Beispielhaft: Landesbaudirektion und Architektenkammer NÖ weisen den Weg in die gebaute Zukunft
Im Oktober 2012 wurde im Kunstmuseum Essl, Klosterneuburg die Niederösterreichische Baukultur Deklaration, die gemeinsam vom Amt der Landesregierung und der Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten erstellt wurde, präsentiert. Gleichzeitig diskutierte eine hochkarätig besetzte Expertenrunde wichtige Fragen der zukünftigen Entwicklung des Lebensraums in Österreichs größtem Bundesland.
Für Landesbaudirektor DI Peter Morwitzer und Mag.arch. Walter Stelzhammer ist die Baukulturdeklaration ein erster Schritt hin zu einem sorgsameren Umgang mit begrenzt vorhandenen Ressourcen bzw. einer sparsamen Nutzung von Grund und Boden. Der Weg zu mehr Baukultur und höherer Qualität der gebauten Umwelt führt nach Ansicht von Architekt Roland Gruber (nonconform architektur vorort) nur über eine Intensivierung des Dialogs zwischen den Planern und den Gemeinden: „Nur über das direkte Gespräch kann man Verständnis für die Anliegen der baulichen Entwicklung und Bewusstsein für qualitätsvolle Architektur schaffen.“ Grubers Erfolgsrezept: Die Bürger und Bürgerinnen einbeziehen, und zwar so früh wie möglich, in Form von Beratungsgesprächen oder eines Beirats. "Das sind die Schlüsselfaktoren damit Baukultur passiert. Die Menschen wollen informiert werden, dann wird auch am ehesten innovative Architektur angenommen.“
Das Schriftwerk steht am Anfang einer Entwicklung, die weitreichende Folgen auf das gesamte niederösterreichische Landschaftsgebiet haben kann und soll. In den kommenden Jahren müssen den ambitionierten Worten auch die entsprechenden Taten folgen. Und das wird aller Voraussicht nach für jede Menge Diskussionsstoff sorgen. „Baukultur ist eben auch Gesprächskultur“, wie es Roland Gruber im Rahmen der Gesprächsrunde auf den Punkt gebracht hat.
