04/10/2017

Baukulturelle Leitlinien des Bundes beschlossen

Jetzt müssen konkrete Maßnahmen umgesetzt werden.

Der gesamte Text der Baukulturellen Leitlinien des Bundes ist über die Plattform Baukulturpolitik sowie über das Bundeskanzleramt downzuloaden.

04/10/2017

Am 18.09.2017 fand in Wien eine politische Diskussion zu den Leitlinien statt: Wie geht es weiter mit der Baukultur in Österreich?

©: Plattform Baukulturpolitik

Der Ministerrat hat in seiner Sitzung vom 22. August 2017 die Baukulturellen Leitlinien des Bundes beschlossen. Das ist ein wichtiger Zwischenschritt, auf den die Plattform Baukulturpolitik seit vielen Jahren hinarbeitet. Der Plattform ist klar, dass die eigentliche Arbeit jetzt beginnt: Jetzt müssen konkrete Maßnahmen umgesetzt werden.

Grundsätze
(Zitat aus Seite 4 und 5 der Leitlinien)

"Der Bund spielt eine bedeutende Rolle für die Entwicklung der Baukultur in Österreich. Er ist – gemeinsam mit seinen ausgegliederten Rechtsträgern – Bauherr, Besitzer und Betreiber von Immobilien und kann in diesen Funktionen die Baukultur aktiv mitgestalten und Vorbildwirkung entfalten. Darüber hinaus ist er als Gesetzgeber im Ordnungs-, Steuer- und Förderrecht, als Aufsichts- und Vollzugsorgan sowie als inhaltlicher Impulsgeber und Koordinator baukulturell wirksam.
Der Bund bekennt sich daher zu seiner Verantwortung für die österreichische Baukultur und setzt sich für den eigenen Wirkungsbereich Baukulturelle Leitlinien. Ihre Ziele sind die umfassende Förderung von Baukultur und eine breite Bewusstseinsbildung in der Gesellschaft insbesondere bei Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Verwaltung. Hierfür bedarf es auf Bundesebene einer Gesamtstrategie und der Verankerung der Baukultur als ressortübergreifende Querschnittsmaterie auf Ebene des Bundes, der Länder und der Gemeinden.
Baukultur entsteht überall dort, wo Menschen ihren Lebensraum gestalten. Baukultur manifestiert sich in Gebäuden, Straßen und Plätzen ebenso wie in Verkehrs- und Infrastrukturbauten, Gewerbeparks und Dorfzentren. Sie lebt vom Zusammenspiel vieler Kräfte. Dazu zählen die Nutzerinnen/Nutzer, deren tägliches Leben von der Qualität der Baukultur geprägt wird, die öffentlichen und privaten Auftraggeberinnen/Auftraggeber sowie die planenden Berufe – Architektur, Städtebau und Landschaftsplanung, Bauingenieurwesen und Raumplanung.
Baukultur braucht Tradition und Innovation, um aus den Leistungen der Vergangenheit und der Gegenwart das baukulturelle Erbe von morgen zu schaffen. Wie wir die Städte, Orte und Landschaften Österreichs gestalten und verändern, in welchen Prozessen und mit welchen Ergebnissen, ist identitätsstiftend für die Bevölkerung. Gelungene Baukultur steigert die Lebensqualität und wertet den Wirtschaftsstandort Österreich auf.
Dieses Dokument enthält neben den Baukulturellen Leitlinien des Bundes die dazugehörenden Maßnahmen des Impulsprogramms. Im Zuge des Erstellungsprozesses gesammelte Weitere Maßnahmen und Vorschläge aus einem ergänzenden Ideenpool werden vom Beirat für Baukultur in Evidenz gehalten und sollen Basis zukünftiger Beratungen und Beschlüsse sein."
( ... )
"Die Baukulturellen Leitlinien sind eine freiwillige Selbstbindung des Bundes im öffentlichen Interesse und Basis für partnerschaftliches Vorgehen aller Gruppen von Akteurinnen/Akteuren. Sie gliedern sich in sechs Handlungsfelder:

  • Orts-, Stadt- und Landschaftsentwicklung
  • Bauen, Erneuern und Betreiben
  • Prozesse und Verfahren
  • Bewusstseinsbildung und Beteiligung
  • Wissenschaft und Kompetenzvermittlung
  • Lenkung, Koordination und Kooperation "

(Ende des Zitats)

Der gesamte Text der Baukulturellen Leitlinien des Bundes ist über die Plattform Baukulturpolitik sowie über das Bundeskanzleramt downzuloaden.

Die Steiermärkische Landesregierung hat bereits 2009 die Baupolitischen Leitsätze des Landes Steiermark beschlossen und einen Baukulturbeirat eingerichtet (s. Artikel unten).

Artikelempfehlungen der Redaktion

Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
GAT+