26/04/2013

Kunstpreis der Galerie Centrum 2013
_ Ausstellungsort:

Galerie Centrum
Glacisstraße 9, 8010  Graz
www.galeriecentrum.net
_ Dauer:
Bis 27.04.201313
Mi-Sa 16.00-18.00 Uhr, nur Sa 11.00-13.00 Uhr und nach Vereinbarung

26/04/2013

Martin Grabner, Parc dels Clot (Niveausprung), 2010/2013. C-Print hinter Acrylglas, 70 x 70 cm, Ed. 3

©: Martin Grabner

Martin Grabner, Diplomingenieur der Architektur, Fotograf, Lehrbeauftragter an der Architekturfakultät der TU Graz und freier Schreiber für www.gat.st ist einer der drei Preisträger des Kunstpreises der Galerie Centrum 2013.

Seit 2003 laden der Verein Atelier Yin Yang und die Galerie Centrum in Graz alljährlich eine der Fachsparten der HTBLVA Ortweinschule ein, sich im Rahmen einer Ausstellung zu präsentieren. 2013 war dies die Abteilung Fine Art Photography & MultimediaArt. Ausgestellt wurden Fotografien von Absolventen und Schülern der HTBLVA Ortweinschule.
Neben der Ausstellung wurde auch heuer wieder der "Kunstpreis der Galerie Centrum" an TeilnehmerInnen der Ausstellung vergeben.

Mit dem 1. Preis wurde Erwin Polanc für „8790“, in welcher die schrumpfende Stadt Eisenerz thematisiert wird ausgezeichnet. Martin Grabner erhielt für seine Fotografie „Parc dels Clot“ (Niveausprung; 2010/2013), aufgenommen in Barcelona, den 2. Preis. Maria Schnabl bekam für „Berta“ den 3. Preis.

Die Ausstellung läuft noch bis Samstag, den 27.04.2013.

MARTIN GRABNER
Parc dels Clot (Niveausprung)

"Die alte Ziegelmauer schneidet den Freiraum des Parc dels Clot scharf aus dem dichten orthogonalen Gebäudeteppich der Eixample, fasst den Raum und differenziert das Öffentliche vom Privaten. Sie ist Zeuge der industriellen Vergangenheit des Ortes; sie war schon lange vor dem Park da und auch schon vor den Wohnbauten.

Durch den frontalen Blick auf die Wand wird der fotografierte Raum zugleich über die betonte Zentralperspektive als auch über die, diese abrupt brechende Begrenzung definiert. Die Balance zwischen räumlicher Tiefe und der Fläche stellt die Frage, was einem architektonischen Raum seinen Charakter gibt: die ihm immanente Leere oder deren Begrenzung.

Die von der strengen Geometrie der Darstellung und der Reduktion des individualistischen Ausdrucks erzeugte Atmosphäre der Abwesenheit provoziert den Betrachter, seine eigene Imagination, Erfahrung und Erinnerung zur Rekonstruktion der (dann umso individuelleren) Realität einzusetzen. Die Reduktion abstrahiert den Ort aus seiner Banalität und verweist auf das dahinter liegende Imaginäre. Der artifizielle Ort wird als konkrete Materialisierung gesellschaftlicher Bedeutung lesbar, die als gebauter Rahmen soziale Strukturen integriert, unterstützt oder ihnen entgegenwirkt."

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