht und von einer Jury unter dem Vorsitz von Architekt Markus Pernthaler beurteilt. Das Siegerprojekt und die Preisträger sowie die Anerkennungspreise wurden am 31. Mai den WettbewerbsteilnehmerInnen präsentiert.

Die weitere Reihung:
_ 2. Rang:
Bietergemeinschaft LOVE + Delta, Graz
_ 3. Rang:
Generalplaner ARGE kwa / plan/4 architekten, München (D)

Anerkennungspreis / Nachrücker Preisränge:
Nickl & Partner Architekten AG, München (D)

_ Anerkennungspreise:
Johannes Daniel Michel Generalplaner GmbH, Ludwigsburg (D)
Architektur Consult ZT GmbH, Graz

_ Nachrücker für Anerkennungspreis:
Architekten Hussa-Kassarnig ZT-GmbH, Graz

AUSGANGSSITUATION FÜR DAS PROJEKT:

Auf Basis des aktualisierten Regionalen Strukturplans Gesundheit (RSG 2011) finden die Planungsvorbereitungen für die Integration der medizinischen Funktionen des Standortes Hörgas in die Landesnervenklinik Sigmund Freud (LSF) statt. Die Übersiedelung umfasst die Abteilung für Innere Medizin inkl. Akutgeriatrie und Remobilisation (AG/REM). Am LSF sollen damit laut aktuellem RSG zusätzlich 64 Betten für Innere Medizin und 24 Betten für Akutgeriatrie und Remobilisation entstehen, welche das Modul 1A umfasst.
Aufgrund langfristiger Planungsüberlegungen wurde es weiters notwendig, den Gesamtausbau (entsprechend des RSG) aller Akutgeriatrie- und Remobilisationsbetten um weitere 20 Betten mit zu betrachten, was im Modul 1B Berücksichtigung findet.
Bei der Standortverlegung sollen Synergien mit den bestehenden Funktionen im LSF (E-Gebäude der Neurologie) einbezogen und in der weiteren Planungsabfolge berücksichtigt werden. Diese beziehen sich einerseits auf die Investitionen sowie auch auf betriebswirtschaftliche Faktoren, welche im Modul 1C beinhaltet sind. Dies bedeutet, dass der Neubau des Moduls 1 an das bestehende Gebäudeensemble der Neurologie (E-Gebäude) angebaut werden soll um die Synergien mit dem Bestand bestmöglich nutzen zu können.
Weiters sollen im Zuge der Planungen auch potenzielle Erweiterungen (zukünftige Module) des medizinischen Leistungsangebotes im LSF im Sinne von Makroerweiterungen abgebildet werden. Dies wird vor allem in der städtebaulichen Entwicklungslinie (konzipiert von Gangoly & Kristiner Architekten) des LSF behandelt und war in der unmittelbaren Aufgabenstellung des Wettbewerbs zu berücksichtigen, da in besagter Leitlinie jene übergeordneten Funktionen abgebildet sind.

SIEGERPROJEKT - BESCHREIBUNG
Planung: ARGE Croce-Klug & Ederer+Haghirian Architekten ZT-OG

„Im vorliegenden Entwurf werden die städtebaulichen Rahmenbedingungen nicht nur erfüllt, sondern auch das gestalterische Potential sehr stimmig ausgeschöpft.
Die Gliederung in Sockelzone mit Lichtband und einen zweigeschossigen schwebenden Stationstrakt sowie die vorgelagerte Dachkonstruktion ergeben nicht nur eine überzeugende Gesamtkomposition, sondern übersetzen sehr klar die innere Organisation des Gebäudes und machen diese von außen lesbar. Die professionelle Herangehensweise an die Aufgabenstellung findet ihre formale Entsprechung in einer zurückhaltenden, aber sehr präzisen Ausformulierung der einzelnen architektonischen Elemente. Die klare Zonierung des Vorbereichs führt Patienten wie Besucher unmissverständlich in einen zentralen Erschließungsbereich, der nicht nur übersichtlich strukturiert ist, sondern durch die vertikale Staffelung von drei zweigeschossigen Zonen eine hohe innenräumliche Qualität erwarten lässt, an der Patienten und Mitarbeiter in allen Geschoßen partizipieren.
Die unterschiedlichen Funktionsbereiche und die funktionellen Beziehungen zwischen diesen sind gut gelöst. (...)
Die Bettenstationen überzeugen nicht nur durch ihre räumliche Struktur und Organisation, sondern vor allem durch die Situierung der zentralen Schwesternstützpunkte, die nicht nur eine gute Orientierung und Übersichtlichkeit, sondern vor allem kurze Wege für das Pflegepersonal erwarten lassen.“
(Auszug aus dem Juryprotokoll)

Das Verfahren wird demnächst umfassend im Wettbewerbe-Portal der bAIK www.architekturwettbewerbe.at dokumentiert.

Verfasser/in:
Redaktion GAT Graz Architektur Täglich
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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