14/09/2012
14/09/2012

Schaubild Straßenansicht. Das Gebäude der GBG, in dem sich die "Arche 38" befindet, wird generalsaniert und aufgestockt.

©: Architekturbüro W+G Wratschko

Schaubild Hofansicht, Dachterrasse des Hauptgebäudes und Dachbegrünung der Hofgebäude.

©: Architekturbüro W+G Wratschko

Sommer 2012: Bestandsgebäude "Arche 38", Wohnungssicherung und niederschwellige Wohnversorgung, Eggenbergergürtel 38, 8020 Graz. Eigentümerin: GBG.

©: Architekturbüro W+G Wratschko

CARITAS Männer-Notschlafstelle Graz

Wettbewerb: 2011
Wettbewerbsgewinner: Architekturbüro W+G Wratschko
Baubeginn: 12.09.2012

Die "Arche 38" der Caritas am Eggenberger Gürtel 38 ist eine Einrichtung, die männliche Wohnungslose aufnimmt. Derzeit können dort 30 Obdachlose in Notschlafstellen, aber auch Übergangswohnungen bleiben. Wegen der alten Bausubstanz und des steigenden Platzbedarfs wurde die energetische Sanierung und Aufstockung des bestehenden Gebäudes, das im Auftrag der Stadt Graz von der Caritas betrieben wird und sich im Besitz der GBG, Gebäude- und Baumanagement Graz GmbH, befindet, notwendig. Im Jahr 2011 lud die GBG daher drei Architekturbüros zur Erstellung von Vorentwürfen ein. Der Entwurf des Architekturbüros Wratschko gelangt nun zur Umsetzung.

Das 1,6 Millionen Euro teure Projekt umfasst eine thermische und funktionelle Sanierung des Haupt- und Nebengebäudes und eine Aufstockung des Hauptgebäudes um zwei Geschoße. Im Hauptgebäude erreicht man somit eine Wohnfläche von 702 m². Im Nebengebäude befindet sich eine Wohnungsinformationsstelle. Außerdem ist die Errichtung eines Aufzugs geplant. Finanziert wird die neu gestaltete Männernotschlafstelle, die auch Raum für Wohngemeinschaften bietet, durch Landesförderungen und Gelder des Sozialamtes der Stadt Graz. Der Baubeginn erfolgte am 12. September 2012.



Projektbeschreibung

Die geplante Aufstockung am Hauptgebäude stellt einen „Lückenschluss“ der bestehenden bzw. angrenzenden Zeilenverbauung am Eggenbergergürtel dar. Sie nimmt Bezug auf die beiden angrenzenden unterschiedlichen Traufhöhen und wirkt als Bindglied im gesamten Ensemble.

 Der aufgestockte Teil und das Stiegenhaus werden mit glatten Fassadenplatten, der bestehende, sanierte Gebäudeteil wird mit einem Wärmedämmverbundsystem behandelt. Durch die einheitliche Farbgebung aller Gebäudeteile ergibt sich eine „Gesamtheit“, durch die Wahl der Materialien und deren unterschiedliche Strukturen entsteht eine feine Differenzierung, welche die Baumaßnahme verdeutlicht.

Da sich durch die örtlichen Gegebenheiten kaum Freiflächen in der Erdgeschoßzone ergeben, wird der Dachbereich als begehbare Dachterrasse ausgebildet. Damit entsteht ein Mehrwert für den Nutzer. Das Treppenhaus mit Lift wird auf die Dachebene geführt. Von dem Baukörper wird in einem Teilbereich die Überdachung der Dachterrasse geführt und ein Dachkörper „angedeutet“, der die bestehenden, angrenzenden Dachkörper quasi weiterdenkt und ebenfalls einen Lückenschluss ausbildet. Die Außenwände der Aufstockung werden mit wärmegedämmten KLH-Platten, also in Leichtbauweise ausgeführt, die eine rasche Bauzeit ermöglicht.

Der Innenhof wird, soweit es die Funktionen zulassen, mit Grüninseln aufgewertet. Es werden zusätzlich Bäume in entsprechender Größe gepflanzt, um ein angenehmes Ambiente zu schaffen. Die Flachdächer auf Hofgebäude und Garagengebäude werden extensiv begrünt (Microklima), wodurch das Ambiente des Innenhofes für die Obergeschoße an Qualität gewinnt.

Caritas-Präsident Franz Küberl: „Ich bin sehr froh, dass die Arche 38 generalsaniert wird. Sie ist für das soziale Graz ein unerlässlicher Knotenpunkt der Hilfe." 


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