08/04/2016

1986 von Peter Pakesch und Helmut Strobl gegründet, hat sich der Grazer Kunstverein und seine Auseinandersetzung mit gegenwärtigen kulturellen und politischen Tendenzen national wie international positioniert.

Am 1. Juli 2016 wird das Jubiläum mit einer Reihe künstlerischer Darbietungen gefeiert.

08/04/2016

Grazer Kunstverein

©: Thomas Raggam

Pistoletto-Ausstellung des Grazer Kunstvereins im Künstlerhaus Graz 1988.

Vor 30 Jahren, am 17. März 1986, wurde der Grazer Kunstverein von Peter Pakesch und Helmut Strobl gegründet. „Auf der Suche nach zeitgemäßen Verständigungen, nach Modellen unseres Bewusstseins, der Abbildung des Einen im Anderen (...) da steht etwas als Betrachtung, die für Vieles stehen kann. Für Spiegelungen und Widerspruch, deren Zusammenführung und Entwicklung, für einen abstrakten Lebensbaum, der einer Helix gleicht, als etwas Durchdringendes, wo man beim Höhersteigen immer neue Durchdringungen kreuzt, Formen sich vervielfältigen, um sich dann auf eine Idee reduzieren zu lassen, spürbar, erfahrbar, erlebbar.“ (Peter Pakesch in: DURCH 1, 1986)

Der Grazer Kunstverein, gegründet als gemeinnützige Institution, ist eine Plattform für Produktion, Ausstellungstechnik und Vermittlung von zeitgenössischer Kunst. Am internationalen Diskurs ausgerichtet, bestrebt, qualitative künstlerische Experimente zu fördern und zu präsentieren, arbeitet der Grazer Kunstverein mit österreichischen und internationalen KünstlerInnen zusammen – gemäß dem Ziel, aktuelle künstlerische Positionen zu unterstützen und auszustellen sowie sich mit gegenwärtigen kulturellen und politischen Tendenzen auseinanderzusetzen.

Rückblick
Elisabeth Printschitz war von 1987–1993 künstlerische und richtungsweisende Leiterin. Pakesch und Printschitz haben in den ersten Jahren das Format des Grazer Kunstvereins mit Einzelausstellungen und Gruppenausstellungen geprägt.
Nach dem Ableben von Printschitz übernahm Eva Maria Stadler die Leitung (1994–2005). In der Folge leitete Søren Grammel von 2005–2011 die Institution und führte deren internationale Sichtbarkeit weiter. Als interimistischer Leiter folgte Daniel Pies (Jänner–September 2012) und seit September 2012 entwickelt Krist Gruijthuijsen ein komplexes und weitgreifendes Programm, das seinen konzeptuellen Fokus auf der Produktion wie auch der Präsentation einer „Sprache“ hat, die künstlerisch wie diskursiv „Austausch“ und „Kommunikation“ in den Mittelpunkt stellt. In verschiedenen inhaltlichen Ebenen fügen sich Einzel- und Gruppenausstellungen zusammen, werden Künstlerinnen und Künstler wie Mierle Laderman Ukeles (2013), Lisa Oppenheim, Seth Siegelaub und Josef Bauer (2014) sowie David Wojnarowicz und Trisha Donnelly (2015) ausgestellt, die national wie international Aufmerksamkeit erregen und den Grazer Kunstverein ins Rampenlicht bringen. Weltweite Kooperationen in Form von Ausstellungen und Publikationen wie auch die Zusammenarbeit mit lokalen Häusern – am Beispiel CMRK – und Festivals wie steirischer herbst bereichern die Geschichte dieser Grazer Institution.

Ausblick
Am 1. Juli 2016 wird das 30-jährige Jubiläum des Grazer Kunstvereins mit einer Reihe künstlerischer Darbietungen gewürdigt und gefeiert. Und ab Herbst 2016 wird eine neue künstlerische Leitung die Fäden aufnehmen und weiterspinnen.

30. Geburtstag Grazer Kunstverein
Performances und Konzerte in der Grazer Innenstadt sowie in der Orangerie und im Burggarten.

Programm
15 Uhr: Performance „Viertel nach Schatten“ von Mariana Castillo, Deball und Carlos Sandoval, die bis 17.30 Uhr in der Grazer Innenstadt stattfinden wird. Treffpunkt: Mariahilferplatz 3.
18 Uhr: Festivitäten in der Orangerie und im Burggarten mit Essen, Getränken und Konzerten von Nils Bech und Dorit Chrysler & Gregor Schmoll.

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